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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789.

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gleich mit einer alten abgelebten, und ein wilder
Birnbaum, den ich immer wie eine Weide abkö-
pfen lasse, und der jezt 3jähriges Holz hatte, kön-
nen als ein Beweisexempel zu der an sich schon
klaren Wahrheit angesehen werden. Man um-
grabe und dünge also seine Bäume, haue sie aus,
und reinige sie sorgfältig von überflüßigem Holze.
Vielleicht lassen sich auch einige Sorten von Birn-
bäumen ausfindig machen, welche etwa härteres
Laub haben, und dadurch einen besondern Werth
erhalten, daß sie von diesen Raupen nicht leicht an-
gefressen werden.

3) Wenn man seinen Bäumen die rauhe
Rinde benimmt, und das unordentliche Gewirre
von Zweigen heraus hauet, um ihnen nöthige Luft
zu machen, so hat man davon mehr als einen Vor-
theil wider die Raupen zu gewarten. Fürs erste
habe ich gesehen, da die Raupen wie Zugvögel, mit
dem Winde auf meinen Garten angeflogen kamen,
daß sie sich hauptsächlich nur auf die alten Birn-
bäume niederließen, und sich hernachmals erst von
solchen auf die Pflaumen- und Aepfelbäume, deren
Laub ihnen noch lieber zu seyn scheinet, verbreite-
ten. Davon war aber die Ursach, daß die Birn-
bäume eine rauhere Borke haben, und sie mit ih-
ren Faden desto leichter daran kleben konnten.
Fürs zweyte habe ich bemerket, daß die meisten

Pup-

gleich mit einer alten abgelebten, und ein wilder
Birnbaum, den ich immer wie eine Weide abkoͤ-
pfen laſſe, und der jezt 3jaͤhriges Holz hatte, koͤn-
nen als ein Beweisexempel zu der an ſich ſchon
klaren Wahrheit angeſehen werden. Man um-
grabe und duͤnge alſo ſeine Baͤume, haue ſie aus,
und reinige ſie ſorgfaͤltig von uͤberfluͤßigem Holze.
Vielleicht laſſen ſich auch einige Sorten von Birn-
baͤumen ausfindig machen, welche etwa haͤrteres
Laub haben, und dadurch einen beſondern Werth
erhalten, daß ſie von dieſen Raupen nicht leicht an-
gefreſſen werden.

3) Wenn man ſeinen Baͤumen die rauhe
Rinde benimmt, und das unordentliche Gewirre
von Zweigen heraus hauet, um ihnen noͤthige Luft
zu machen, ſo hat man davon mehr als einen Vor-
theil wider die Raupen zu gewarten. Fuͤrs erſte
habe ich geſehen, da die Raupen wie Zugvoͤgel, mit
dem Winde auf meinen Garten angeflogen kamen,
daß ſie ſich hauptſaͤchlich nur auf die alten Birn-
baͤume niederließen, und ſich hernachmals erſt von
ſolchen auf die Pflaumen- und Aepfelbaͤume, deren
Laub ihnen noch lieber zu ſeyn ſcheinet, verbreite-
ten. Davon war aber die Urſach, daß die Birn-
baͤume eine rauhere Borke haben, und ſie mit ih-
ren Faden deſto leichter daran kleben konnten.
Fuͤrs zweyte habe ich bemerket, daß die meiſten

Pup-
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[283[281]/0291] gleich mit einer alten abgelebten, und ein wilder Birnbaum, den ich immer wie eine Weide abkoͤ- pfen laſſe, und der jezt 3jaͤhriges Holz hatte, koͤn- nen als ein Beweisexempel zu der an ſich ſchon klaren Wahrheit angeſehen werden. Man um- grabe und duͤnge alſo ſeine Baͤume, haue ſie aus, und reinige ſie ſorgfaͤltig von uͤberfluͤßigem Holze. Vielleicht laſſen ſich auch einige Sorten von Birn- baͤumen ausfindig machen, welche etwa haͤrteres Laub haben, und dadurch einen beſondern Werth erhalten, daß ſie von dieſen Raupen nicht leicht an- gefreſſen werden. 3) Wenn man ſeinen Baͤumen die rauhe Rinde benimmt, und das unordentliche Gewirre von Zweigen heraus hauet, um ihnen noͤthige Luft zu machen, ſo hat man davon mehr als einen Vor- theil wider die Raupen zu gewarten. Fuͤrs erſte habe ich geſehen, da die Raupen wie Zugvoͤgel, mit dem Winde auf meinen Garten angeflogen kamen, daß ſie ſich hauptſaͤchlich nur auf die alten Birn- baͤume niederließen, und ſich hernachmals erſt von ſolchen auf die Pflaumen- und Aepfelbaͤume, deren Laub ihnen noch lieber zu ſeyn ſcheinet, verbreite- ten. Davon war aber die Urſach, daß die Birn- baͤume eine rauhere Borke haben, und ſie mit ih- ren Faden deſto leichter daran kleben konnten. Fuͤrs zweyte habe ich bemerket, daß die meiſten Pup-

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 283[281]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/291>, abgerufen am 28.11.2024.