Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.zu bekümmern, durch die Natur veranlaßt worden, 757. So haben auch wir seit langer Zeit den Ausdruck zu bekuͤmmern, durch die Natur veranlaßt worden, 757. So haben auch wir ſeit langer Zeit den Ausdruck <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0340" n="286"/> zu bekuͤmmern, durch die Natur veranlaßt worden,<lb/> die Haupt-Differenz der Tonarten durch <hi rendition="#aq">Majeur</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">Mineur</hi> auszudruͤcken.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>757.</head><lb/> <p>So haben auch wir ſeit langer Zeit den Ausdruck<lb/> der Polaritaͤt in die Farbenlehre einzufuͤhren gewuͤnſcht;<lb/> mit welchem Rechte und in welchem Sinne, mag die<lb/> gegenwaͤrtige Arbeit ausweiſen. Vielleicht finden wir<lb/> kuͤnftig Raum, durch eine ſolche Behandlung und<lb/> Symbolik, welche ihr Anſchauen jederzeit mit ſich fuͤh-<lb/> ren muͤßte, die elementaren Naturphaͤnomene nach<lb/> unſrer Weiſe an einander zu knuͤpfen, und dadurch<lb/> dasjenige deutlicher zu machen, was hier nur im Allge-<lb/> meinen, und vielleicht nicht beſtimmt genug ausge-<lb/> ſprochen worden.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [286/0340]
zu bekuͤmmern, durch die Natur veranlaßt worden,
die Haupt-Differenz der Tonarten durch Majeur und
Mineur auszudruͤcken.
757.
So haben auch wir ſeit langer Zeit den Ausdruck
der Polaritaͤt in die Farbenlehre einzufuͤhren gewuͤnſcht;
mit welchem Rechte und in welchem Sinne, mag die
gegenwaͤrtige Arbeit ausweiſen. Vielleicht finden wir
kuͤnftig Raum, durch eine ſolche Behandlung und
Symbolik, welche ihr Anſchauen jederzeit mit ſich fuͤh-
ren muͤßte, die elementaren Naturphaͤnomene nach
unſrer Weiſe an einander zu knuͤpfen, und dadurch
dasjenige deutlicher zu machen, was hier nur im Allge-
meinen, und vielleicht nicht beſtimmt genug ausge-
ſprochen worden.
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