Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.hältnisse zu einer außerordentlichen Masse, die erst Von dem was ich hier sage, und wahrscheinlich 1) große Blumen tragen, 2) nur eine, oder doch nur wenige Blumen auf einem Stengel beysammen haben, 3) in einer Blume weniger, aber größere Blumenstaubkapseln als andre haben, als von Narcissen Tulipanen, Amaryllen, Kay- Um mich aber von meiner Vermuthung gewiß dene C
haͤltniſſe zu einer außerordentlichen Maſſe, die erſt Von dem was ich hier ſage, und wahrſcheinlich 1) große Blumen tragen, 2) nur eine, oder doch nur wenige Blumen auf einem Stengel beyſammen haben, 3) in einer Blume weniger, aber groͤßere Blumenſtaubkapſeln als andre haben, als von Narciſſen Tulipanen, Amaryllen, Kay- Um mich aber von meiner Vermuthung gewiß dene C
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0045" n="33"/> haͤltniſſe zu einer außerordentlichen Maſſe, die erſt<lb/> vor das kuͤnftige in ihnen abgeſondert werden ſoll,<lb/> ſchon bey der erſten und zarten Blumenbildung zu-<lb/> gleich mit gebildet worden ſeyn, daß alſo außer de-<lb/> nen Ausdehnungen denſelben nichts fehlet.</p><lb/> <p>Von dem was ich hier ſage, und wahrſcheinlich<lb/> vermuthet hatte, davon haben mich die mit den<lb/> Vergroͤßerungsglaͤſern bey allerley Blumen gemach-<lb/> ten Verſuche ſattſam uͤberzeuget, unter denen ich<lb/> die von Knoll- und Zwiebelgewaͤchſen als die vor-<lb/> zuͤglichſten gefunden habe. Zu meinen Verſuchen<lb/> habe ich mir von nur erwaͤhnten Arten vor andern<lb/> ſolche gewaͤhlet, die gemeiniglich</p><lb/> <list> <item>1) große Blumen tragen,</item><lb/> <item>2) nur eine, oder doch nur wenige Blumen<lb/> auf einem Stengel beyſammen haben,</item><lb/> <item>3) in einer Blume weniger, aber groͤßere<lb/> Blumenſtaubkapſeln als andre haben,</item> </list><lb/> <p>als von Narciſſen Tulipanen, Amaryllen, Kay-<lb/> ſerkronen, weißen und rothen Lilien, und den Kuͤr-<lb/> biſſen, auch ſogar dem Safran und dem <hi rendition="#aq">Colchico.</hi><lb/> Von deren innern Beſchaffenheit glaube ich ganz<lb/> ſicher auf alle andere zarte noch tiefverborgene<lb/> fruchtbare Blumen ſchließen zu koͤnnen, welche ſich<lb/> noch innerhalb den Keimen, Augen, Knospen,<lb/> Knollen, Zwiebeln und Wurzeln in ihrer erſtern<lb/> Bildung und Auswickelung befinden.</p><lb/> <p>Um mich aber von meiner Vermuthung gewiß<lb/> zu uͤberzeugen, ſo nahm ich zur Herbſtzeit verſchie-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">dene</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [33/0045]
haͤltniſſe zu einer außerordentlichen Maſſe, die erſt
vor das kuͤnftige in ihnen abgeſondert werden ſoll,
ſchon bey der erſten und zarten Blumenbildung zu-
gleich mit gebildet worden ſeyn, daß alſo außer de-
nen Ausdehnungen denſelben nichts fehlet.
Von dem was ich hier ſage, und wahrſcheinlich
vermuthet hatte, davon haben mich die mit den
Vergroͤßerungsglaͤſern bey allerley Blumen gemach-
ten Verſuche ſattſam uͤberzeuget, unter denen ich
die von Knoll- und Zwiebelgewaͤchſen als die vor-
zuͤglichſten gefunden habe. Zu meinen Verſuchen
habe ich mir von nur erwaͤhnten Arten vor andern
ſolche gewaͤhlet, die gemeiniglich
1) große Blumen tragen,
2) nur eine, oder doch nur wenige Blumen
auf einem Stengel beyſammen haben,
3) in einer Blume weniger, aber groͤßere
Blumenſtaubkapſeln als andre haben,
als von Narciſſen Tulipanen, Amaryllen, Kay-
ſerkronen, weißen und rothen Lilien, und den Kuͤr-
biſſen, auch ſogar dem Safran und dem Colchico.
Von deren innern Beſchaffenheit glaube ich ganz
ſicher auf alle andere zarte noch tiefverborgene
fruchtbare Blumen ſchließen zu koͤnnen, welche ſich
noch innerhalb den Keimen, Augen, Knospen,
Knollen, Zwiebeln und Wurzeln in ihrer erſtern
Bildung und Auswickelung befinden.
Um mich aber von meiner Vermuthung gewiß
zu uͤberzeugen, ſo nahm ich zur Herbſtzeit verſchie-
dene
C
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