Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791.1. Buch. 8. Tit. §. 170. IV) Die Gold- oder Silber-Bergwerke im V) diejenigen Grundstücke, welche Cammergü- Was übrigens weder im landesherrlichen noch pri- sollte, 58) Pütters Beyträge zum T. St. u. Fürst. Recht. I. Th. S. 203. 59) In den geistlichen Reichslanden kommt nicht dem Prälaten, sondern dem Stifte das Eigenthum an den Stiftsgütern zu, sie mögen Tisch- und Tofelgüter, oder gemeine Stifts- güter seyn. Dem geistlichen Prälaten ist demnach blos die Landeshoheit darüber, und die der Landes- und Stiftsver- fassung gemäße Verwaltung und Benutzung zuständig. Schnaubert Erläuterung des Lehnrechts S. 98. Eben- derselbe im Territorial-Staatsrecht §. 141. 60) Chr. friese ius domaniale. Frsti 1701. f. und Dan. Gottfr. Schreber von Cammergüthern und Einkünften. Leipzig 1754. 4. 61) Schnaubert Terr. Staatsr. §. 142. u. 143.
1. Buch. 8. Tit. §. 170. IV) Die Gold- oder Silber-Bergwerke im V) diejenigen Grundſtuͤcke, welche Cammerguͤ- Was uͤbrigens weder im landesherrlichen noch pri- ſollte, 58) Puͤtters Beytraͤge zum T. St. u. Fuͤrſt. Recht. I. Th. S. 203. 59) In den geiſtlichen Reichslanden kommt nicht dem Praͤlaten, ſondern dem Stifte das Eigenthum an den Stiftsguͤtern zu, ſie moͤgen Tiſch- und Tofelguͤter, oder gemeine Stifts- guͤter ſeyn. Dem geiſtlichen Praͤlaten iſt demnach blos die Landeshoheit daruͤber, und die der Landes- und Stiftsver- faſſung gemaͤße Verwaltung und Benutzung zuſtaͤndig. Schnaubert Erlaͤuterung des Lehnrechts S. 98. Eben- derſelbe im Territorial-Staatsrecht §. 141. 60) Chr. friese ius domaniale. Frſti 1701. f. und Dan. Gottfr. Schreber von Cammerguͤthern und Einkuͤnften. Leipzig 1754. 4. 61) Schnaubert Terr. Staatsr. §. 142. u. 143.
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1. Buch. 8. Tit. §. 170.
IV) Die Gold- oder Silber-Bergwerke im
ganzen Lande 58). Inſonderheit gehoͤren noch zum Ei-
genthum des Landesherrn, wenigſtens in den weltlichen
Reichslanden 59),
V) diejenigen Grundſtuͤcke, welche Cammerguͤ-
ter, Domainen, Tiſch- und Tafelguͤter genennt
werden 60). Es werden darunter in eigentlicher Bedeu-
tung diejenigen landesherrlichen Guͤter verſtanden, wel-
che von einem beſondern landesherrlichen Collegium, die
Cammer genannt, oder unter deſſelben Aufſicht von ein-
zelnen Bedienten, Rendanten u. dgl. verwaltet, und aus
deren Gefaͤllen der Unterhalt des Landesherrn, und an-
dere oͤffentliche Ausgaben beſtritten werden 61)
Was uͤbrigens weder im landesherrlichen noch pri-
vat Eigenthume befindlich iſt, wird herrenlos, Ades-
pota genannt. Daß nur der Landesherr, als Eigenthuͤ-
mer des Landes, ſolche allein ſich zuzueignen, befugt ſeyn
ſollte,
58) Puͤtters Beytraͤge zum T. St. u. Fuͤrſt. Recht. I. Th.
S. 203.
59) In den geiſtlichen Reichslanden kommt nicht dem Praͤlaten,
ſondern dem Stifte das Eigenthum an den Stiftsguͤtern
zu, ſie moͤgen Tiſch- und Tofelguͤter, oder gemeine Stifts-
guͤter ſeyn. Dem geiſtlichen Praͤlaten iſt demnach blos die
Landeshoheit daruͤber, und die der Landes- und Stiftsver-
faſſung gemaͤße Verwaltung und Benutzung zuſtaͤndig.
Schnaubert Erlaͤuterung des Lehnrechts S. 98. Eben-
derſelbe im Territorial-Staatsrecht §. 141.
60) Chr. friese ius domaniale. Frſti 1701. f. und Dan.
Gottfr. Schreber von Cammerguͤthern und Einkuͤnften.
Leipzig 1754. 4.
61) Schnaubert Terr. Staatsr. §. 142. u. 143.
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