Mephistopheles (zu Faust). Mit ernster Stirn, mit düsterm Blick Vernimmst du dein erhaben Glück. Die hohe Weisheit wird gekrönt, Das Ufer ist dem Meer versöhnt, Vom Ufer nimmt, zu rascher Bahn, Das Meer die Schiffe willig an, So sprich daß hier, hier vom Palast Dein Arm die ganze Welt umfaßt. Von dieser Stelle ging es aus, Hier stand das erste Breterhaus, Ein Gräbchen ward hinabgeritzt Wo jetzt das Ruder emsig spritzt.
Mephistopheles.
Erst ordnet oben
Saal an Saal
Die Kostbarkeiten
Allzumal.
Und tritt er zu
Der reichen Schau,
Berechnet er alles
Mehr genau,
Er sich gewiß
Nicht lumpen läßt
Und gibt der Flotte
Fest nach Fest.
Die bunten Vögel kommen morgen,
Für die werd’ ich zum besten sorgen.
(Die Ladung wird weggeschafft.)
Mephistopheles (zu Faust). Mit ernster Stirn, mit düsterm Blick Vernimmst du dein erhaben Glück. Die hohe Weisheit wird gekrönt, Das Ufer ist dem Meer versöhnt, Vom Ufer nimmt, zu rascher Bahn, Das Meer die Schiffe willig an, So sprich daß hier, hier vom Palast Dein Arm die ganze Welt umfaßt. Von dieser Stelle ging es aus, Hier stand das erste Breterhaus, Ein Gräbchen ward hinabgeritzt Wo jetzt das Ruder emsig spritzt.
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[305/0317]
Mephistopheles.
Erst ordnet oben
Saal an Saal
Die Kostbarkeiten
Allzumal.
Und tritt er zu
Der reichen Schau,
Berechnet er alles
Mehr genau,
Er sich gewiß
Nicht lumpen läßt
Und gibt der Flotte
Fest nach Fest.
Die bunten Vögel kommen morgen,
Für die werd’ ich zum besten sorgen.
(Die Ladung wird weggeschafft.)
Mephistopheles (zu Faust).
Mit ernster Stirn, mit düsterm Blick
Vernimmst du dein erhaben Glück.
Die hohe Weisheit wird gekrönt,
Das Ufer ist dem Meer versöhnt,
Vom Ufer nimmt, zu rascher Bahn,
Das Meer die Schiffe willig an,
So sprich daß hier, hier vom Palast
Dein Arm die ganze Welt umfaßt.
Von dieser Stelle ging es aus,
Hier stand das erste Breterhaus,
Ein Gräbchen ward hinabgeritzt
Wo jetzt das Ruder emsig spritzt.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/317>, abgerufen am 16.02.2025.
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