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Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.

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Diese sind entweder solche, an welchen der Gebrauch jedem
Staatsbürger freysteht, oder solche, deren Gebrauch nur der
höchsten Staatsgewalt zukommt Erstere werden öffentliche
Sachen
in der engern Bedeutung, (res publicae in sensu stri-
cto
) genennt; Staatssachen der letztern Art hingegen machen das
Staatsvermögen, (patrimonium reipublicae, res patrimo-
niales reipublicae
) aus. Zu den öffentlichen Sachen in der en-
gern Bedeutung rechnen die Gesetze die Flüsse, welche das
Staatsterritorium durchströmen, und die Seehäfen (por-
tus
) 94). Das Eigenthum derselben gehört zwar dem Staate,
allein ihr Gebrauch stehet jedem Bürger frey. Jeder Bürger
kann daher die öffentlichen Flüsse beschiffen, und darin die Fische-
rey üben 95); er kann ferner in dem Flusse einen Bau anlegen,
oder niederreissen, er kann sich auch der Häfen dabey bedienen,
in sofern dadurch dem gemeinen Gebrauche, dem Staate, und
Privatpersonen kein Nachtheil erwächst 96).

S. 445. ist zur Note 43. beyzufügen: Von den röm. Heer-
straßen handelt Hummel in der Beschreibung entdeckter Alter-
thümer in Deutschland. (Nürnberg 1792.) Cap. 3.

S. 446. Z. 6 -- 13. ist zu lesen: Soviel nun das Patri-
monium
des Staats oder das Staatsvermögen anbe-
trift, so gehören dahin die fundi publici, und überhaupt alle Ein-
künfte des Staats, woraus die öffentlichen Abgaben des Staats
bestritten werden, sie bestehen nun entweder in Abgaben, Zöllen
und Steuern der Unterthanen, oder jährlichen Zinsen und Pacht-
geldern aus verpachteten Grundstücken oder Gerechtigkeiten, oder
in vacanten Erbschaften, oder in Confiskationen.

Ebendas. Z. 17. von Nach bis S. 447. Z. 4. sind, ließ
folgendermaßen: Die zum Staatsvermögen gehörigen Güter sind
nach dem allgemeinen Staatsrecht von zweyerley Art, 1) Staats-

güter,
94) Ist die Note 33. der ersten Ausgabe, welcher noch beyzu-
setzen ist: und Car. Frid. winckler Diss. de iure circa flumina.
Kiel 1758.
§. 4.
95) sind die Noten 34. und 35. der ersten Ausgabe.
96) sind die Noten 34. und 35. der ersten Ausgabe.
J 2

Dieſe ſind entweder ſolche, an welchen der Gebrauch jedem
Staatsbuͤrger freyſteht, oder ſolche, deren Gebrauch nur der
hoͤchſten Staatsgewalt zukommt Erſtere werden oͤffentliche
Sachen
in der engern Bedeutung, (res publicae in ſenſu ſtri-
cto
) genennt; Staatsſachen der letztern Art hingegen machen das
Staatsvermoͤgen, (patrimonium reipublicae, res patrimo-
niales reipublicae
) aus. Zu den oͤffentlichen Sachen in der en-
gern Bedeutung rechnen die Geſetze die Fluͤſſe, welche das
Staatsterritorium durchſtroͤmen, und die Seehaͤfen (por-
tus
) 94). Das Eigenthum derſelben gehoͤrt zwar dem Staate,
allein ihr Gebrauch ſtehet jedem Buͤrger frey. Jeder Buͤrger
kann daher die oͤffentlichen Fluͤſſe beſchiffen, und darin die Fiſche-
rey uͤben 95); er kann ferner in dem Fluſſe einen Bau anlegen,
oder niederreiſſen, er kann ſich auch der Haͤfen dabey bedienen,
in ſofern dadurch dem gemeinen Gebrauche, dem Staate, und
Privatperſonen kein Nachtheil erwaͤchſt 96).

S. 445. iſt zur Note 43. beyzufuͤgen: Von den roͤm. Heer-
ſtraßen handelt Hummel in der Beſchreibung entdeckter Alter-
thuͤmer in Deutſchland. (Nuͤrnberg 1792.) Cap. 3.

S. 446. Z. 6 — 13. iſt zu leſen: Soviel nun das Patri-
monium
des Staats oder das Staatsvermoͤgen anbe-
trift, ſo gehoͤren dahin die fundi publici, und uͤberhaupt alle Ein-
kuͤnfte des Staats, woraus die oͤffentlichen Abgaben des Staats
beſtritten werden, ſie beſtehen nun entweder in Abgaben, Zoͤllen
und Steuern der Unterthanen, oder jaͤhrlichen Zinſen und Pacht-
geldern aus verpachteten Grundſtuͤcken oder Gerechtigkeiten, oder
in vacanten Erbſchaften, oder in Confiskationen.

Ebendaſ. Z. 17. von Nach bis S. 447. Z. 4. ſind, ließ
folgendermaßen: Die zum Staatsvermoͤgen gehoͤrigen Guͤter ſind
nach dem allgemeinen Staatsrecht von zweyerley Art, 1) Staats-

guͤter,
94) Iſt die Note 33. der erſten Ausgabe, welcher noch beyzu-
ſetzen iſt: und Car. Frid. winckler Diſſ. de iure circa flumina.
Kiel 1758.
§. 4.
95) ſind die Noten 34. und 35. der erſten Ausgabe.
96) ſind die Noten 34. und 35. der erſten Ausgabe.
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[131/0137] Dieſe ſind entweder ſolche, an welchen der Gebrauch jedem Staatsbuͤrger freyſteht, oder ſolche, deren Gebrauch nur der hoͤchſten Staatsgewalt zukommt Erſtere werden oͤffentliche Sachen in der engern Bedeutung, (res publicae in ſenſu ſtri- cto) genennt; Staatsſachen der letztern Art hingegen machen das Staatsvermoͤgen, (patrimonium reipublicae, res patrimo- niales reipublicae) aus. Zu den oͤffentlichen Sachen in der en- gern Bedeutung rechnen die Geſetze die Fluͤſſe, welche das Staatsterritorium durchſtroͤmen, und die Seehaͤfen (por- tus) 94). Das Eigenthum derſelben gehoͤrt zwar dem Staate, allein ihr Gebrauch ſtehet jedem Buͤrger frey. Jeder Buͤrger kann daher die oͤffentlichen Fluͤſſe beſchiffen, und darin die Fiſche- rey uͤben 95); er kann ferner in dem Fluſſe einen Bau anlegen, oder niederreiſſen, er kann ſich auch der Haͤfen dabey bedienen, in ſofern dadurch dem gemeinen Gebrauche, dem Staate, und Privatperſonen kein Nachtheil erwaͤchſt 96). S. 445. iſt zur Note 43. beyzufuͤgen: Von den roͤm. Heer- ſtraßen handelt Hummel in der Beſchreibung entdeckter Alter- thuͤmer in Deutſchland. (Nuͤrnberg 1792.) Cap. 3. S. 446. Z. 6 — 13. iſt zu leſen: Soviel nun das Patri- monium des Staats oder das Staatsvermoͤgen anbe- trift, ſo gehoͤren dahin die fundi publici, und uͤberhaupt alle Ein- kuͤnfte des Staats, woraus die oͤffentlichen Abgaben des Staats beſtritten werden, ſie beſtehen nun entweder in Abgaben, Zoͤllen und Steuern der Unterthanen, oder jaͤhrlichen Zinſen und Pacht- geldern aus verpachteten Grundſtuͤcken oder Gerechtigkeiten, oder in vacanten Erbſchaften, oder in Confiskationen. Ebendaſ. Z. 17. von Nach bis S. 447. Z. 4. ſind, ließ folgendermaßen: Die zum Staatsvermoͤgen gehoͤrigen Guͤter ſind nach dem allgemeinen Staatsrecht von zweyerley Art, 1) Staats- guͤter, 94) Iſt die Note 33. der erſten Ausgabe, welcher noch beyzu- ſetzen iſt: und Car. Frid. winckler Diſſ. de iure circa flumina. Kiel 1758. §. 4. 95) ſind die Noten 34. und 35. der erſten Ausgabe. 96) ſind die Noten 34. und 35. der erſten Ausgabe. J 2

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/137>, abgerufen am 24.11.2024.