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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789.

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Felder, als zum Exempel einen außer Düngung
gekommenen, oder auch rohen niemahls gedüng-
ten, magern, trocknen, hochgelegenen Sand-
boden vor; was für Düngung, und in welcher
Menge sie dahin gehöret, wird man selbst begrei-
fen, und doch damit weder allezeit alles ausrichten,
noch weniger aber Wunder thun können, indem
beyde der Grund und die Art des Düngers, und
dabey die Bestellungsart selbst verschiedene Fehler
zeiget, oft aber auch gewisse Vortheile enthält.
Nun mögen Düngerarten vorgeschlagen werden,
welche es nur immer seyn wollen, und unter einen
großen Geschrey zuweilen angepriesen werden, so
lassen sie sich dennoch unter eine der schon längst er-
probten sehr leicht bringen. Der Gewohnheit
nach kann man den Unwissenden dabey immer so
lange nachgeben, bis sie durch die Zeit und Erfah-
rungen endlich darüber belehrt werden, wenn sie
die Einsichten von andern Landwirthen vorher nicht
beruhigen können.

Von den zahmen, großen, weißen Lupiner-
Kraute
ist es unter andern bekannt und außer
Zweifel, daß es wie mehrere von unsern Hülsen-
früchten die magern Sandländer dünge, und alles
Getreide darinnen vorzüglich besser wachse, als in
einem bessern Grunde. Aber wie viele andere Ar-
ten der Feldfrüchte bey uns sind nicht noch übrig,
die eben dergleichen thun, aber deshalb weder be-
merkt, noch besonders versucht worden. Die Lu-

pinen

Felder, als zum Exempel einen außer Duͤngung
gekommenen, oder auch rohen niemahls geduͤng-
ten, magern, trocknen, hochgelegenen Sand-
boden vor; was fuͤr Duͤngung, und in welcher
Menge ſie dahin gehoͤret, wird man ſelbſt begrei-
fen, und doch damit weder allezeit alles ausrichten,
noch weniger aber Wunder thun koͤnnen, indem
beyde der Grund und die Art des Duͤngers, und
dabey die Beſtellungsart ſelbſt verſchiedene Fehler
zeiget, oft aber auch gewiſſe Vortheile enthaͤlt.
Nun moͤgen Duͤngerarten vorgeſchlagen werden,
welche es nur immer ſeyn wollen, und unter einen
großen Geſchrey zuweilen angeprieſen werden, ſo
laſſen ſie ſich dennoch unter eine der ſchon laͤngſt er-
probten ſehr leicht bringen. Der Gewohnheit
nach kann man den Unwiſſenden dabey immer ſo
lange nachgeben, bis ſie durch die Zeit und Erfah-
rungen endlich daruͤber belehrt werden, wenn ſie
die Einſichten von andern Landwirthen vorher nicht
beruhigen koͤnnen.

Von den zahmen, großen, weißen Lupiner-
Kraute
iſt es unter andern bekannt und außer
Zweifel, daß es wie mehrere von unſern Huͤlſen-
fruͤchten die magern Sandlaͤnder duͤnge, und alles
Getreide darinnen vorzuͤglich beſſer wachſe, als in
einem beſſern Grunde. Aber wie viele andere Ar-
ten der Feldfruͤchte bey uns ſind nicht noch uͤbrig,
die eben dergleichen thun, aber deshalb weder be-
merkt, noch beſonders verſucht worden. Die Lu-

pinen
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[240[238]/0248] Felder, als zum Exempel einen außer Duͤngung gekommenen, oder auch rohen niemahls geduͤng- ten, magern, trocknen, hochgelegenen Sand- boden vor; was fuͤr Duͤngung, und in welcher Menge ſie dahin gehoͤret, wird man ſelbſt begrei- fen, und doch damit weder allezeit alles ausrichten, noch weniger aber Wunder thun koͤnnen, indem beyde der Grund und die Art des Duͤngers, und dabey die Beſtellungsart ſelbſt verſchiedene Fehler zeiget, oft aber auch gewiſſe Vortheile enthaͤlt. Nun moͤgen Duͤngerarten vorgeſchlagen werden, welche es nur immer ſeyn wollen, und unter einen großen Geſchrey zuweilen angeprieſen werden, ſo laſſen ſie ſich dennoch unter eine der ſchon laͤngſt er- probten ſehr leicht bringen. Der Gewohnheit nach kann man den Unwiſſenden dabey immer ſo lange nachgeben, bis ſie durch die Zeit und Erfah- rungen endlich daruͤber belehrt werden, wenn ſie die Einſichten von andern Landwirthen vorher nicht beruhigen koͤnnen. Von den zahmen, großen, weißen Lupiner- Kraute iſt es unter andern bekannt und außer Zweifel, daß es wie mehrere von unſern Huͤlſen- fruͤchten die magern Sandlaͤnder duͤnge, und alles Getreide darinnen vorzuͤglich beſſer wachſe, als in einem beſſern Grunde. Aber wie viele andere Ar- ten der Feldfruͤchte bey uns ſind nicht noch uͤbrig, die eben dergleichen thun, aber deshalb weder be- merkt, noch beſonders verſucht worden. Die Lu- pinen

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 240[238]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/248>, abgerufen am 24.11.2024.