Nicht des Moders Qualm verletze. Spalten riss ich in die Felsen Dass die Sonne steigend, sinkend, Junge Wangen frisch erneute. Und so liegen sie beseligt. -- Auch, auf heilen Vorderpfoten, Schläft das Hündlein süssen Schlummers.
Jahre fliehen, Jahre kommen, Wachen endlich auf die Knaben Und die Mauer, die vermorschte, Altershalben ist gefallen. Und Jamblika sagt, der Schöne, Ausgebildete vor allen, Als der Schäfer fürchtend zaudert: Lauf ich hin! und hol' euch Speise, Leben wag' ich und das Goldstück! -- Ephesus, gar manches Jahr schon, Ehrt die Lehre des Propheten Jesus. (Friede sey dem Guten.)
Und er lief, da war der Thore Wart und Thurn und alles anders.
Nicht des Moders Qualm verletze. Spalten riſs ich in die Felsen Daſs die Sonne steigend, sinkend, Junge Wangen frisch erneute. Und so liegen sie beseligt. — Auch, auf heilen Vorderpfoten, Schläft das Hündlein süſsen Schlummers.
Jahre fliehen, Jahre kommen, Wachen endlich auf die Knaben Und die Mauer, die vermorschte, Altershalben ist gefallen. Und Jamblika sagt, der Schöne, Ausgebildete vor allen, Als der Schäfer fürchtend zaudert: Lauf ich hin! und hol’ euch Speise, Leben wag’ ich und das Goldstück! — Ephesus, gar manches Jahr schon, Ehrt die Lehre des Propheten Jesus. (Friede sey dem Guten.)
Und er lief, da war der Thore Wart und Thurn und alles anders.
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Nicht des Moders Qualm verletze.
Spalten riſs ich in die Felsen
Daſs die Sonne steigend, sinkend,
Junge Wangen frisch erneute.
Und so liegen sie beseligt. —
Auch, auf heilen Vorderpfoten,
Schläft das Hündlein süſsen Schlummers.
Jahre fliehen, Jahre kommen,
Wachen endlich auf die Knaben
Und die Mauer, die vermorschte,
Altershalben ist gefallen.
Und Jamblika sagt, der Schöne,
Ausgebildete vor allen,
Als der Schäfer fürchtend zaudert:
Lauf ich hin! und hol’ euch Speise,
Leben wag’ ich und das Goldstück! —
Ephesus, gar manches Jahr schon,
Ehrt die Lehre des Propheten
Jesus. (Friede sey dem Guten.)
Und er lief, da war der Thore
Wart und Thurn und alles anders.
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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/247>, abgerufen am 22.12.2024.
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