Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790.1. Buch. 2. Tit. nur aus 26. Handschriften, welche er durch den Cuja-cius und Merillius aus Französischen Bibliotheken erhalten hatte, den Text verbessert, sondern denselben auch mit 150. griechischen Constitutionen vermehrt. Die- se Ausgabe ist hernach noch verbesserter in dem Con- tiussischen Corpore iuris civ., welches zu Lyon 1581. in 12. herauskam, aufgelegt worden. Noch besser und vollständiger ist jedoch die Ausgabe des L. Charon- das, Antwerpen 1575. Fol Er hat sich nicht nur hierbey der vortreflichen Handschriften des Stephani auredani bedient, sondern den Text auch mit vielen in der vorhergehenden Ausgabe fehlenden griechischen und lateinischen Constitutionen vermehrt 59). Die Commentarien betreffend, so haben wir zelner 59) I. R. reinold in Opusc. iuridicis S. 410. §. XI.
sagt daher mit Recht: Inter editiones Codicis, illius, quam Charondas curavit, prima ratio esto. 1. Buch. 2. Tit. nur aus 26. Handſchriften, welche er durch den Cuja-cius und Merillius aus Franzoͤſiſchen Bibliotheken erhalten hatte, den Text verbeſſert, ſondern denſelben auch mit 150. griechiſchen Conſtitutionen vermehrt. Die- ſe Ausgabe iſt hernach noch verbeſſerter in dem Con- tiuſſiſchen Corpore iuris civ., welches zu Lyon 1581. in 12. herauskam, aufgelegt worden. Noch beſſer und vollſtaͤndiger iſt jedoch die Ausgabe des L. Charon- das, Antwerpen 1575. Fol Er hat ſich nicht nur hierbey der vortreflichen Handſchriften des Stephani auredani bedient, ſondern den Text auch mit vielen in der vorhergehenden Ausgabe fehlenden griechiſchen und lateiniſchen Conſtitutionen vermehrt 59). Die Commentarien betreffend, ſo haben wir zelner 59) I. R. reinold in Opuſc. iuridicis S. 410. §. XI.
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1. Buch. 2. Tit.
nur aus 26. Handſchriften, welche er durch den Cuja-
cius und Merillius aus Franzoͤſiſchen Bibliotheken
erhalten hatte, den Text verbeſſert, ſondern denſelben
auch mit 150. griechiſchen Conſtitutionen vermehrt. Die-
ſe Ausgabe iſt hernach noch verbeſſerter in dem Con-
tiuſſiſchen Corpore iuris civ., welches zu Lyon 1581.
in 12. herauskam, aufgelegt worden. Noch beſſer und
vollſtaͤndiger iſt jedoch die Ausgabe des L. Charon-
das, Antwerpen 1575. Fol Er hat ſich nicht nur
hierbey der vortreflichen Handſchriften des Stephani
auredani bedient, ſondern den Text auch mit vielen
in der vorhergehenden Ausgabe fehlenden griechiſchen
und lateiniſchen Conſtitutionen vermehrt 59).
Die Commentarien betreffend, ſo haben wir
auſſer den Joh. Brunnemann (Commentar. ad Co-
dicem Lipſiae 1708. und am neueſten Genevae 1771.
F.) keinen, welcher uͤber alle einzelne Geſetze der zwoͤlf
Buͤcher des Codex commentiret haͤtte. Denn des Ant.
perez Praelectiones in duodecim libros
Codicis luſtinianei am neueſten Venetiis 1738.
gehoͤren nicht hierher; ich rede auch hier nicht von den
Gloſſatoren. Ueber einzelne Buͤcher haben commentirt
auſſer Sichard, Frankfurt 1686. F. und Donell,
vorzuͤglich Cujacius uͤber die erſten neun Buͤcher;
Giphanius in Expoſit. ad VIII. libror. leges
celebr. et difficiliores. Colon. 1614. morna-
cius Obſervat. ad IV. libros (in Operib.) uͤber
die drey leztern Buͤcher alciatus, vorzuͤglich aber
Franc. de amaya in tres poſteriores libros
Codicis Imp. luſtiniani Commentarii Lug-
duni 1639. Fol. Tomi III. Ueber Verordnungen ein-
zelner
59) I. R. reinold in Opuſc. iuridicis S. 410. §. XI.
ſagt daher mit Recht: Inter editiones Codicis, illius, quam
Charondas curavit, prima ratio eſto.
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