In der Vorrede des ersten Bandes haben wir zu den drey nunmehr beendigten Theilen unsres Werkes, dem didaktischen, polemischen, historischen, noch ei- nen vierten supplementaren versprochen, welcher sich bey einer solchen Unternehmung allerdings nöthig macht; und es wird daher, in doppeltem Sinne, einer Ent- schuldigung bedürfen, daß derselbe nicht gegenwärtig mit den übrigen zugleich erscheint.
Ohne zu gedenken, wie lange diese Bände, die man hier dem Publicum übergibt, vorbereitet waren, dürfen wir wohl bemerken, daß schon vor vier Jahren der Druck derselben angefangen und durch so manche öffentliche und häusliche, durch geistige und körperli- che, wissenschaftliche und technische Hindernisse verspä- tet worden.
Abermals nähert sich mit dem Frühjahr derjenige Termin, an welchem die stillen Früchte gelehrten Flei- ßes durch den Buchhandel verbreitet werden, eben zu der Zeit als die drey ersten Theile unserer chromatischen Ar- beit die Presse verlassen, und mit den dazu gehörigen Ta-
In der Vorrede des erſten Bandes haben wir zu den drey nunmehr beendigten Theilen unſres Werkes, dem didaktiſchen, polemiſchen, hiſtoriſchen, noch ei- nen vierten ſupplementaren verſprochen, welcher ſich bey einer ſolchen Unternehmung allerdings noͤthig macht; und es wird daher, in doppeltem Sinne, einer Ent- ſchuldigung beduͤrfen, daß derſelbe nicht gegenwaͤrtig mit den uͤbrigen zugleich erſcheint.
Ohne zu gedenken, wie lange dieſe Baͤnde, die man hier dem Publicum uͤbergibt, vorbereitet waren, duͤrfen wir wohl bemerken, daß ſchon vor vier Jahren der Druck derſelben angefangen und durch ſo manche oͤffentliche und haͤusliche, durch geiſtige und koͤrperli- che, wiſſenſchaftliche und techniſche Hinderniſſe verſpaͤ- tet worden.
Abermals naͤhert ſich mit dem Fruͤhjahr derjenige Termin, an welchem die ſtillen Fruͤchte gelehrten Flei- ßes durch den Buchhandel verbreitet werden, eben zu der Zeit als die drey erſten Theile unſerer chromatiſchen Ar- beit die Preſſe verlaſſen, und mit den dazu gehoͤrigen Ta-
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[[695]/0729]
In der Vorrede des erſten Bandes haben wir zu
den drey nunmehr beendigten Theilen unſres Werkes,
dem didaktiſchen, polemiſchen, hiſtoriſchen, noch ei-
nen vierten ſupplementaren verſprochen, welcher ſich
bey einer ſolchen Unternehmung allerdings noͤthig macht;
und es wird daher, in doppeltem Sinne, einer Ent-
ſchuldigung beduͤrfen, daß derſelbe nicht gegenwaͤrtig
mit den uͤbrigen zugleich erſcheint.
Ohne zu gedenken, wie lange dieſe Baͤnde, die
man hier dem Publicum uͤbergibt, vorbereitet waren,
duͤrfen wir wohl bemerken, daß ſchon vor vier Jahren
der Druck derſelben angefangen und durch ſo manche
oͤffentliche und haͤusliche, durch geiſtige und koͤrperli-
che, wiſſenſchaftliche und techniſche Hinderniſſe verſpaͤ-
tet worden.
Abermals naͤhert ſich mit dem Fruͤhjahr derjenige
Termin, an welchem die ſtillen Fruͤchte gelehrten Flei-
ßes durch den Buchhandel verbreitet werden, eben zu der
Zeit als die drey erſten Theile unſerer chromatiſchen Ar-
beit die Preſſe verlaſſen, und mit den dazu gehoͤrigen Ta-
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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. [695]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/729>, abgerufen am 22.11.2024.
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