Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.schaft von der Röm. Sklaverey differirt, so sehr würde auch Ebendaselbst Z. 21. ist statt der Worte: als möglich Ebendas. fällt Not. 18. weg. S. 179. Z. 4. ist statt: inzwischen werden dadurch Ebendas. Z. 6. statt verlohren l. verlohren werden. Ebendas. Z. 13. nach den Worten: zugestanden werden; ist Ebendas. zur Not. 20. Nur darin geht Böhmer zu weit, den 98) Frid. Ulr. pestel Exercitat. exhibens usum practicum capi- tis deminutionis mediae. Rintelii 1733. 99) Landfriede von 1495. §. 3. und von 1548. Tit. Pön der Friedbrecher. 100) An der heutigen Anwendung dieser Strenge zweifelt indes- sen mit Recht Kleinschrod a. a. O. S. 105. E 3
ſchaft von der Roͤm. Sklaverey differirt, ſo ſehr wuͤrde auch Ebendaſelbſt Z. 21. iſt ſtatt der Worte: als moͤglich Ebendaſ. faͤllt Not. 18. weg. S. 179. Z. 4. iſt ſtatt: inzwiſchen werden dadurch Ebendaſ. Z. 6. ſtatt verlohren l. verlohren werden. Ebendaſ. Z. 13. nach den Worten: zugeſtanden werden; iſt Ebendaſ. zur Not. 20. Nur darin geht Boͤhmer zu weit, den 98) Frid. Ulr. pestel Exercitat. exhibens uſum practicum capi- tis deminutionis mediae. Rintelii 1733. 99) Landfriede von 1495. §. 3. und von 1548. Tit. Poͤn der Friedbrecher. 100) An der heutigen Anwendung dieſer Strenge zweifelt indeſ- ſen mit Recht Kleinſchrod a. a. O. S. 105. E 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0075" n="69"/> ſchaft von der Roͤm. Sklaverey differirt, ſo ſehr wuͤrde auch<lb/> freylich eine ſolche <hi rendition="#aq">capitis deminutio maxima</hi> im heutigen Sinn<lb/> von jener Roͤmiſchen unterſchieden ſeyn.</p><lb/> <p>Ebendaſelbſt Z. 21. iſt ſtatt der Worte: <hi rendition="#g">als moͤglich<lb/> denken</hi>, ſo zu leſen: inſofern gewiſſermaßen denken, als ꝛc.</p><lb/> <p>Ebendaſ. faͤllt Not. 18. weg.</p><lb/> <p>S. 179. Z. 4. iſt ſtatt: <hi rendition="#g">inzwiſchen werden dadurch</hi><lb/> ſo zu leſen: Allein da hierdurch ꝛc.</p><lb/> <p>Ebendaſ. Z. 6. ſtatt verlohren l. <hi rendition="#g">verlohren werden</hi>.</p><lb/> <p>Ebendaſ. Z. 13. nach den Worten: zugeſtanden werden; iſt<lb/> hinzuzufuͤgen: ſo kann freylich dieſer Zuſtand der mittlern roͤmi-<lb/> ſchen Capitisdeminution auf keine Weiſe gleichgeachtet werden <note place="foot" n="98)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Frid. Ulr.</hi><hi rendition="#k">pestel</hi> Exercitat. exhibens uſum practicum capi-<lb/> tis deminutionis mediae. <hi rendition="#i">Rintelii 1733.</hi></hi></note>.<lb/> Zwar kann man durch <hi rendition="#g">die Erklaͤrung in die Reichsacht</hi><lb/> aller buͤrgerlichen Rechte, ſo wie auch ſeiner Ehre und Guͤter<lb/> verluſtig werden. Allein nach der Strenge der teutſchen Reichs-<lb/> geſetze <note place="foot" n="99)"><hi rendition="#g">Landfriede</hi> von 1495. <hi rendition="#i">§.</hi> 3. und von 1548. Tit. Poͤn der<lb/> Friedbrecher.</note> iſt dieſelbe noch haͤrter, als die mittlere Roͤm. Capi-<lb/> tisdeminution; weil ein ſolcher Geaͤchtete auch <hi rendition="#g">den Schutz fuͤr<lb/> ſeine Perſon</hi> verliert, und von Jedermann ungeſtraft getoͤ-<lb/> det werden kann, welche Folge keine Roͤmiſche Capitisdeminu-<lb/> tion nach ſich zog <note place="foot" n="100)">An der heutigen Anwendung dieſer Strenge zweifelt indeſ-<lb/> ſen mit Recht <hi rendition="#g">Kleinſchrod</hi> a. a. O. S. 105.</note>.</p><lb/> <p>Ebendaſ. zur Not. 20. Nur darin geht <hi rendition="#g">Boͤhmer</hi> zu weit,<lb/> daß er den Verwieſenen auch ſogar noch das Recht der ſtatuta-<lb/> riſchen Erbfolge geſtatten will. Denn dieſe ſteht wohl unſtreitig<lb/> nur den Einwohnern des Landes zu, wie auch ſchon <hi rendition="#g">Klein-<lb/> ſchrod</hi> in der ſyſtemat. Entwickelung der Grundbegriffe und<lb/> Grundwahrheiten des Peinlichen Rechts 3. Th. §. 55. S. 104.<lb/> bemerkt hat. Das Uebrige, was noch in dieſer Note ſtund, von<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 3</fw><fw place="bottom" type="catch">den</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [69/0075]
ſchaft von der Roͤm. Sklaverey differirt, ſo ſehr wuͤrde auch
freylich eine ſolche capitis deminutio maxima im heutigen Sinn
von jener Roͤmiſchen unterſchieden ſeyn.
Ebendaſelbſt Z. 21. iſt ſtatt der Worte: als moͤglich
denken, ſo zu leſen: inſofern gewiſſermaßen denken, als ꝛc.
Ebendaſ. faͤllt Not. 18. weg.
S. 179. Z. 4. iſt ſtatt: inzwiſchen werden dadurch
ſo zu leſen: Allein da hierdurch ꝛc.
Ebendaſ. Z. 6. ſtatt verlohren l. verlohren werden.
Ebendaſ. Z. 13. nach den Worten: zugeſtanden werden; iſt
hinzuzufuͤgen: ſo kann freylich dieſer Zuſtand der mittlern roͤmi-
ſchen Capitisdeminution auf keine Weiſe gleichgeachtet werden 98).
Zwar kann man durch die Erklaͤrung in die Reichsacht
aller buͤrgerlichen Rechte, ſo wie auch ſeiner Ehre und Guͤter
verluſtig werden. Allein nach der Strenge der teutſchen Reichs-
geſetze 99) iſt dieſelbe noch haͤrter, als die mittlere Roͤm. Capi-
tisdeminution; weil ein ſolcher Geaͤchtete auch den Schutz fuͤr
ſeine Perſon verliert, und von Jedermann ungeſtraft getoͤ-
det werden kann, welche Folge keine Roͤmiſche Capitisdeminu-
tion nach ſich zog 100).
Ebendaſ. zur Not. 20. Nur darin geht Boͤhmer zu weit,
daß er den Verwieſenen auch ſogar noch das Recht der ſtatuta-
riſchen Erbfolge geſtatten will. Denn dieſe ſteht wohl unſtreitig
nur den Einwohnern des Landes zu, wie auch ſchon Klein-
ſchrod in der ſyſtemat. Entwickelung der Grundbegriffe und
Grundwahrheiten des Peinlichen Rechts 3. Th. §. 55. S. 104.
bemerkt hat. Das Uebrige, was noch in dieſer Note ſtund, von
den
98) Frid. Ulr. pestel Exercitat. exhibens uſum practicum capi-
tis deminutionis mediae. Rintelii 1733.
99) Landfriede von 1495. §. 3. und von 1548. Tit. Poͤn der
Friedbrecher.
100) An der heutigen Anwendung dieſer Strenge zweifelt indeſ-
ſen mit Recht Kleinſchrod a. a. O. S. 105.
E 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |