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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810.

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bemerkt (E. 748 ff.) werden sich beyde Künste nie-
mals vergleichen lassen, so wenig als zwey Maßstäbe
von verschiedenen Längen und Eintheilungen neben
einander gehalten. Wenn auch irgend wo einmal ein
Einschnitt paßt, so treffen die übrigen nicht zusam-
men; rückt man nach, um jene neben einander zu brin-
gen, so verschieben sich die ersten wieder, und so wird
man auf eine höhere Berechnungsart nothwendig ge-
trieben.

Wir können dieß nicht anschaulicher machen, als
wenn wir diejenigen Erscheinungen und Begriffe, die
er parallelisirt, neben einander stellen.

LichtLaut
DunkelheitSchweigen
Schatten
LichtstrahlenSchallstrahlen
FarbeTon
FarbenkörperInstrument
Ganze FarbenGanze Töne
Gemischte FarbenHalbe Töne
Gebrochene FarbeAbweichung des Tons
HelleHöhe
DunkelTiefe
FarbenreiheOctave
Wiederholte FarbenreiheMehrere Octaven.
HelldunkelUnisono
Himmlische FarbenHohe Töne
Irdische (braune) FarbenContra-Töne
II. 41

bemerkt (E. 748 ff.) werden ſich beyde Kuͤnſte nie-
mals vergleichen laſſen, ſo wenig als zwey Maßſtaͤbe
von verſchiedenen Laͤngen und Eintheilungen neben
einander gehalten. Wenn auch irgend wo einmal ein
Einſchnitt paßt, ſo treffen die uͤbrigen nicht zuſam-
men; ruͤckt man nach, um jene neben einander zu brin-
gen, ſo verſchieben ſich die erſten wieder, und ſo wird
man auf eine hoͤhere Berechnungsart nothwendig ge-
trieben.

Wir koͤnnen dieß nicht anſchaulicher machen, als
wenn wir diejenigen Erſcheinungen und Begriffe, die
er paralleliſirt, neben einander ſtellen.

LichtLaut
DunkelheitSchweigen
Schatten
LichtſtrahlenSchallſtrahlen
FarbeTon
FarbenkoͤrperInſtrument
Ganze FarbenGanze Toͤne
Gemiſchte FarbenHalbe Toͤne
Gebrochene FarbeAbweichung des Tons
HelleHoͤhe
DunkelTiefe
FarbenreiheOctave
Wiederholte FarbenreiheMehrere Octaven.
HelldunkelUniſono
Himmliſche FarbenHohe Toͤne
Irdiſche (braune) FarbenContra-Toͤne
II. 41
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[641/0675] bemerkt (E. 748 ff.) werden ſich beyde Kuͤnſte nie- mals vergleichen laſſen, ſo wenig als zwey Maßſtaͤbe von verſchiedenen Laͤngen und Eintheilungen neben einander gehalten. Wenn auch irgend wo einmal ein Einſchnitt paßt, ſo treffen die uͤbrigen nicht zuſam- men; ruͤckt man nach, um jene neben einander zu brin- gen, ſo verſchieben ſich die erſten wieder, und ſo wird man auf eine hoͤhere Berechnungsart nothwendig ge- trieben. Wir koͤnnen dieß nicht anſchaulicher machen, als wenn wir diejenigen Erſcheinungen und Begriffe, die er paralleliſirt, neben einander ſtellen. Licht Laut Dunkelheit Schweigen Schatten Lichtſtrahlen Schallſtrahlen Farbe Ton Farbenkoͤrper Inſtrument Ganze Farben Ganze Toͤne Gemiſchte Farben Halbe Toͤne Gebrochene Farbe Abweichung des Tons Helle Hoͤhe Dunkel Tiefe Farbenreihe Octave Wiederholte Farbenreihe Mehrere Octaven. Helldunkel Uniſono Himmliſche Farben Hohe Toͤne Irdiſche (braune) Farben Contra-Toͤne II. 41

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 641. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/675>, abgerufen am 22.11.2024.