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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789.

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gen Zustande, in welchen sie an Ort und Stelle
von den Seifensiedern zur Seife genommen wird,
nehmlich aus der Debrezinischen Gegend nebst dem
unreinen alcalischen Salze, und zwar aus dem bogo-
dischen See. Dieses letztere enthält nebst dem al-
calischen Salze zugleich, etwas vom Glauberschen
Wundersalze, welches in den Debrezinischen Salz-
erden abwechselnd ist. Wenn die graue Erde,
nicht so vieles Salz enthielte, würde sie vermuthlich
nicht hellgrau, sondern schwärzer seyn.

Diese nützliche Erde wird an verschiedenen Or-
ten der Debreziner Gegend gefunden, so wie in ge-
wissen Jahreszeiten auch das auf derselben anschie-
ßende Salz selbst. Alle Jahre fast entdecket man noch
mehrere dergleichen Oerter, die mit einer etwas fet-
ten Erde und häufigen Salze versehen sind. Die
Dörfer, wo eine solche Erde vor andern gesammlet
wird, sind Berezke, Sziget, Vamos und Dirts.

Der gleich anfangs genannte Presburgische
Arzt Torkos hat, bey seinen 1754 angestellten Un-
tersuchungen etlicher Sauerbrunnen im Zolienser
Comitate,
ein natürliches alcalisches Salz entdeckt,
wovon er berichtet, das dasselbe hin und wieder im
Königreiche Ungarn, in manchen unterirdischen Hö-
len und Bergklüften, in manchen warmen Bädern
und Sauerbrunnen, in den Rinnen, Kanälen und
Gängen derselben, wie auch in der Erde, wo sich
solche Mineralwasser ausbreiten und versinken, des-
gleichen auf manchen flachen Feldern und in Thälern

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gen Zuſtande, in welchen ſie an Ort und Stelle
von den Seifenſiedern zur Seife genommen wird,
nehmlich aus der Debreziniſchen Gegend nebſt dem
unreinen alcaliſchen Salze, und zwar aus dem bogo-
diſchen See. Dieſes letztere enthaͤlt nebſt dem al-
caliſchen Salze zugleich, etwas vom Glauberſchen
Wunderſalze, welches in den Debreziniſchen Salz-
erden abwechſelnd iſt. Wenn die graue Erde,
nicht ſo vieles Salz enthielte, wuͤrde ſie vermuthlich
nicht hellgrau, ſondern ſchwaͤrzer ſeyn.

Dieſe nuͤtzliche Erde wird an verſchiedenen Or-
ten der Debreziner Gegend gefunden, ſo wie in ge-
wiſſen Jahreszeiten auch das auf derſelben anſchie-
ßende Salz ſelbſt. Alle Jahre faſt entdecket man noch
mehrere dergleichen Oerter, die mit einer etwas fet-
ten Erde und haͤufigen Salze verſehen ſind. Die
Doͤrfer, wo eine ſolche Erde vor andern geſammlet
wird, ſind Berezke, Sziget, Vamos und Dirts.

Der gleich anfangs genannte Presburgiſche
Arzt Torkos hat, bey ſeinen 1754 angeſtellten Un-
terſuchungen etlicher Sauerbrunnen im Zolienſer
Comitate,
ein natuͤrliches alcaliſches Salz entdeckt,
wovon er berichtet, das daſſelbe hin und wieder im
Koͤnigreiche Ungarn, in manchen unterirdiſchen Hoͤ-
len und Bergkluͤften, in manchen warmen Baͤdern
und Sauerbrunnen, in den Rinnen, Kanaͤlen und
Gaͤngen derſelben, wie auch in der Erde, wo ſich
ſolche Mineralwaſſer ausbreiten und verſinken, des-
gleichen auf manchen flachen Feldern und in Thaͤlern

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[87/0097] gen Zuſtande, in welchen ſie an Ort und Stelle von den Seifenſiedern zur Seife genommen wird, nehmlich aus der Debreziniſchen Gegend nebſt dem unreinen alcaliſchen Salze, und zwar aus dem bogo- diſchen See. Dieſes letztere enthaͤlt nebſt dem al- caliſchen Salze zugleich, etwas vom Glauberſchen Wunderſalze, welches in den Debreziniſchen Salz- erden abwechſelnd iſt. Wenn die graue Erde, nicht ſo vieles Salz enthielte, wuͤrde ſie vermuthlich nicht hellgrau, ſondern ſchwaͤrzer ſeyn. Dieſe nuͤtzliche Erde wird an verſchiedenen Or- ten der Debreziner Gegend gefunden, ſo wie in ge- wiſſen Jahreszeiten auch das auf derſelben anſchie- ßende Salz ſelbſt. Alle Jahre faſt entdecket man noch mehrere dergleichen Oerter, die mit einer etwas fet- ten Erde und haͤufigen Salze verſehen ſind. Die Doͤrfer, wo eine ſolche Erde vor andern geſammlet wird, ſind Berezke, Sziget, Vamos und Dirts. Der gleich anfangs genannte Presburgiſche Arzt Torkos hat, bey ſeinen 1754 angeſtellten Un- terſuchungen etlicher Sauerbrunnen im Zolienſer Comitate, ein natuͤrliches alcaliſches Salz entdeckt, wovon er berichtet, das daſſelbe hin und wieder im Koͤnigreiche Ungarn, in manchen unterirdiſchen Hoͤ- len und Bergkluͤften, in manchen warmen Baͤdern und Sauerbrunnen, in den Rinnen, Kanaͤlen und Gaͤngen derſelben, wie auch in der Erde, wo ſich ſolche Mineralwaſſer ausbreiten und verſinken, des- gleichen auf manchen flachen Feldern und in Thaͤlern zu F 4

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/97>, abgerufen am 23.11.2024.