seiner Ueberzeugungen. Er will davon kein Wort ab, keins dazu gethan wissen, und veranstaltet die lateinische Uebersetzung desselben unter seinen Augen.
4.
Der Ernst, womit diese Arbeit unternommen, die Umständlichkeit, womit sie ausgeführt war, er- regte das größte Zutrauen. Eine Ueberzeugung, daß dieses Buch unumstößliche Wahrheit ent- halte, machte sich nach und nach allgemein; und noch gilt es unter den Menschen für ein Meister- stück wissenschaftlicher Behandlung der Naturer- scheinungen.
5.
Wir finden daher zu unserm Zwecke dienlich und nothwendig, dieses Werk theilweise zu überse- tzen, auszuziehen und mit Anmerkungen zu begleiten, damit denjenigen, welche sich künftig mit dieser Angelegenheit beschäftigen, ein Leitfaden gesponnen sey, an dem sie sich durch ein solches Labyrinth durchwinden können. Ehe wir aber das Geschäft selbst antreten, liegt uns ob, einiges vorauszu- schicken.
ſeiner Ueberzeugungen. Er will davon kein Wort ab, keins dazu gethan wiſſen, und veranſtaltet die lateiniſche Ueberſetzung deſſelben unter ſeinen Augen.
4.
Der Ernſt, womit dieſe Arbeit unternommen, die Umſtaͤndlichkeit, womit ſie ausgefuͤhrt war, er- regte das groͤßte Zutrauen. Eine Ueberzeugung, daß dieſes Buch unumſtoͤßliche Wahrheit ent- halte, machte ſich nach und nach allgemein; und noch gilt es unter den Menſchen fuͤr ein Meiſter- ſtuͤck wiſſenſchaftlicher Behandlung der Naturer- ſcheinungen.
5.
Wir finden daher zu unſerm Zwecke dienlich und nothwendig, dieſes Werk theilweiſe zu uͤberſe- tzen, auszuziehen und mit Anmerkungen zu begleiten, damit denjenigen, welche ſich kuͤnftig mit dieſer Angelegenheit beſchaͤftigen, ein Leitfaden geſponnen ſey, an dem ſie ſich durch ein ſolches Labyrinth durchwinden koͤnnen. Ehe wir aber das Geſchaͤft ſelbſt antreten, liegt uns ob, einiges vorauszu- ſchicken.
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[357/0411]
ſeiner Ueberzeugungen. Er will davon kein Wort
ab, keins dazu gethan wiſſen, und veranſtaltet
die lateiniſche Ueberſetzung deſſelben unter ſeinen
Augen.
4.
Der Ernſt, womit dieſe Arbeit unternommen,
die Umſtaͤndlichkeit, womit ſie ausgefuͤhrt war, er-
regte das groͤßte Zutrauen. Eine Ueberzeugung,
daß dieſes Buch unumſtoͤßliche Wahrheit ent-
halte, machte ſich nach und nach allgemein; und
noch gilt es unter den Menſchen fuͤr ein Meiſter-
ſtuͤck wiſſenſchaftlicher Behandlung der Naturer-
ſcheinungen.
5.
Wir finden daher zu unſerm Zwecke dienlich
und nothwendig, dieſes Werk theilweiſe zu uͤberſe-
tzen, auszuziehen und mit Anmerkungen zu begleiten,
damit denjenigen, welche ſich kuͤnftig mit dieſer
Angelegenheit beſchaͤftigen, ein Leitfaden geſponnen
ſey, an dem ſie ſich durch ein ſolches Labyrinth
durchwinden koͤnnen. Ehe wir aber das Geſchaͤft
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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/411>, abgerufen am 05.12.2024.
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