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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

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Begünstigte Thiere.

Vier Thieren auch verheissen war
In's Paradies zu kommen,
Dort leben sie das ew'ge Jahr
Mit Heiligen und Frommen.
Den Vortritt hier ein Esel hat,
Er kommt mit muntern Schritten:
Denn Jesus zur Propheten-Stadt
Auf ihm ist eingeritten.
Halb schüchtern kommt ein Wolf sodann,
Dem Mahomet befohlen:
Lass dieses Schaf dem armen Mann,
Dem Reichen magst du's holen.
Nun immer wedelnd, munter, brav,
Mit seinem Herrn, dem braven,
Das Hündlein das den Siebenschlaf
So treulich mitgeschlafen.
Begünstigte Thiere.

Vier Thieren auch verheiſsen war
In’s Paradies zu kommen,
Dort leben sie das ew’ge Jahr
Mit Heiligen und Frommen.
Den Vortritt hier ein Esel hat,
Er kommt mit muntern Schritten:
Denn Jesus zur Propheten-Stadt
Auf ihm ist eingeritten.
Halb schüchtern kommt ein Wolf sodann,
Dem Mahomet befohlen:
Laſs dieses Schaf dem armen Mann,
Dem Reichen magst du’s holen.
Nun immer wedelnd, munter, brav,
Mit seinem Herrn, dem braven,
Das Hündlein das den Siebenschlaf
So treulich mitgeschlafen.
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[230/0240] Begünstigte Thiere. Vier Thieren auch verheiſsen war In’s Paradies zu kommen, Dort leben sie das ew’ge Jahr Mit Heiligen und Frommen. Den Vortritt hier ein Esel hat, Er kommt mit muntern Schritten: Denn Jesus zur Propheten-Stadt Auf ihm ist eingeritten. Halb schüchtern kommt ein Wolf sodann, Dem Mahomet befohlen: Laſs dieses Schaf dem armen Mann, Dem Reichen magst du’s holen. Nun immer wedelnd, munter, brav, Mit seinem Herrn, dem braven, Das Hündlein das den Siebenschlaf So treulich mitgeschlafen.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/240>, abgerufen am 28.11.2024.