Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.von den Worten: Man sehe Fr. becmannor. Confil. etc. -- S. 180. ist die Not. 22. so zu lesen: Es ist also unrichtig, Ebendaselbst zum Tit. VI. de bis, qui sui vel alieni iuris sunt Ebendas. ist Z. 6. statt Familia heißt etc. folgendes zu setzen: im 2) L. 195. D. de Verb. Signif. Hier sagt Ulpian §. 1. Fami-
liae appellatio qualiter accipiatur, videamus. Et quidem varie accepta est: nam et in res et in personas deducitur. In res, ut- puta in Lege XII. Tabularum his verbis, adgnatus proximus familiam habeto. von den Worten: Man ſehe Fr. becmannor. Confil. etc. — S. 180. iſt die Not. 22. ſo zu leſen: Es iſt alſo unrichtig, Ebendaſelbſt zum Tit. VI. de bis, qui ſui vel alieni iuris ſunt Ebendaſ. iſt Z. 6. ſtatt Familia heißt ꝛc. folgendes zu ſetzen: im 2) L. 195. D. de Verb. Signif. Hier ſagt Ulpian §. 1. Fami-
liae appellatio qualiter accipiatur, videamus. Et quidem varie accepta eſt: nam et in res et in perſonas deducitur. In res, ut- puta in Lege XII. Tabularum his verbis, adgnatus proximus familiam habeto. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0076" n="70"/> von den Worten: Man ſehe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fr.</hi><hi rendition="#k">becmannor</hi>. Confil. etc.</hi> —<lb/> beyzubehalten, iſt jetzt weggeblieben.</p><lb/> <p>S. 180. iſt die Not. 22. ſo zu leſen: Es iſt alſo unrichtig,<lb/> wenn einige Rechtsgelehrten den heutigen Gebrauch der <hi rendition="#aq">capitis<lb/> deminutionis minimae</hi> laͤugnen wollen, deren Meinung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ioſ.</hi><hi rendition="#k">fer-<lb/> nandez</hi><hi rendition="#i">de</hi><hi rendition="#k">retes</hi> Opuſculor. cap. VI. §. 3. et 4. (Tom. VI.<lb/><hi rendition="#i">Theſ. Meermann.</hi> pag. 40.) <hi rendition="#i">de</hi> <hi rendition="#k">cocceji</hi> in iure civ. controv.<lb/> Lib. IV. Tit. 5. Qu. 2. <hi rendition="#k">emminghaus</hi> ad <hi rendition="#i">Eundem</hi> not. x. <hi rendition="#k">con-<lb/> radi</hi> in Parergis pag.</hi> 192. und <hi rendition="#g">Hoͤpfner</hi> im Commentar uͤber<lb/> die Inſtitutionen §. 191. widerlegt haben.</p><lb/> <p>Ebendaſelbſt zum <hi rendition="#aq">Tit. VI. <hi rendition="#i">de bis, qui ſui vel alieni iuris ſunt</hi></hi><lb/> iſt §. 129. Z. 3. ſo zu leſen: Man verſteht unter dem <hi rendition="#g">Familien-<lb/> zuſtande</hi> den Zuſtand eines Buͤrgers, daß er entweder ſelbſt<lb/> das Haupt einer Familie, oder wenigſtens Mitglied derſelben iſt,<lb/> und in dieſer Eigenſchaft an dem Genuß der Familienrechte An-<lb/> theil nimmt.</p><lb/> <p>Ebendaſ. iſt Z. 6. ſtatt <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Familia</hi></hi> heißt ꝛc. folgendes zu ſetzen:<lb/> Das Wort <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Familia</hi></hi> hat in unſern Geſetzen verſchiedene Bedeutun-<lb/> gen. Es wird naͤmlich, wie <hi rendition="#fr">Ulpian</hi> <note place="foot" n="2)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 195. D. de Verb. Signif.</hi></hi> Hier ſagt <hi rendition="#g">Ulpian</hi> §. 1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fami-<lb/> liae</hi> appellatio qualiter accipiatur, videamus. Et quidem varie<lb/> accepta eſt: nam et in <hi rendition="#i">res</hi> et in <hi rendition="#i">perſonas</hi> deducitur. <hi rendition="#i">In res,</hi> ut-<lb/> puta in Lege XII. Tabularum his verbis, <hi rendition="#i">adgnatus proximus<lb/> familiam habeto.</hi></hi></note> lehrt, theils von <hi rendition="#g">Sa-<lb/> chen</hi>, theils von <hi rendition="#g">Perſonen</hi> gebraucht. Wird es <hi rendition="#g">von Sa-<lb/> chen</hi> gebraucht, ſo verſteht man darunter das ganze Vermoͤgen<lb/> eines Menſchen, inſonderheit die Verlaſſenſchaft eines Verſtor-<lb/> benen. So wird es in den Geſetzen der <hi rendition="#aq">XII.</hi> Tafeln: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">agnatus<lb/> proximus familiam habeto,</hi></hi> und in dem Titel der Pandecten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">fami-<lb/> liae erciſcundae</hi></hi> genommen. Wird es hingegen <hi rendition="#g">von Perſonen</hi><lb/> gebraucht, ſo bedeutet es 1) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">iure proprio</hi></hi> einen Inbegriff aller<lb/> derjenigen freyen Perſonen, welche der Gewalt eines Familien-<lb/> oberhaupts entweder von Natur, oder nach der Verordnung der<lb/> buͤrgerlichen Geſetze unmittelbar unterworffen ſind, und welche<lb/> zuſammen, mit dem Haupte der Familie, ein <hi rendition="#g">Haus</hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">domus</hi></hi>)<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#g">im</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [70/0076]
von den Worten: Man ſehe Fr. becmannor. Confil. etc. —
beyzubehalten, iſt jetzt weggeblieben.
S. 180. iſt die Not. 22. ſo zu leſen: Es iſt alſo unrichtig,
wenn einige Rechtsgelehrten den heutigen Gebrauch der capitis
deminutionis minimae laͤugnen wollen, deren Meinung Ioſ. fer-
nandez de retes Opuſculor. cap. VI. §. 3. et 4. (Tom. VI.
Theſ. Meermann. pag. 40.) de cocceji in iure civ. controv.
Lib. IV. Tit. 5. Qu. 2. emminghaus ad Eundem not. x. con-
radi in Parergis pag. 192. und Hoͤpfner im Commentar uͤber
die Inſtitutionen §. 191. widerlegt haben.
Ebendaſelbſt zum Tit. VI. de bis, qui ſui vel alieni iuris ſunt
iſt §. 129. Z. 3. ſo zu leſen: Man verſteht unter dem Familien-
zuſtande den Zuſtand eines Buͤrgers, daß er entweder ſelbſt
das Haupt einer Familie, oder wenigſtens Mitglied derſelben iſt,
und in dieſer Eigenſchaft an dem Genuß der Familienrechte An-
theil nimmt.
Ebendaſ. iſt Z. 6. ſtatt Familia heißt ꝛc. folgendes zu ſetzen:
Das Wort Familia hat in unſern Geſetzen verſchiedene Bedeutun-
gen. Es wird naͤmlich, wie Ulpian 2) lehrt, theils von Sa-
chen, theils von Perſonen gebraucht. Wird es von Sa-
chen gebraucht, ſo verſteht man darunter das ganze Vermoͤgen
eines Menſchen, inſonderheit die Verlaſſenſchaft eines Verſtor-
benen. So wird es in den Geſetzen der XII. Tafeln: agnatus
proximus familiam habeto, und in dem Titel der Pandecten fami-
liae erciſcundae genommen. Wird es hingegen von Perſonen
gebraucht, ſo bedeutet es 1) iure proprio einen Inbegriff aller
derjenigen freyen Perſonen, welche der Gewalt eines Familien-
oberhaupts entweder von Natur, oder nach der Verordnung der
buͤrgerlichen Geſetze unmittelbar unterworffen ſind, und welche
zuſammen, mit dem Haupte der Familie, ein Haus (domus)
im
2) L. 195. D. de Verb. Signif. Hier ſagt Ulpian §. 1. Fami-
liae appellatio qualiter accipiatur, videamus. Et quidem varie
accepta eſt: nam et in res et in perſonas deducitur. In res, ut-
puta in Lege XII. Tabularum his verbis, adgnatus proximus
familiam habeto.
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