Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.über England kam, ist JuniperusVirgin. & Barbad. Raji oder die Verginische Ceder, hat den Cedergeruch, ist an Ansehen, Adern und Farbe der Sabinae gleich, ist sehr weich wie Thuya oder das weichste Cedern, läßt sich gut bearbeiten, doch nicht so gut als Thuya. NB. der Baum war noch jung. 16) Coffee Holz, so jung ist, ist weich und fein wie Thuya und läßt sich gut hobeln. 17) Schlangenholz, Colubrinum lignum, ist mit- telmäßig weich, läßt sich gut hobeln, und ist etwas zä- he wie Nußbaumholz. 18) Conatepie-Holz ist über die maaßen hart, et- was ölig, läßt sich nicht gut bearbeiten, sieht aus wie Braunholz, hat aber schwarzbraune Adern und Augen wie Nußbaumholz. 19) Fiset, Cotinus T. Fustel, Fustet, hat egal laufende Adern wie Kienenholz, ist so weich, spröde und mil- de als mürbes oder weiches Eichenholz, pellet also nicht, und läßt sich gut bearbeiten. Die Färber brau- chen es, die Tischler brauchen es auch gern zu Züge oder Schlungwerk, nemlich Friese, so nebst den Lei- sten laufen, und die Füllung an den Thüren der Schränke umgeben, denn zu Vorstellung der Blu- men etc. ist es zu grobaderig. Spröde oder Gelstern ist einerley, und ist zwar das contrarium vom zähen, doch kann es dabey milde seyn und nicht ansspringen. 20) Corinthen-Holz, junges, ist weich, etwas zähe, wie Birkenholz, und läßt sich gut hobeln. 21) Schwarzes Ebenholz, Ebenum nigrum, von der moluckischen Insel Batyany, übertrift an Härte die allermeisten Hölzer, und ist hierin dem l. Guajaco gleich, ist sehr schwer und inwendig zähe, es wird wohl sauber aber mit Mühe, sonderlich die Hirnplat- ten. Es ist schwarz mit wenig grau und braunroth verlohren oder gelinde gestreift, so ich am Guinesi- schen über England kommenden nicht so finde, als wel-
uͤber England kam, iſt JuniperusVirgin. & Barbad. Raji oder die Verginiſche Ceder, hat den Cedergeruch, iſt an Anſehen, Adern und Farbe der Sabinæ gleich, iſt ſehr weich wie Thuya oder das weichſte Cedern, laͤßt ſich gut bearbeiten, doch nicht ſo gut als Thuya. NB. der Baum war noch jung. 16) Coffée Holz, ſo jung iſt, iſt weich und fein wie Thuya und laͤßt ſich gut hobeln. 17) Schlangenholz, Colubrinum lignum, iſt mit- telmaͤßig weich, laͤßt ſich gut hobeln, und iſt etwas zaͤ- he wie Nußbaumholz. 18) Conatepie-Holz iſt uͤber die maaßen hart, et- was oͤlig, laͤßt ſich nicht gut bearbeiten, ſieht aus wie Braunholz, hat aber ſchwarzbraune Adern und Augen wie Nußbaumholz. 19) Fiſet, Cotinus T. Fuſtel, Fuſtet, hat egal laufende Adern wie Kienenholz, iſt ſo weich, ſproͤde und mil- de als muͤrbes oder weiches Eichenholz, pellet alſo nicht, und laͤßt ſich gut bearbeiten. Die Faͤrber brau- chen es, die Tiſchler brauchen es auch gern zu Zuͤge oder Schlungwerk, nemlich Frieſe, ſo nebſt den Lei- ſten laufen, und die Fuͤllung an den Thuͤren der Schraͤnke umgeben, denn zu Vorſtellung der Blu- men ꝛc. iſt es zu grobaderig. Sproͤde oder Gelſtern iſt einerley, und iſt zwar das contrarium vom zaͤhen, doch kann es dabey milde ſeyn und nicht ansſpringen. 20) Corinthen-Holz, junges, iſt weich, etwas zaͤhe, wie Birkenholz, und laͤßt ſich gut hobeln. 21) Schwarzes Ebenholz, Ebenum nigrum, von der moluckiſchen Inſel Batyany, uͤbertrift an Haͤrte die allermeiſten Hoͤlzer, und iſt hierin dem l. Guajaco gleich, iſt ſehr ſchwer und inwendig zaͤhe, es wird wohl ſauber aber mit Muͤhe, ſonderlich die Hirnplat- ten. Es iſt ſchwarz mit wenig grau und braunroth verlohren oder gelinde geſtreift, ſo ich am Guineſi- ſchen uͤber England kommenden nicht ſo finde, als wel-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <list> <item><pb facs="#f0208" n="198"/> uͤber England kam, iſt <hi rendition="#aq">JuniperusVirgin. & Barbad. Raji</hi><lb/> oder die Verginiſche Ceder, hat den Cedergeruch, iſt<lb/> an Anſehen, Adern und Farbe der <hi rendition="#aq">Sabinæ</hi> gleich, iſt<lb/> ſehr weich wie <hi rendition="#aq">Thuya</hi> oder das weichſte Cedern, laͤßt<lb/> ſich gut bearbeiten, doch nicht ſo gut als <hi rendition="#aq">Thuya. NB.</hi><lb/> der Baum war noch jung.</item><lb/> <item>16) <hi rendition="#aq">Coffée</hi> Holz, ſo jung iſt, iſt weich und fein<lb/> wie <hi rendition="#aq">Thuya</hi> und laͤßt ſich gut hobeln.</item><lb/> <item>17) Schlangenholz, <hi rendition="#aq">Colubrinum lignum,</hi> iſt mit-<lb/> telmaͤßig weich, laͤßt ſich gut hobeln, und iſt etwas zaͤ-<lb/> he wie Nußbaumholz.</item><lb/> <item>18) <hi rendition="#aq">Conatepie</hi>-Holz iſt uͤber die maaßen hart, et-<lb/> was oͤlig, laͤßt ſich nicht gut bearbeiten, ſieht aus<lb/> wie Braunholz, hat aber ſchwarzbraune Adern und<lb/> Augen wie Nußbaumholz.</item><lb/> <item>19) Fiſet, <hi rendition="#aq">Cotinus T. Fuſtel, Fuſtet,</hi> hat egal laufende<lb/> Adern wie Kienenholz, iſt ſo weich, ſproͤde und mil-<lb/> de als muͤrbes oder weiches Eichenholz, pellet alſo<lb/> nicht, und laͤßt ſich gut bearbeiten. Die Faͤrber brau-<lb/> chen es, die Tiſchler brauchen es auch gern zu Zuͤge<lb/> oder Schlungwerk, nemlich Frieſe, ſo nebſt den Lei-<lb/> ſten laufen, und die Fuͤllung an den Thuͤren der<lb/> Schraͤnke umgeben, denn zu Vorſtellung der Blu-<lb/> men ꝛc. iſt es zu grobaderig. Sproͤde oder Gelſtern iſt<lb/> einerley, und iſt zwar das <hi rendition="#aq">contrarium</hi> vom zaͤhen,<lb/> doch kann es dabey milde ſeyn und nicht ansſpringen.</item><lb/> <item>20) <hi rendition="#aq">Corinthen</hi>-Holz, junges, iſt weich, etwas<lb/> zaͤhe, wie Birkenholz, und laͤßt ſich gut hobeln.</item><lb/> <item>21) Schwarzes Ebenholz, <hi rendition="#aq">Ebenum nigrum,</hi> von<lb/> der moluckiſchen Inſel <hi rendition="#aq">Batyany,</hi> uͤbertrift an Haͤrte<lb/> die allermeiſten Hoͤlzer, und iſt hierin dem <hi rendition="#aq">l. Guajaco</hi><lb/> gleich, iſt ſehr ſchwer und inwendig zaͤhe, es wird<lb/> wohl ſauber aber mit Muͤhe, ſonderlich die Hirnplat-<lb/> ten. Es iſt ſchwarz mit wenig grau und braunroth<lb/> verlohren oder gelinde geſtreift, ſo ich am Guineſi-<lb/> ſchen uͤber England kommenden nicht ſo finde, als<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wel-</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </body> </text> </TEI> [198/0208]
uͤber England kam, iſt JuniperusVirgin. & Barbad. Raji
oder die Verginiſche Ceder, hat den Cedergeruch, iſt
an Anſehen, Adern und Farbe der Sabinæ gleich, iſt
ſehr weich wie Thuya oder das weichſte Cedern, laͤßt
ſich gut bearbeiten, doch nicht ſo gut als Thuya. NB.
der Baum war noch jung.
16) Coffée Holz, ſo jung iſt, iſt weich und fein
wie Thuya und laͤßt ſich gut hobeln.
17) Schlangenholz, Colubrinum lignum, iſt mit-
telmaͤßig weich, laͤßt ſich gut hobeln, und iſt etwas zaͤ-
he wie Nußbaumholz.
18) Conatepie-Holz iſt uͤber die maaßen hart, et-
was oͤlig, laͤßt ſich nicht gut bearbeiten, ſieht aus
wie Braunholz, hat aber ſchwarzbraune Adern und
Augen wie Nußbaumholz.
19) Fiſet, Cotinus T. Fuſtel, Fuſtet, hat egal laufende
Adern wie Kienenholz, iſt ſo weich, ſproͤde und mil-
de als muͤrbes oder weiches Eichenholz, pellet alſo
nicht, und laͤßt ſich gut bearbeiten. Die Faͤrber brau-
chen es, die Tiſchler brauchen es auch gern zu Zuͤge
oder Schlungwerk, nemlich Frieſe, ſo nebſt den Lei-
ſten laufen, und die Fuͤllung an den Thuͤren der
Schraͤnke umgeben, denn zu Vorſtellung der Blu-
men ꝛc. iſt es zu grobaderig. Sproͤde oder Gelſtern iſt
einerley, und iſt zwar das contrarium vom zaͤhen,
doch kann es dabey milde ſeyn und nicht ansſpringen.
20) Corinthen-Holz, junges, iſt weich, etwas
zaͤhe, wie Birkenholz, und laͤßt ſich gut hobeln.
21) Schwarzes Ebenholz, Ebenum nigrum, von
der moluckiſchen Inſel Batyany, uͤbertrift an Haͤrte
die allermeiſten Hoͤlzer, und iſt hierin dem l. Guajaco
gleich, iſt ſehr ſchwer und inwendig zaͤhe, es wird
wohl ſauber aber mit Muͤhe, ſonderlich die Hirnplat-
ten. Es iſt ſchwarz mit wenig grau und braunroth
verlohren oder gelinde geſtreift, ſo ich am Guineſi-
ſchen uͤber England kommenden nicht ſo finde, als
wel-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |