Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.session im Sinne des Civilrechts. Hieraus erklärt sich S. 508. Z. 21. nach appellamus. setze noch bey: Der animus S. 509. Z. 21. streiche weg von Es ist bis S. 510. Z. 15. S. 510. streiche die 3 letzten Zeilen von Wir bis Unter- S. 511. 65) L. 1. §. 15. D. Si is, qui testam. liber esse iussus erit. L. 3. §. 1. D. de acquir. vel amitt. possess. 66) L. 1. §. 3. D. de acquir. vel amitt. poss. 67) L. 3. §. 3. D. eodem. 68) S. die Note 42. der ersten Ausgabe. 75) Spangenberg im angef. Buche 1. Th. §. 10. S. 17. 76) Daher sagt Paulus L. 41. D. de acquir. vel amitt. possess.
Qui iure familiaritatis amici fundum ingreditur, non videtur possidere: quia non eo animo ingressus est, ut possideat, licet cor- pore in fundo sit. ſeſſion im Sinne des Civilrechts. Hieraus erklaͤrt ſich S. 508. Z. 21. nach appellamus. ſetze noch bey: Der animus S. 509. Z. 21. ſtreiche weg von Es iſt bis S. 510. Z. 15. S. 510. ſtreiche die 3 letzten Zeilen von Wir bis Unter- S. 511. 65) L. 1. §. 15. D. Si is, qui teſtam. liber eſſe iuſſus erit. L. 3. §. 1. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ. 66) L. 1. §. 3. D. de acquir. vel amitt. poſſ. 67) L. 3. §. 3. D. eodem. 68) S. die Note 42. der erſten Ausgabe. 75) Spangenberg im angef. Buche 1. Th. §. 10. S. 17. 76) Daher ſagt Paulus L. 41. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ.
Qui iure familiaritatis amici fundum ingreditur, non videtur poſſidere: quia non eo animo ingreſſus eſt, ut poſſideat, licet cor- pore in fundo ſit. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0152" n="146"/><hi rendition="#g">ſeſſion im Sinne des Civilrechts</hi>. Hieraus erklaͤrt ſich<lb/> nun auch, wenn in den Geſetzen geſagt wird, die Poſſeſſion ſey<lb/> nicht blos <hi rendition="#aq">corporis,</hi> ſondern auch <hi rendition="#aq">animi</hi> <note place="foot" n="65)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 1. §. 15. D. Si is, qui teſtam. liber eſſe iuſſus erit. L. 3.<lb/> §. 1. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ.</hi></hi></note>. Daher kann ein<lb/><hi rendition="#aq">infans,</hi> ſo wenig, als ein Wahnſinniger fuͤr ſich einen eigent-<lb/> lichen Beſitz in dieſem rechtlichen Sinne erlangen, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">quia affectio-<lb/> nem tenendi non habent,</hi></hi> wie <hi rendition="#fr">Paulus</hi> <note place="foot" n="66)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 1. §. 3. D. de acquir. vel amitt. poſſ.</hi></hi></note> ſagt, <hi rendition="#aq">licet maxime<lb/> corpore ſuo rem contingant</hi>. Hieraus folgt weiter, wie eben<lb/> dieſer Roͤm. Juriſt ſagt <note place="foot" n="67)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 3. §. 3. D. eodem.</hi></hi></note>, daß derjenige, welcher nicht weiß,<lb/> daß in ſeinem Grundſtuͤck ein Schatz verborgen liegt, dieſen Schatz<lb/> nicht <hi rendition="#g">beſitze</hi>, <hi rendition="#aq">quamvis fundum poſſideat,</hi> weil es noch an dem<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">affectu poſſidendi</hi></hi> fehlt. Dieſe <hi rendition="#g">Beſitzintention</hi>, welche zur<lb/> Poſſeſſion des Civilrechts weſentlich erfordert wird, involvirt<lb/> jedoch nicht gerade, wie <hi rendition="#fr">Ramos del Manzano</hi> glaubt <note place="foot" n="68)">S. die Note 42. der erſten Ausgabe.</note>,<lb/> die Meinung, ſich die Sache als Eigenthuͤmer anzumaſſen.</p><lb/> <p>S. 508. Z. 21. nach <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">appellamus.</hi></hi> ſetze noch bey: Der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">animus</hi></hi><lb/> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">affectus poſſidendi</hi></hi> ſoll alſo nur den Willen anzeigen, uͤber die<lb/> Sache zu diſponiren, und mittelſt der koͤrperlichen Gewalt, die<lb/> man uͤber die Sache hat, gewiſſe rechtliche Intentionen geltend<lb/> zu machen <note place="foot" n="75)"><hi rendition="#g">Spangenberg</hi> im angef. Buche 1. Th. §. 10. S. 17.</note>. Fehlt es an dieſer Abſicht, ſo iſt keine <hi rendition="#aq">poſſeſſio</hi><lb/> im eigentlichen Sinne des Civilrechts vorhanden <note place="foot" n="76)">Daher ſagt <hi rendition="#g">Paulus</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 41. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ.</hi><lb/> Qui <hi rendition="#i">iure familiaritatis</hi> amici fundum ingreditur, non videtur<lb/> poſſidere: <hi rendition="#i">quia non eo animo ingreſſus eſt, ut poſſideat,</hi> licet cor-<lb/> pore in fundo ſit.</hi></note>.</p><lb/> <p>S. 509. Z. 21. ſtreiche weg von <hi rendition="#g">Es iſt</hi> bis S. 510. Z. 15.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">poſſidere.</hi></hi></p><lb/> <p>S. 510. ſtreiche die 3 letzten Zeilen von <hi rendition="#g">Wir</hi> bis <hi rendition="#g">Unter-<lb/> ſchieds</hi> nebſt den Noten weg.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">S. 511.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [146/0152]
ſeſſion im Sinne des Civilrechts. Hieraus erklaͤrt ſich
nun auch, wenn in den Geſetzen geſagt wird, die Poſſeſſion ſey
nicht blos corporis, ſondern auch animi 65). Daher kann ein
infans, ſo wenig, als ein Wahnſinniger fuͤr ſich einen eigent-
lichen Beſitz in dieſem rechtlichen Sinne erlangen, quia affectio-
nem tenendi non habent, wie Paulus 66) ſagt, licet maxime
corpore ſuo rem contingant. Hieraus folgt weiter, wie eben
dieſer Roͤm. Juriſt ſagt 67), daß derjenige, welcher nicht weiß,
daß in ſeinem Grundſtuͤck ein Schatz verborgen liegt, dieſen Schatz
nicht beſitze, quamvis fundum poſſideat, weil es noch an dem
affectu poſſidendi fehlt. Dieſe Beſitzintention, welche zur
Poſſeſſion des Civilrechts weſentlich erfordert wird, involvirt
jedoch nicht gerade, wie Ramos del Manzano glaubt 68),
die Meinung, ſich die Sache als Eigenthuͤmer anzumaſſen.
S. 508. Z. 21. nach appellamus. ſetze noch bey: Der animus
oder affectus poſſidendi ſoll alſo nur den Willen anzeigen, uͤber die
Sache zu diſponiren, und mittelſt der koͤrperlichen Gewalt, die
man uͤber die Sache hat, gewiſſe rechtliche Intentionen geltend
zu machen 75). Fehlt es an dieſer Abſicht, ſo iſt keine poſſeſſio
im eigentlichen Sinne des Civilrechts vorhanden 76).
S. 509. Z. 21. ſtreiche weg von Es iſt bis S. 510. Z. 15.
poſſidere.
S. 510. ſtreiche die 3 letzten Zeilen von Wir bis Unter-
ſchieds nebſt den Noten weg.
S. 511.
65) L. 1. §. 15. D. Si is, qui teſtam. liber eſſe iuſſus erit. L. 3.
§. 1. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ.
66) L. 1. §. 3. D. de acquir. vel amitt. poſſ.
67) L. 3. §. 3. D. eodem.
68) S. die Note 42. der erſten Ausgabe.
75) Spangenberg im angef. Buche 1. Th. §. 10. S. 17.
76) Daher ſagt Paulus L. 41. D. de acquir. vel amitt. poſſeſſ.
Qui iure familiaritatis amici fundum ingreditur, non videtur
poſſidere: quia non eo animo ingreſſus eſt, ut poſſideat, licet cor-
pore in fundo ſit.
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