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Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.

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possess. L. 44. §. 1. D. eod. L. 44. §. 6. D. de Usurpat. et usu-
cap. L. 3. Cod. de acquir. et retin. possess. L. 1. C. eodem.

Ebendas. Z. 15. von öffentlichen bis Z. 25. Nr. 4. lese
folgendermaßen: Sklaven, oder durch einen gemeinschaftlichen
Verwalter einen Besitz haben und erhalten kann 21).

2) Daß ein Kind, dem die Gesetze übrigens die zur eigenen
Besitznehmung erforderliche Gemüthsfähigkeit absprechen, den-
noch gültig besitzen kann, wenn der Vormund für dasselbe den
Besitz ergriffen hat 22); und daß auch Pupillen und Minderjäh-
rige ohne ihr Wissen und Willen durch ihre Tutoren und Curatoren
einen Besitz erwerben können, wenn letztern nämlich die Sache
absichtlich auf den Namen der erstern ergriffen haben 23).

3) Daß derjenige, welcher den Besitz mit Vernunft und
Bewußtseyn ergriffen hat, wenn er auch nachher den Verstand
verliert, dennoch den erworbenen Besitz auch im Zustande der
Sinnlichkeit fortsetzen, und usucapiren kann 24).

S. 538. streiche die Note 47. weg.

S. 539. streiche in der Note 48. Z. 2. von In der bis
Z. 10. am besten. weg und lese also: Man vergleiche hier vor-
züglich Ant. faber in Iurisprud. Papinianea Tit. XI. Princip. VIII.
Illat. 26. pag.
636.

S. 540. Z. 5. setze nach verliert, so lange nämlich noch
kein Anderer Besitz davon ergriffen hat 29).


Ebend.
21) u.
22) ist Note 42. u. 43 der ersten Ausgabe.
23) L. 1. §. 20. D. de acquir. vel amitt. possess.
24) ist in der ersten Ausgabe Note 44. welcher noch beyzufügen
ist: L. 27. D. de acquir. vel amitt. poss. In den beyden ersten
Stellen wird gesagt, es sey dieses utilitate suadente angenom-
men worden; allein in der letztern Stelle wird noch der Grund
angeführt: quia furiosus non potest desinere animo possidere.
29) Ist die Note 50. der ersten Ausgabe, in welcher von Uebri-
gens
bis cap. 34. wegzustreichen, und dagegen zu setzen ist:
Die Gründe hiervon entwickelt sehr gut Westphal a. a. O.
Man sehe auch Spangenberg im angef. Versuch §. 78.
Not. p. S. 123. f.
K 5

poſſeſſ. L. 44. §. 1. D. eod. L. 44. §. 6. D. de Uſurpat. et uſu-
cap. L. 3. Cod. de acquir. et retin. poſſeſſ. L. 1. C. eodem.

Ebendaſ. Z. 15. von oͤffentlichen bis Z. 25. Nr. 4. leſe
folgendermaßen: Sklaven, oder durch einen gemeinſchaftlichen
Verwalter einen Beſitz haben und erhalten kann 21).

2) Daß ein Kind, dem die Geſetze uͤbrigens die zur eigenen
Beſitznehmung erforderliche Gemuͤthsfaͤhigkeit abſprechen, den-
noch guͤltig beſitzen kann, wenn der Vormund fuͤr daſſelbe den
Beſitz ergriffen hat 22); und daß auch Pupillen und Minderjaͤh-
rige ohne ihr Wiſſen und Willen durch ihre Tutoren und Curatoren
einen Beſitz erwerben koͤnnen, wenn letztern naͤmlich die Sache
abſichtlich auf den Namen der erſtern ergriffen haben 23).

3) Daß derjenige, welcher den Beſitz mit Vernunft und
Bewußtſeyn ergriffen hat, wenn er auch nachher den Verſtand
verliert, dennoch den erworbenen Beſitz auch im Zuſtande der
Sinnlichkeit fortſetzen, und uſucapiren kann 24).

S. 538. ſtreiche die Note 47. weg.

S. 539. ſtreiche in der Note 48. Z. 2. von In der bis
Z. 10. am beſten. weg und leſe alſo: Man vergleiche hier vor-
zuͤglich Ant. faber in Iurisprud. Papinianea Tit. XI. Princip. VIII.
Illat. 26. pag.
636.

S. 540. Z. 5. ſetze nach verliert, ſo lange naͤmlich noch
kein Anderer Beſitz davon ergriffen hat 29).


Ebend.
21) u.
22) iſt Note 42. u. 43 der erſten Ausgabe.
23) L. 1. §. 20. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ.
24) iſt in der erſten Ausgabe Note 44. welcher noch beyzufuͤgen
iſt: L. 27. D. de acquir. vel amitt. poſſ. In den beyden erſten
Stellen wird geſagt, es ſey dieſes utilitate ſuadente angenom-
men worden; allein in der letztern Stelle wird noch der Grund
angefuͤhrt: quia furioſus non poteſt deſinere animo poſſidere.
29) Iſt die Note 50. der erſten Ausgabe, in welcher von Uebri-
gens
bis cap. 34. wegzuſtreichen, und dagegen zu ſetzen iſt:
Die Gruͤnde hiervon entwickelt ſehr gut Weſtphal a. a. O.
Man ſehe auch Spangenberg im angef. Verſuch §. 78.
Not. p. S. 123. f.
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[153/0159] poſſeſſ. L. 44. §. 1. D. eod. L. 44. §. 6. D. de Uſurpat. et uſu- cap. L. 3. Cod. de acquir. et retin. poſſeſſ. L. 1. C. eodem. Ebendaſ. Z. 15. von oͤffentlichen bis Z. 25. Nr. 4. leſe folgendermaßen: Sklaven, oder durch einen gemeinſchaftlichen Verwalter einen Beſitz haben und erhalten kann 21). 2) Daß ein Kind, dem die Geſetze uͤbrigens die zur eigenen Beſitznehmung erforderliche Gemuͤthsfaͤhigkeit abſprechen, den- noch guͤltig beſitzen kann, wenn der Vormund fuͤr daſſelbe den Beſitz ergriffen hat 22); und daß auch Pupillen und Minderjaͤh- rige ohne ihr Wiſſen und Willen durch ihre Tutoren und Curatoren einen Beſitz erwerben koͤnnen, wenn letztern naͤmlich die Sache abſichtlich auf den Namen der erſtern ergriffen haben 23). 3) Daß derjenige, welcher den Beſitz mit Vernunft und Bewußtſeyn ergriffen hat, wenn er auch nachher den Verſtand verliert, dennoch den erworbenen Beſitz auch im Zuſtande der Sinnlichkeit fortſetzen, und uſucapiren kann 24). S. 538. ſtreiche die Note 47. weg. S. 539. ſtreiche in der Note 48. Z. 2. von In der bis Z. 10. am beſten. weg und leſe alſo: Man vergleiche hier vor- zuͤglich Ant. faber in Iurisprud. Papinianea Tit. XI. Princip. VIII. Illat. 26. pag. 636. S. 540. Z. 5. ſetze nach verliert, ſo lange naͤmlich noch kein Anderer Beſitz davon ergriffen hat 29). Ebend. 21) u. 22) iſt Note 42. u. 43 der erſten Ausgabe. 23) L. 1. §. 20. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ. 24) iſt in der erſten Ausgabe Note 44. welcher noch beyzufuͤgen iſt: L. 27. D. de acquir. vel amitt. poſſ. In den beyden erſten Stellen wird geſagt, es ſey dieſes utilitate ſuadente angenom- men worden; allein in der letztern Stelle wird noch der Grund angefuͤhrt: quia furioſus non poteſt deſinere animo poſſidere. 29) Iſt die Note 50. der erſten Ausgabe, in welcher von Uebri- gens bis cap. 34. wegzuſtreichen, und dagegen zu ſetzen iſt: Die Gruͤnde hiervon entwickelt ſehr gut Weſtphal a. a. O. Man ſehe auch Spangenberg im angef. Verſuch §. 78. Not. p. S. 123. f. K 5

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/159>, abgerufen am 22.11.2024.