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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789.

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heit des Ackers und der Witterung viel oder weni-
ger, aber das schönste Futtergras. Diese Art sich
dergleichen frisches Gras für das im Stalle zu füt-
ternde Vieh zu verschaffen, wird im Kleinen an an-
dern Orten nicht selten ordentlich betrieben. Denn
der Viehwirthschafter säet in höhern, auch etwas
schlechtern, aber gut zubereiteten Boden eben der-
gleichen Getreide zu gleichen Absichten, und der
Mischling, das Mengsel, welches aus Wicken,
Erbsen, Hafer, Weitzen
und Roggen bestehet,
die Gerste insgemein davon ausgenommen, wie
man ihn frisch und grün zum Futter für Melkevieh,
Ochsen
und Pferde säet, ist bekannt. Mit der
Gerste hat man seine Absichten auf eine gewisse
Viehart insbesondere. Die von der Acker- und
Viehwirthschaft geschriebenen alten und neuen Ta-
gebücher und Schriften handeln davon weitläuftiger,
als wir hier zu thun im Stande sind. Von der
Saat des einfachen Wickfutters ist hier eben so
wenig die Rede, als von dessen Nothwendigkeit,
Gewinnung, Eigenschaften, und grüner und trock-
ner Anwendung für die verschiedenen Arten des
Viehes im Stalle.

Es wird indessen, wie bekannt, mit der grü-
nen Futterung und der trocknen sehr ordentlich in
den Ställen abgewechselt, es gehe nun dabey auf
die Weide, oder nicht. Für den Landmann ist die
Weide eine große Wohlthat, weil er sie in seiner
Gemeinde, gleich andern, ohne Kosten haben kann,

da

heit des Ackers und der Witterung viel oder weni-
ger, aber das ſchoͤnſte Futtergras. Dieſe Art ſich
dergleichen friſches Gras fuͤr das im Stalle zu fuͤt-
ternde Vieh zu verſchaffen, wird im Kleinen an an-
dern Orten nicht ſelten ordentlich betrieben. Denn
der Viehwirthſchafter ſaͤet in hoͤhern, auch etwas
ſchlechtern, aber gut zubereiteten Boden eben der-
gleichen Getreide zu gleichen Abſichten, und der
Miſchling, das Mengſel, welches aus Wicken,
Erbſen, Hafer, Weitzen
und Roggen beſtehet,
die Gerſte insgemein davon ausgenommen, wie
man ihn friſch und gruͤn zum Futter fuͤr Melkevieh,
Ochſen
und Pferde ſaͤet, iſt bekannt. Mit der
Gerſte hat man ſeine Abſichten auf eine gewiſſe
Viehart insbeſondere. Die von der Acker- und
Viehwirthſchaft geſchriebenen alten und neuen Ta-
gebuͤcher und Schriften handeln davon weitlaͤuftiger,
als wir hier zu thun im Stande ſind. Von der
Saat des einfachen Wickfutters iſt hier eben ſo
wenig die Rede, als von deſſen Nothwendigkeit,
Gewinnung, Eigenſchaften, und gruͤner und trock-
ner Anwendung fuͤr die verſchiedenen Arten des
Viehes im Stalle.

Es wird indeſſen, wie bekannt, mit der gruͤ-
nen Futterung und der trocknen ſehr ordentlich in
den Staͤllen abgewechſelt, es gehe nun dabey auf
die Weide, oder nicht. Fuͤr den Landmann iſt die
Weide eine große Wohlthat, weil er ſie in ſeiner
Gemeinde, gleich andern, ohne Koſten haben kann,

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[120/0130] heit des Ackers und der Witterung viel oder weni- ger, aber das ſchoͤnſte Futtergras. Dieſe Art ſich dergleichen friſches Gras fuͤr das im Stalle zu fuͤt- ternde Vieh zu verſchaffen, wird im Kleinen an an- dern Orten nicht ſelten ordentlich betrieben. Denn der Viehwirthſchafter ſaͤet in hoͤhern, auch etwas ſchlechtern, aber gut zubereiteten Boden eben der- gleichen Getreide zu gleichen Abſichten, und der Miſchling, das Mengſel, welches aus Wicken, Erbſen, Hafer, Weitzen und Roggen beſtehet, die Gerſte insgemein davon ausgenommen, wie man ihn friſch und gruͤn zum Futter fuͤr Melkevieh, Ochſen und Pferde ſaͤet, iſt bekannt. Mit der Gerſte hat man ſeine Abſichten auf eine gewiſſe Viehart insbeſondere. Die von der Acker- und Viehwirthſchaft geſchriebenen alten und neuen Ta- gebuͤcher und Schriften handeln davon weitlaͤuftiger, als wir hier zu thun im Stande ſind. Von der Saat des einfachen Wickfutters iſt hier eben ſo wenig die Rede, als von deſſen Nothwendigkeit, Gewinnung, Eigenſchaften, und gruͤner und trock- ner Anwendung fuͤr die verſchiedenen Arten des Viehes im Stalle. Es wird indeſſen, wie bekannt, mit der gruͤ- nen Futterung und der trocknen ſehr ordentlich in den Staͤllen abgewechſelt, es gehe nun dabey auf die Weide, oder nicht. Fuͤr den Landmann iſt die Weide eine große Wohlthat, weil er ſie in ſeiner Gemeinde, gleich andern, ohne Koſten haben kann, da

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/130>, abgerufen am 24.11.2024.