Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.
Da geht es denn dem fünften schlecht, Man hat Gewalt, so hat man Recht. Man fragt um's Was? und nicht um's Wie? Ich müßte keine Schifffahrt kennen: Krieg, Handel und Piraterie, Dreyeinig sind sie, nicht zu trennen. Die drey gewaltigen Gesellen. Nicht Dank und Gruß! Nicht Gruß und Dank! Als brächten wir Dem Herrn Gestank! Er macht ein widerlich Gesicht; Das Königsgut Gefällt ihm nicht. Mephistopheles. Erwartet weiter Keinen Lohn, Nahmt ihr doch euren Theil davon. Die Gesellen.
Das ist nur für Die Langeweil, Wir alle fordern Gleichen Theil.
Da geht es denn dem fünften schlecht, Man hat Gewalt, so hat man Recht. Man fragt um’s Was? und nicht um’s Wie? Ich müßte keine Schifffahrt kennen: Krieg, Handel und Piraterie, Dreyeinig sind sie, nicht zu trennen. Die drey gewaltigen Gesellen. Nicht Dank und Gruß! Nicht Gruß und Dank! Als brächten wir Dem Herrn Gestank! Er macht ein widerlich Gesicht; Das Königsgut Gefällt ihm nicht. Mephistopheles. Erwartet weiter Keinen Lohn, Nahmt ihr doch euren Theil davon. Die Gesellen.
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Da geht es denn dem fünften schlecht,
Man hat Gewalt, so hat man Recht.
Man fragt um’s Was? und nicht um’s Wie?
Ich müßte keine Schifffahrt kennen:
Krieg, Handel und Piraterie,
Dreyeinig sind sie, nicht zu trennen.
Die drey gewaltigen Gesellen.
Nicht Dank und Gruß!
Nicht Gruß und Dank!
Als brächten wir
Dem Herrn Gestank!
Er macht ein
widerlich Gesicht;
Das Königsgut
Gefällt ihm nicht.
Mephistopheles.
Erwartet weiter
Keinen Lohn,
Nahmt ihr doch euren
Theil davon.
Die Gesellen.
Das ist nur für
Die Langeweil,
Wir alle fordern
Gleichen Theil.
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/316>, abgerufen am 16.07.2024. |