Hier seht ihr lieben Brüder, sehet, Wie die Welt in dem + stehet, Und wie die göttlich Majestät, So weißlich Alles geordnet hat, Daß solches auch der klügste Mann Vollkömmlich nicht ergründen kann, Ja es wird solches hier auf Erden, Genugsam nicht erforschet werden. Der Polus gleicht einem Magnet, Weil er stets unbeweglich sieht. Der Wirbel, der das Firmament Sich drehet gegen Decident, Wenn Sonn, Erd, Mond, centrales seyn, So hat die Erd keinen Mondenschein, Wenn der Mond thut in's Mittel kommen, Wird ihr der Sonnenschein benommen, Doch nur so weit, wie ich euch meld, Als damals des Mondes Schatten fällt. O Gott wie ist deine Macht so groß, Meine Zung und Feder sind viel zu bloß, Von deinem g'ringsten Werk zu schreiben Drum will ich solches lassen bleiben, Bis ich werd kommen in jene Zeit, Der unverrückten Ewigkeit,
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Hier ſeht ihr lieben Brüder, ſehet, Wie die Welt in dem † ſtehet, Und wie die göttlich Majeſtät, So weißlich Alles geordnet hat, Daß ſolches auch der klügſte Mann Vollkömmlich nicht ergründen kann, Ja es wird ſolches hier auf Erden, Genugſam nicht erforſchet werden. Der Polus gleicht einem Magnet, Weil er ſtets unbeweglich ſieht. Der Wirbel, der das Firmament Sich drehet gegen Decident, Wenn Sonn, Erd, Mond, centrales ſeyn, So hat die Erd keinen Mondenſchein, Wenn der Mond thut in’s Mittel kommen, Wird ihr der Sonnenſchein benommen, Doch nur ſo weit, wie ich euch meld, Als damals des Mondes Schatten fällt. O Gott wie iſt deine Macht ſo groß, Meine Zung und Feder ſind viel zu bloß, Von deinem g’ringſten Werk zu ſchreiben Drum will ich ſolches laſſen bleiben, Bis ich werd kommen in jene Zeit, Der unverrückten Ewigkeit,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0064"n="46"/><p>Dann weiter hin für die folgende Figur:</p><lb/><cit><quote><lgtype="poem"><l>Hier ſeht ihr lieben Brüder, ſehet,</l><lb/><l>Wie die Welt in dem †ſtehet,</l><lb/><l>Und wie die göttlich Majeſtät,</l><lb/><l>So weißlich Alles geordnet hat,</l><lb/><l>Daß ſolches auch der klügſte Mann</l><lb/><l>Vollkömmlich nicht ergründen kann,</l><lb/><l>Ja es wird ſolches hier auf Erden,</l><lb/><l>Genugſam nicht erforſchet werden.</l><lb/><l>Der Polus gleicht einem Magnet,</l><lb/><l>Weil er ſtets unbeweglich ſieht.</l><lb/><l>Der Wirbel, der das Firmament</l><lb/><l>Sich drehet gegen Decident,</l><lb/><l>Wenn Sonn, Erd, Mond, centrales ſeyn,</l><lb/><l>So hat die Erd keinen Mondenſchein,</l><lb/><l>Wenn der Mond thut in’s Mittel kommen,</l><lb/><l>Wird ihr der Sonnenſchein benommen,</l><lb/><l>Doch nur ſo weit, wie ich euch meld,</l><lb/><l>Als damals des Mondes Schatten fällt.</l><lb/><l>O Gott wie iſt deine Macht ſo groß,</l><lb/><l>Meine Zung und Feder ſind viel zu bloß,</l><lb/><l>Von deinem g’ringſten Werk zu ſchreiben</l><lb/><l>Drum will ich ſolches laſſen bleiben,</l><lb/><l>Bis ich werd kommen in jene Zeit,</l><lb/><l>Der unverrückten Ewigkeit,</l><lb/></lg></quote></cit></div></div></body></text></TEI>
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Hier ſeht ihr lieben Brüder, ſehet,
Wie die Welt in dem † ſtehet,
Und wie die göttlich Majeſtät,
So weißlich Alles geordnet hat,
Daß ſolches auch der klügſte Mann
Vollkömmlich nicht ergründen kann,
Ja es wird ſolches hier auf Erden,
Genugſam nicht erforſchet werden.
Der Polus gleicht einem Magnet,
Weil er ſtets unbeweglich ſieht.
Der Wirbel, der das Firmament
Sich drehet gegen Decident,
Wenn Sonn, Erd, Mond, centrales ſeyn,
So hat die Erd keinen Mondenſchein,
Wenn der Mond thut in’s Mittel kommen,
Wird ihr der Sonnenſchein benommen,
Doch nur ſo weit, wie ich euch meld,
Als damals des Mondes Schatten fällt.
O Gott wie iſt deine Macht ſo groß,
Meine Zung und Feder ſind viel zu bloß,
Von deinem g’ringſten Werk zu ſchreiben
Drum will ich ſolches laſſen bleiben,
Bis ich werd kommen in jene Zeit,
Der unverrückten Ewigkeit,
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Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/64>, abgerufen am 24.11.2024.
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