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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789.

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und beständiger Heuschlag ist, das ist, von solchen
grastragenden Ländereyen, die wegen des starken
und hohen Graswuchses auf Heu genutzet werden
auch werden können: so schließen sich die übrigen
von selbst aus, wenn sie noch so fruchtbar sind, so-
bald sie wegen des kurzen und dünnen Grases mit
der Sense nicht gehauen und zu Heu genutzt werden
können. Der Grund und Boden kann in gewissen
Gegenden zwar einerley oder verschiedene Gräse-
rey tragen, welche sämmtlich gut und nahrhaft
sind, aber dabey ein ganz dünnes auch kurzes Gras
tragen, das man mit der Sichel zu schneiden und
frisch zu verfuttern pfleget: andere können ein noch
viel kürzeres Gras bringen, das sich gar nicht ab-
mähen läßt, und folglich als eine verschiedene Art
von Viehweide gebraucht werden kann. Es kann
auch in gewissen Jahren an einzeln Orten in den
Waldungen schönes Gras seyn, daß einmahl zu
Heu gemacht wird, in vielen Jahren hingegen nur
mit der Sichel zu frischem Futter geschnitten wer-
den kann, in den meisten aber zur Waldhütung ste-
hen bleiben muß.

Die Wiesen haben nach dem Grunde und
Boden ihre gewisse Unterschiede, welche auf de-
ren Haupteigenschaften zuweilen einige Beziehun-
gen haben, als da sind Feldwiesen, Bergwiesen,
Bruch- und Moorwiesen, Wald- oder Forst- Hey-
dewiesen, Gartenwiesen. Denn etliche sind früh

etliche

und beſtaͤndiger Heuſchlag iſt, das iſt, von ſolchen
grastragenden Laͤndereyen, die wegen des ſtarken
und hohen Graswuchſes auf Heu genutzet werden
auch werden koͤnnen: ſo ſchließen ſich die uͤbrigen
von ſelbſt aus, wenn ſie noch ſo fruchtbar ſind, ſo-
bald ſie wegen des kurzen und duͤnnen Graſes mit
der Senſe nicht gehauen und zu Heu genutzt werden
koͤnnen. Der Grund und Boden kann in gewiſſen
Gegenden zwar einerley oder verſchiedene Graͤſe-
rey tragen, welche ſaͤmmtlich gut und nahrhaft
ſind, aber dabey ein ganz duͤnnes auch kurzes Gras
tragen, das man mit der Sichel zu ſchneiden und
friſch zu verfuttern pfleget: andere koͤnnen ein noch
viel kuͤrzeres Gras bringen, das ſich gar nicht ab-
maͤhen laͤßt, und folglich als eine verſchiedene Art
von Viehweide gebraucht werden kann. Es kann
auch in gewiſſen Jahren an einzeln Orten in den
Waldungen ſchoͤnes Gras ſeyn, daß einmahl zu
Heu gemacht wird, in vielen Jahren hingegen nur
mit der Sichel zu friſchem Futter geſchnitten wer-
den kann, in den meiſten aber zur Waldhuͤtung ſte-
hen bleiben muß.

Die Wieſen haben nach dem Grunde und
Boden ihre gewiſſe Unterſchiede, welche auf de-
ren Haupteigenſchaften zuweilen einige Beziehun-
gen haben, als da ſind Feldwieſen, Bergwieſen,
Bruch- und Moorwieſen, Wald- oder Forſt- Hey-
dewieſen, Gartenwieſen. Denn etliche ſind fruͤh

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[157/0167] und beſtaͤndiger Heuſchlag iſt, das iſt, von ſolchen grastragenden Laͤndereyen, die wegen des ſtarken und hohen Graswuchſes auf Heu genutzet werden auch werden koͤnnen: ſo ſchließen ſich die uͤbrigen von ſelbſt aus, wenn ſie noch ſo fruchtbar ſind, ſo- bald ſie wegen des kurzen und duͤnnen Graſes mit der Senſe nicht gehauen und zu Heu genutzt werden koͤnnen. Der Grund und Boden kann in gewiſſen Gegenden zwar einerley oder verſchiedene Graͤſe- rey tragen, welche ſaͤmmtlich gut und nahrhaft ſind, aber dabey ein ganz duͤnnes auch kurzes Gras tragen, das man mit der Sichel zu ſchneiden und friſch zu verfuttern pfleget: andere koͤnnen ein noch viel kuͤrzeres Gras bringen, das ſich gar nicht ab- maͤhen laͤßt, und folglich als eine verſchiedene Art von Viehweide gebraucht werden kann. Es kann auch in gewiſſen Jahren an einzeln Orten in den Waldungen ſchoͤnes Gras ſeyn, daß einmahl zu Heu gemacht wird, in vielen Jahren hingegen nur mit der Sichel zu friſchem Futter geſchnitten wer- den kann, in den meiſten aber zur Waldhuͤtung ſte- hen bleiben muß. Die Wieſen haben nach dem Grunde und Boden ihre gewiſſe Unterſchiede, welche auf de- ren Haupteigenſchaften zuweilen einige Beziehun- gen haben, als da ſind Feldwieſen, Bergwieſen, Bruch- und Moorwieſen, Wald- oder Forſt- Hey- dewieſen, Gartenwieſen. Denn etliche ſind fruͤh etliche

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/167>, abgerufen am 26.11.2024.