stock innerlich könnte befruchtet, der andere aber nicht befruchtet werden. Und so hätten wir einen ge- schwängerten und einen ungeschwängerten Eyerstock anzunehmen.
§. 37.
So wie der Eyerstock beschaffen, so auch die Eyer.
§. 38.
Die zwey Gattungen von Bienen ohne Ge- schlechtszeichen mögten vom ungeschwängerten, die andern vom geschwängerten kommen; allein Vernunft und Bienenrepubliken lehren anders.
§. 39.
Nämlich, daß das vorzüglichste, die Thränen- männchen zum geschwängerten Eyerstock gehören, Weisel und gemeine Bienen hierzu zugleich gerechnet.
§. 40.
Arbeitsbienen und Thränenkämmerlinge können, ihrer Menge wegen, nicht zu einem Eyerstock gerechnet werden, folglich muß ein Theil, nämlich die wichtig- sten, die Arbeitsbienen, zu dem geschwängerten, die andern zum ungeschwängerten Eyerstock hingerechnet werden. Daher könnte man den letzten den Thränen- eyerstock nennen.
§. 41.
Wo denn nun aber mit den Weiseleyern und Thränenmännlein hin? Weil die Thränenmännlein so wichtig, als die Mutterbienen, so werden wir die Bienenmuttereyer, so wie die der Thränenmännlein zum geschwängerten Eyerstock hinziehen. Man nehme dieses Postulatum an, bis es näher erwiesen ist.
§. 42.
ſtock innerlich koͤnnte befruchtet, der andere aber nicht befruchtet werden. Und ſo haͤtten wir einen ge- ſchwaͤngerten und einen ungeſchwaͤngerten Eyerſtock anzunehmen.
§. 37.
So wie der Eyerſtock beſchaffen, ſo auch die Eyer.
§. 38.
Die zwey Gattungen von Bienen ohne Ge- ſchlechtszeichen moͤgten vom ungeſchwaͤngerten, die andern vom geſchwaͤngerten kommen; allein Vernunft und Bienenrepubliken lehren anders.
§. 39.
Naͤmlich, daß das vorzuͤglichſte, die Thraͤnen- maͤnnchen zum geſchwaͤngerten Eyerſtock gehoͤren, Weiſel und gemeine Bienen hierzu zugleich gerechnet.
§. 40.
Arbeitsbienen und Thraͤnenkaͤmmerlinge koͤnnen, ihrer Menge wegen, nicht zu einem Eyerſtock gerechnet werden, folglich muß ein Theil, naͤmlich die wichtig- ſten, die Arbeitsbienen, zu dem geſchwaͤngerten, die andern zum ungeſchwaͤngerten Eyerſtock hingerechnet werden. Daher koͤnnte man den letzten den Thraͤnen- eyerſtock nennen.
§. 41.
Wo denn nun aber mit den Weiſeleyern und Thraͤnenmaͤnnlein hin? Weil die Thraͤnenmaͤnnlein ſo wichtig, als die Mutterbienen, ſo werden wir die Bienenmuttereyer, ſo wie die der Thraͤnenmaͤnnlein zum geſchwaͤngerten Eyerſtock hinziehen. Man nehme dieſes Poſtulatum an, bis es naͤher erwieſen iſt.
§. 42.
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ſtock innerlich koͤnnte befruchtet, der andere aber nicht
befruchtet werden. Und ſo haͤtten wir einen ge-
ſchwaͤngerten und einen ungeſchwaͤngerten Eyerſtock
anzunehmen.
§. 37.
So wie der Eyerſtock beſchaffen, ſo auch die Eyer.
§. 38.
Die zwey Gattungen von Bienen ohne Ge-
ſchlechtszeichen moͤgten vom ungeſchwaͤngerten, die
andern vom geſchwaͤngerten kommen; allein Vernunft
und Bienenrepubliken lehren anders.
§. 39.
Naͤmlich, daß das vorzuͤglichſte, die Thraͤnen-
maͤnnchen zum geſchwaͤngerten Eyerſtock gehoͤren,
Weiſel und gemeine Bienen hierzu zugleich gerechnet.
§. 40.
Arbeitsbienen und Thraͤnenkaͤmmerlinge koͤnnen,
ihrer Menge wegen, nicht zu einem Eyerſtock gerechnet
werden, folglich muß ein Theil, naͤmlich die wichtig-
ſten, die Arbeitsbienen, zu dem geſchwaͤngerten, die
andern zum ungeſchwaͤngerten Eyerſtock hingerechnet
werden. Daher koͤnnte man den letzten den Thraͤnen-
eyerſtock nennen.
§. 41.
Wo denn nun aber mit den Weiſeleyern und
Thraͤnenmaͤnnlein hin? Weil die Thraͤnenmaͤnnlein
ſo wichtig, als die Mutterbienen, ſo werden wir die
Bienenmuttereyer, ſo wie die der Thraͤnenmaͤnnlein zum
geſchwaͤngerten Eyerſtock hinziehen. Man nehme dieſes
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§. 42.
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/80>, abgerufen am 23.01.2025.
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