Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832. Faust. Schon manches hast du durchgemacht, Nun, so gewinn' auch eine Schlacht. Mephistopheles. Nein, du gewinnst sie! dieses Mal Bist du der Obergeneral. Faust. Das wäre mir die rechte Höhe, Da zu befehlen wo ich nichts verstehe! Mephistopheles. Laß du den Generalstab sorgen Und der Feldmarschall ist geborgen. Kriegsunrath hab' ich längst verspürt, Den Kriegsrath gleich voraus formirt Aus Urgebirgs Urmenschenkraft; Wohl dem der sie zusammenrafft. Faust. Was seh' ich dort was Waffen trägt? Hast du das Bergvolk aufgeregt? Mephistopheles. Nein! aber gleich Herrn Peter Squenz Vom ganzen Praß die Quintessenz. Die drey Gewaltigen (treten auf). Sam. II. 23. 8. Mephistopheles. Da kommen meine Bursche ja! Du siehst, von sehr verschiednen Jahren, Verschiednem Kleid und Rüstung sind sie da; Du wirst nicht schlecht mit ihnen fahren. Faust. Schon manches hast du durchgemacht, Nun, so gewinn’ auch eine Schlacht. Mephistopheles. Nein, du gewinnst sie! dieses Mal Bist du der Obergeneral. Faust. Das wäre mir die rechte Höhe, Da zu befehlen wo ich nichts verstehe! Mephistopheles. Laß du den Generalstab sorgen Und der Feldmarschall ist geborgen. Kriegsunrath hab’ ich längst verspürt, Den Kriegsrath gleich voraus formirt Aus Urgebirgs Urmenschenkraft; Wohl dem der sie zusammenrafft. Faust. Was seh’ ich dort was Waffen trägt? Hast du das Bergvolk aufgeregt? Mephistopheles. Nein! aber gleich Herrn Peter Squenz Vom ganzen Praß die Quintessenz. Die drey Gewaltigen (treten auf). Sam. II. 23. 8. Mephistopheles. Da kommen meine Bursche ja! Du siehst, von sehr verschiednen Jahren, Verschiednem Kleid und Rüstung sind sie da; Du wirst nicht schlecht mit ihnen fahren. <TEI> <text> <body> <div type="act" n="1"> <div type="scene" n="2"> <pb facs="#f0275" n="263"/> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Faust.</hi> </speaker><lb/> <p>Schon manches hast du durchgemacht,<lb/> Nun, so gewinn’ auch eine Schlacht.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/> <p>Nein, du gewinnst sie! dieses Mal<lb/> Bist du der Obergeneral.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Faust.</hi> </speaker><lb/> <p>Das wäre mir die rechte Höhe,<lb/> Da zu befehlen wo ich nichts verstehe!<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/> <p>Laß du den Generalstab sorgen<lb/> Und der Feldmarschall ist geborgen.<lb/> Kriegsunrath hab’ ich längst verspürt,<lb/> Den Kriegsrath gleich voraus formirt<lb/> Aus Urgebirgs Urmenschenkraft;<lb/> Wohl dem der sie zusammenrafft.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Faust.</hi> </speaker><lb/> <p>Was seh’ ich dort was Waffen trägt?<lb/> Hast du das Bergvolk aufgeregt?<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/> <p>Nein! aber gleich Herrn Peter Squenz<lb/> Vom ganzen Praß die Quintessenz.<lb/></p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Die drey Gewaltigen</hi> </speaker> <stage>(treten auf).</stage><lb/> <p> <bibl> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Sam. II. 23. 8.</hi> </hi> </bibl><lb/> </p> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#g">Mephistopheles.</hi> </speaker><lb/> <p>Da kommen meine Bursche ja!<lb/> Du siehst, von sehr verschiednen Jahren,<lb/> Verschiednem Kleid und Rüstung sind sie da;<lb/> Du wirst nicht schlecht mit ihnen fahren.<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [263/0275]
Faust.
Schon manches hast du durchgemacht,
Nun, so gewinn’ auch eine Schlacht.
Mephistopheles.
Nein, du gewinnst sie! dieses Mal
Bist du der Obergeneral.
Faust.
Das wäre mir die rechte Höhe,
Da zu befehlen wo ich nichts verstehe!
Mephistopheles.
Laß du den Generalstab sorgen
Und der Feldmarschall ist geborgen.
Kriegsunrath hab’ ich längst verspürt,
Den Kriegsrath gleich voraus formirt
Aus Urgebirgs Urmenschenkraft;
Wohl dem der sie zusammenrafft.
Faust.
Was seh’ ich dort was Waffen trägt?
Hast du das Bergvolk aufgeregt?
Mephistopheles.
Nein! aber gleich Herrn Peter Squenz
Vom ganzen Praß die Quintessenz.
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Du wirst nicht schlecht mit ihnen fahren.
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/275>, abgerufen am 16.02.2025. |