Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.

Bild:
<< vorherige Seite
263.

Was soll nun wieder dieses winzige Scheibchen?
Was ist für eine Bemerkung daran zu machen? Doch
freylich sind wir mit winzigen Oeffnungen im Laden
zu operiren gewohnt, warum nicht auch mit Papier-
schnitzeln!

264.

Dagegen stellte ich in das weiße heterogene Sonnenlicht

265.

Man merke noch besonders, nun ist das homo-
gene und heterogene Licht vollkommen fertig. Das
was noch immer bewiesen werden soll, wird schon
als ausgemacht, bestimmt, benamset ausgesprochen und
drückt sich in das Gehirn des gläubigen Schülers im-
mer tiefer ein.

266.

das noch nicht gebrochen war, eine andre papierne
Scheibe von derselbigen Größe.

267.

Wohl auch deshalb so klein, damit die ganze
Fläche nachher durchs Prisma angeschaut, sogleich ge-
färbt würde.

268.

Dann trat ich einige Schritte zurück und betrachtete

32 *
263.

Was ſoll nun wieder dieſes winzige Scheibchen?
Was iſt fuͤr eine Bemerkung daran zu machen? Doch
freylich ſind wir mit winzigen Oeffnungen im Laden
zu operiren gewohnt, warum nicht auch mit Papier-
ſchnitzeln!

264.

Dagegen ſtellte ich in das weiße heterogene Sonnenlicht

265.

Man merke noch beſonders, nun iſt das homo-
gene und heterogene Licht vollkommen fertig. Das
was noch immer bewieſen werden ſoll, wird ſchon
als ausgemacht, beſtimmt, benamſet ausgeſprochen und
druͤckt ſich in das Gehirn des glaͤubigen Schuͤlers im-
mer tiefer ein.

266.

das noch nicht gebrochen war, eine andre papierne
Scheibe von derſelbigen Groͤße.

267.

Wohl auch deshalb ſo klein, damit die ganze
Flaͤche nachher durchs Prisma angeſchaut, ſogleich ge-
faͤrbt wuͤrde.

268.

Dann trat ich einige Schritte zuruͤck und betrachtete

32 *
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0553" n="499"/>
              <div n="5">
                <head>263.</head><lb/>
                <p>Was &#x017F;oll nun wieder die&#x017F;es winzige Scheibchen?<lb/>
Was i&#x017F;t fu&#x0364;r eine Bemerkung daran zu machen? Doch<lb/>
freylich &#x017F;ind wir mit winzigen Oeffnungen im Laden<lb/>
zu operiren gewohnt, warum nicht auch mit Papier-<lb/>
&#x017F;chnitzeln!</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>264.</head><lb/>
                <p>Dagegen &#x017F;tellte ich in das weiße heterogene Sonnenlicht</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>265.</head><lb/>
                <p>Man merke noch be&#x017F;onders, nun i&#x017F;t das homo-<lb/>
gene und heterogene Licht vollkommen fertig. Das<lb/>
was noch immer bewie&#x017F;en werden &#x017F;oll, wird &#x017F;chon<lb/>
als ausgemacht, be&#x017F;timmt, benam&#x017F;et ausge&#x017F;prochen und<lb/>
dru&#x0364;ckt &#x017F;ich in das Gehirn des gla&#x0364;ubigen Schu&#x0364;lers im-<lb/>
mer tiefer ein.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>266.</head><lb/>
                <p>das noch nicht gebrochen war, eine andre papierne<lb/>
Scheibe von der&#x017F;elbigen Gro&#x0364;ße.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>267.</head><lb/>
                <p>Wohl auch deshalb &#x017F;o klein, damit die ganze<lb/>
Fla&#x0364;che nachher durchs Prisma ange&#x017F;chaut, &#x017F;ogleich ge-<lb/>
fa&#x0364;rbt wu&#x0364;rde.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>268.</head><lb/>
                <p>Dann trat ich einige Schritte zuru&#x0364;ck und betrachtete<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">32 *</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[499/0553] 263. Was ſoll nun wieder dieſes winzige Scheibchen? Was iſt fuͤr eine Bemerkung daran zu machen? Doch freylich ſind wir mit winzigen Oeffnungen im Laden zu operiren gewohnt, warum nicht auch mit Papier- ſchnitzeln! 264. Dagegen ſtellte ich in das weiße heterogene Sonnenlicht 265. Man merke noch beſonders, nun iſt das homo- gene und heterogene Licht vollkommen fertig. Das was noch immer bewieſen werden ſoll, wird ſchon als ausgemacht, beſtimmt, benamſet ausgeſprochen und druͤckt ſich in das Gehirn des glaͤubigen Schuͤlers im- mer tiefer ein. 266. das noch nicht gebrochen war, eine andre papierne Scheibe von derſelbigen Groͤße. 267. Wohl auch deshalb ſo klein, damit die ganze Flaͤche nachher durchs Prisma angeſchaut, ſogleich ge- faͤrbt wuͤrde. 268. Dann trat ich einige Schritte zuruͤck und betrachtete 32 *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/553
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 499. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/553>, abgerufen am 23.11.2024.