Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.
Juchheisa! Heisa! He! So ging der Fiedelbogen. Er drückte hastig sich heran, Da stieß er an ein Mädchen an, Mit seinem Ellenbogen; Die frische Dirne kehrt sich um Und sagte: nun das find' ich dumm Juchhe! Juchhe! Juchheisa! Heisa! He! S[e]yd nicht so ungezogen. Doch hurtig in dem Kreise ging's, Sie tanzten rechts sie tanzten links Und alle Röcke flogen. Sie wurden roth, sie wurden warm Und ruhten athmend Arm in Arm, Juchhe! Juchhe! Juchheisa! Heisa! He! Und Hüft' an Ellenbogen. Und thu mir doch nicht so vertraut! Wie mancher hat nicht seine Braut
Juchheiſa! Heiſa! He! So ging der Fiedelbogen. Er druͤckte haſtig ſich heran, Da ſtieß er an ein Maͤdchen an, Mit ſeinem Ellenbogen; Die friſche Dirne kehrt ſich um Und ſagte: nun das find’ ich dumm Juchhe! Juchhe! Juchheiſa! Heiſa! He! S[e]yd nicht ſo ungezogen. Doch hurtig in dem Kreiſe ging’s, Sie tanzten rechts ſie tanzten links Und alle Roͤcke flogen. Sie wurden roth, ſie wurden warm Und ruhten athmend Arm in Arm, Juchhe! Juchhe! Juchheiſa! Heiſa! He! Und Huͤft’ an Ellenbogen. Und thu mir doch nicht ſo vertraut! Wie mancher hat nicht ſeine Braut <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#BAUER"> <p><pb facs="#f0072" n="66"/> Juchheiſa! Heiſa! He!<lb/> So ging der Fiedelbogen.</p><lb/> <p>Er druͤckte haſtig ſich heran,<lb/> Da ſtieß er an ein Maͤdchen an,<lb/> Mit ſeinem Ellenbogen;<lb/> Die friſche Dirne kehrt ſich um<lb/> Und ſagte: nun das find’ ich dumm<lb/> Juchhe! Juchhe!<lb/> Juchheiſa! Heiſa! He!<lb/> S<supplied>e</supplied>yd nicht ſo ungezogen.</p><lb/> <p>Doch hurtig in dem Kreiſe ging’s,<lb/> Sie tanzten rechts ſie tanzten links<lb/> Und alle Roͤcke flogen.<lb/> Sie wurden roth, ſie wurden warm<lb/> Und ruhten athmend Arm in Arm,<lb/> Juchhe! Juchhe!<lb/> Juchheiſa! Heiſa! He!<lb/> Und Huͤft’ an Ellenbogen.</p><lb/> <p>Und thu mir doch nicht ſo vertraut!<lb/> Wie mancher hat nicht ſeine Braut<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0072]
Juchheiſa! Heiſa! He!
So ging der Fiedelbogen.
Er druͤckte haſtig ſich heran,
Da ſtieß er an ein Maͤdchen an,
Mit ſeinem Ellenbogen;
Die friſche Dirne kehrt ſich um
Und ſagte: nun das find’ ich dumm
Juchhe! Juchhe!
Juchheiſa! Heiſa! He!
Seyd nicht ſo ungezogen.
Doch hurtig in dem Kreiſe ging’s,
Sie tanzten rechts ſie tanzten links
Und alle Roͤcke flogen.
Sie wurden roth, ſie wurden warm
Und ruhten athmend Arm in Arm,
Juchhe! Juchhe!
Juchheiſa! Heiſa! He!
Und Huͤft’ an Ellenbogen.
Und thu mir doch nicht ſo vertraut!
Wie mancher hat nicht ſeine Braut
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/72>, abgerufen am 16.07.2024. |