Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.sie durch Baumblätter dringt, scheint auch hieher zu Pathologische Farben. Anhang. 101. Die physiologischen Farben kennen wir nunmehr 102. Die krankhaften Phänomene deuten gleichfalls auf 103. Wir sprechen hier zuerst von einem sehr merkwür- ſie durch Baumblaͤtter dringt, ſcheint auch hieher zu Pathologiſche Farben. Anhang. 101. Die phyſiologiſchen Farben kennen wir nunmehr 102. Die krankhaften Phaͤnomene deuten gleichfalls auf 103. Wir ſprechen hier zuerſt von einem ſehr merkwuͤr- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0096" n="42"/> ſie durch Baumblaͤtter dringt, ſcheint auch hieher zu<lb/> gehoͤren.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Pathologiſche Farben.<lb/> Anhang</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="4"> <head>101.</head><lb/> <p>Die phyſiologiſchen Farben kennen wir nunmehr<lb/> hinreichend, um ſie von den pathologiſchen zu unter-<lb/> ſcheiden. Wir wiſſen, welche Erſcheinungen dem geſun-<lb/> den Auge zugehoͤren und noͤthig ſind, damit ſich das<lb/> Organ vollkommen lebendig und thaͤtig erzeige.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>102.</head><lb/> <p>Die krankhaften Phaͤnomene deuten gleichfalls auf<lb/> organiſche und phyſiſche Geſetze: denn wenn ein beſon-<lb/> deres lebendiges Weſen von derjenigen Regel abweicht,<lb/> durch die es gebildet iſt, ſo ſtrebt es ins allgemeine<lb/> Leben hin, immer auf einem geſetzlichen Wege, und<lb/> macht uns auf ſeiner ganzen Bahn jene Maximen an-<lb/> ſchaulich, aus welchen die Welt entſprungen iſt und<lb/> durch welche ſie zuſammengehalten wird.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>103.</head><lb/> <p>Wir ſprechen hier zuerſt von einem ſehr merkwuͤr-<lb/> digen Zuſtande, in welchem ſich die Augen mancher<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42/0096]
ſie durch Baumblaͤtter dringt, ſcheint auch hieher zu
gehoͤren.
Pathologiſche Farben.
Anhang.
101.
Die phyſiologiſchen Farben kennen wir nunmehr
hinreichend, um ſie von den pathologiſchen zu unter-
ſcheiden. Wir wiſſen, welche Erſcheinungen dem geſun-
den Auge zugehoͤren und noͤthig ſind, damit ſich das
Organ vollkommen lebendig und thaͤtig erzeige.
102.
Die krankhaften Phaͤnomene deuten gleichfalls auf
organiſche und phyſiſche Geſetze: denn wenn ein beſon-
deres lebendiges Weſen von derjenigen Regel abweicht,
durch die es gebildet iſt, ſo ſtrebt es ins allgemeine
Leben hin, immer auf einem geſetzlichen Wege, und
macht uns auf ſeiner ganzen Bahn jene Maximen an-
ſchaulich, aus welchen die Welt entſprungen iſt und
durch welche ſie zuſammengehalten wird.
103.
Wir ſprechen hier zuerſt von einem ſehr merkwuͤr-
digen Zuſtande, in welchem ſich die Augen mancher
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Zitationshilfe: | Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/96>, abgerufen am 17.02.2025. |