Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite

ceau, vornehmlich aber allen und jeden Forstliebha-
bern, Pflanzern und Gärtnern, und insbesondere
denen, die gleich praktisch belehrt seyn wollen, weil
sie weder Zeit noch Geschick haben, sich mit den
Grundwissenschaften abzugeben, denjenigen Band
auf das angelegentlichste zu empfehlen, welcher ei-
gentlich von der Holzsaat handelt, unter allen alten
und neuen unzähligen Büchern und Schriften ist zu-
verläßig kein einziges, worin überall so gründlich, so
einsichtsvoll und mit so vieler Ordnung und Erfah-
rung gehandelt ist, und mit welchen die Grundsätze so
schön verbunden worden sind. Aus dem Tractat von
der Holzsaat sollten Gärtner und andere Pflanzer das
dritte Buch, welches von Baumschulen redet, hin-
gegen Forstliebhaber, Forsteigenthümer und alle
Forstbediente das fünfte und sechste Buch, die von
theils angelegten, theils im Stande zu erhaltenden,
theils aus der Verödung wieder herzustellenden gro-
ßen Waldungen handeln, von Wort zu Wort sich ins
Gedächtniß prägen, um sich gegen so viele abge-
schmackte Vorurtheile oder übertriebene Künsteleyen zu
verwahren, und sie von sich zu entfernen.

Nutzen.

Die Buche ist in allen Haushaltungen als das
beste Brennholz bekannt, weil das Feuer derselben
eine helle Flamme giebt, und die glühenden Kohlen
ihre Hitze länger als andere behalten. Es ist auch
kein Holz von so allgemeinen Gebrauche als dieses.
Im Wasser dauert es vorzüglich, und wird deswe-
gen insgemein zum Mühlenbau angewendet. Es
dienet zu verschiedenen Arten des hölzernen Hausge-
räthes, zu Tischen, Tellern, Schranken, Rollen,
Walzen, Stampfen und Pressen, zu Axt- und Spa-
denstielen und dergleichen mehr. Auch werden aus

jun-

ceau, vornehmlich aber allen und jeden Forſtliebha-
bern, Pflanzern und Gaͤrtnern, und insbeſondere
denen, die gleich praktiſch belehrt ſeyn wollen, weil
ſie weder Zeit noch Geſchick haben, ſich mit den
Grundwiſſenſchaften abzugeben, denjenigen Band
auf das angelegentlichſte zu empfehlen, welcher ei-
gentlich von der Holzſaat handelt, unter allen alten
und neuen unzaͤhligen Buͤchern und Schriften iſt zu-
verlaͤßig kein einziges, worin uͤberall ſo gruͤndlich, ſo
einſichtsvoll und mit ſo vieler Ordnung und Erfah-
rung gehandelt iſt, und mit welchen die Grundſaͤtze ſo
ſchoͤn verbunden worden ſind. Aus dem Tractat von
der Holzſaat ſollten Gaͤrtner und andere Pflanzer das
dritte Buch, welches von Baumſchulen redet, hin-
gegen Forſtliebhaber, Forſteigenthuͤmer und alle
Forſtbediente das fuͤnfte und ſechſte Buch, die von
theils angelegten, theils im Stande zu erhaltenden,
theils aus der Veroͤdung wieder herzuſtellenden gro-
ßen Waldungen handeln, von Wort zu Wort ſich ins
Gedaͤchtniß praͤgen, um ſich gegen ſo viele abge-
ſchmackte Vorurtheile oder uͤbertriebene Kuͤnſteleyen zu
verwahren, und ſie von ſich zu entfernen.

Nutzen.

Die Buche iſt in allen Haushaltungen als das
beſte Brennholz bekannt, weil das Feuer derſelben
eine helle Flamme giebt, und die gluͤhenden Kohlen
ihre Hitze laͤnger als andere behalten. Es iſt auch
kein Holz von ſo allgemeinen Gebrauche als dieſes.
Im Waſſer dauert es vorzuͤglich, und wird deswe-
gen insgemein zum Muͤhlenbau angewendet. Es
dienet zu verſchiedenen Arten des hoͤlzernen Hausge-
raͤthes, zu Tiſchen, Tellern, Schranken, Rollen,
Walzen, Stampfen und Preſſen, zu Axt- und Spa-
denſtielen und dergleichen mehr. Auch werden aus

jun-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0037" n="27"/>
ceau, vornehmlich aber allen und jeden For&#x017F;tliebha-<lb/>
bern, Pflanzern und Ga&#x0364;rtnern, und insbe&#x017F;ondere<lb/>
denen, die gleich prakti&#x017F;ch belehrt &#x017F;eyn wollen, weil<lb/>
&#x017F;ie weder Zeit noch Ge&#x017F;chick haben, &#x017F;ich mit den<lb/>
Grundwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften abzugeben, denjenigen Band<lb/>
auf das angelegentlich&#x017F;te zu empfehlen, welcher ei-<lb/>
gentlich von der Holz&#x017F;aat handelt, unter allen alten<lb/>
und neuen unza&#x0364;hligen Bu&#x0364;chern und Schriften i&#x017F;t zu-<lb/>
verla&#x0364;ßig kein einziges, worin u&#x0364;berall &#x017F;o gru&#x0364;ndlich, &#x017F;o<lb/>
ein&#x017F;ichtsvoll und mit &#x017F;o vieler Ordnung und Erfah-<lb/>
rung gehandelt i&#x017F;t, und mit welchen die Grund&#x017F;a&#x0364;tze &#x017F;o<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;n verbunden worden &#x017F;ind. Aus dem Tractat von<lb/>
der Holz&#x017F;aat &#x017F;ollten Ga&#x0364;rtner und andere Pflanzer das<lb/>
dritte Buch, welches von Baum&#x017F;chulen redet, hin-<lb/>
gegen For&#x017F;tliebhaber, For&#x017F;teigenthu&#x0364;mer und alle<lb/>
For&#x017F;tbediente das fu&#x0364;nfte und &#x017F;ech&#x017F;te Buch, die von<lb/>
theils angelegten, theils im Stande zu erhaltenden,<lb/>
theils aus der Vero&#x0364;dung wieder herzu&#x017F;tellenden gro-<lb/>
ßen Waldungen handeln, von Wort zu Wort &#x017F;ich ins<lb/>
Geda&#x0364;chtniß pra&#x0364;gen, um &#x017F;ich gegen &#x017F;o viele abge-<lb/>
&#x017F;chmackte Vorurtheile oder u&#x0364;bertriebene Ku&#x0364;n&#x017F;teleyen zu<lb/>
verwahren, und &#x017F;ie von &#x017F;ich zu entfernen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Nutzen.</hi> </head><lb/>
          <p>Die Buche i&#x017F;t in allen Haushaltungen als das<lb/>
be&#x017F;te Brennholz bekannt, weil das Feuer der&#x017F;elben<lb/>
eine helle Flamme giebt, und die glu&#x0364;henden Kohlen<lb/>
ihre Hitze la&#x0364;nger als andere behalten. Es i&#x017F;t auch<lb/>
kein Holz von &#x017F;o allgemeinen Gebrauche als die&#x017F;es.<lb/>
Im Wa&#x017F;&#x017F;er dauert es vorzu&#x0364;glich, und wird deswe-<lb/>
gen insgemein zum Mu&#x0364;hlenbau angewendet. Es<lb/>
dienet zu ver&#x017F;chiedenen Arten des ho&#x0364;lzernen Hausge-<lb/>
ra&#x0364;thes, zu Ti&#x017F;chen, Tellern, Schranken, Rollen,<lb/>
Walzen, Stampfen und Pre&#x017F;&#x017F;en, zu Axt- und Spa-<lb/>
den&#x017F;tielen und dergleichen mehr. Auch werden aus<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">jun-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[27/0037] ceau, vornehmlich aber allen und jeden Forſtliebha- bern, Pflanzern und Gaͤrtnern, und insbeſondere denen, die gleich praktiſch belehrt ſeyn wollen, weil ſie weder Zeit noch Geſchick haben, ſich mit den Grundwiſſenſchaften abzugeben, denjenigen Band auf das angelegentlichſte zu empfehlen, welcher ei- gentlich von der Holzſaat handelt, unter allen alten und neuen unzaͤhligen Buͤchern und Schriften iſt zu- verlaͤßig kein einziges, worin uͤberall ſo gruͤndlich, ſo einſichtsvoll und mit ſo vieler Ordnung und Erfah- rung gehandelt iſt, und mit welchen die Grundſaͤtze ſo ſchoͤn verbunden worden ſind. Aus dem Tractat von der Holzſaat ſollten Gaͤrtner und andere Pflanzer das dritte Buch, welches von Baumſchulen redet, hin- gegen Forſtliebhaber, Forſteigenthuͤmer und alle Forſtbediente das fuͤnfte und ſechſte Buch, die von theils angelegten, theils im Stande zu erhaltenden, theils aus der Veroͤdung wieder herzuſtellenden gro- ßen Waldungen handeln, von Wort zu Wort ſich ins Gedaͤchtniß praͤgen, um ſich gegen ſo viele abge- ſchmackte Vorurtheile oder uͤbertriebene Kuͤnſteleyen zu verwahren, und ſie von ſich zu entfernen. Nutzen. Die Buche iſt in allen Haushaltungen als das beſte Brennholz bekannt, weil das Feuer derſelben eine helle Flamme giebt, und die gluͤhenden Kohlen ihre Hitze laͤnger als andere behalten. Es iſt auch kein Holz von ſo allgemeinen Gebrauche als dieſes. Im Waſſer dauert es vorzuͤglich, und wird deswe- gen insgemein zum Muͤhlenbau angewendet. Es dienet zu verſchiedenen Arten des hoͤlzernen Hausge- raͤthes, zu Tiſchen, Tellern, Schranken, Rollen, Walzen, Stampfen und Preſſen, zu Axt- und Spa- denſtielen und dergleichen mehr. Auch werden aus jun-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/37
Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/37>, abgerufen am 23.11.2024.