Kenne wohl der Männer Blicke, Einer sagt: ich liebe, leide! Ich begehre, ja verzweifle! Und was sonst ist kennt ein Mädchen. Alles das kann mir nicht helfen, Alles das kann mich nicht rühren; Aber Hatem! deine Blicke Geben erst dem Tage Glanz. Denn sie sagen: Die gefällt mir, Wie mir sonst nicht's mag gefallen. Seh ich Rosen, seh ich Lilien, Aller Gärten Zier und Ehre, So Cypressen, Myrten, Veilchen, Aufgeregt zum Schmuck der Erde. Und geschmückt ist sie ein Wunder, Mit Erstaunen uns umfangend, Uns erquickend, heilend, segnend, Dass wir uns gesundet fühlen.
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Kenne wohl der Männer Blicke, Einer sagt: ich liebe, leide! Ich begehre, ja verzweifle! Und was sonst ist kennt ein Mädchen. Alles das kann mir nicht helfen, Alles das kann mich nicht rühren; Aber Hatem! deine Blicke Geben erst dem Tage Glanz. Denn sie sagen: Die gefällt mir, Wie mir sonst nicht’s mag gefallen. Seh ich Rosen, seh ich Lilien, Aller Gärten Zier und Ehre, So Cypressen, Myrten, Veilchen, Aufgeregt zum Schmuck der Erde. Und geschmückt ist sie ein Wunder, Mit Erstaunen uns umfangend, Uns erquickend, heilend, segnend, Daſs wir uns gesundet fühlen.
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Kenne wohl der Männer Blicke,
Einer sagt: ich liebe, leide!
Ich begehre, ja verzweifle!
Und was sonst ist kennt ein Mädchen.
Alles das kann mir nicht helfen,
Alles das kann mich nicht rühren;
Aber Hatem! deine Blicke
Geben erst dem Tage Glanz.
Denn sie sagen: Die gefällt mir,
Wie mir sonst nicht’s mag gefallen.
Seh ich Rosen, seh ich Lilien,
Aller Gärten Zier und Ehre,
So Cypressen, Myrten, Veilchen,
Aufgeregt zum Schmuck der Erde.
Und geschmückt ist sie ein Wunder,
Mit Erstaunen uns umfangend,
Uns erquickend, heilend, segnend,
Daſs wir uns gesundet fühlen.
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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/139>, abgerufen am 27.11.2024.
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