Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.selbst würden ausgesehen haben, läßt sich leicht er- Doch um zu der vorher angefangenen Beob- Bey allen dergleichen Zufällen bleiben der Natur weilen R 3
ſelbſt wuͤrden ausgeſehen haben, laͤßt ſich leicht er- Doch um zu der vorher angefangenen Beob- Bey allen dergleichen Zufaͤllen bleiben der Natur weilen R 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0267" n="255"/> ſelbſt wuͤrden ausgeſehen haben, laͤßt ſich leicht er-<lb/> rathen.</p><lb/> <p>Doch um zu der vorher angefangenen Beob-<lb/> achtung wieder zuruͤcke zu gehen, von der bereits ge-<lb/> ſagt worden iſt, <hi rendition="#fr">in welcher Zeit und Ordnung</hi> die<lb/><hi rendition="#fr">Eicheln im Herbſte abfallen</hi> und das <hi rendition="#fr">Laub</hi> folge,<lb/> um die Eicheln zu decken, ſo koͤnnen folgende Um-<lb/> ſtaͤnde dienen, daß nehmlich dieſe Einrichtung<lb/> eben nicht bey allen Baum- und Straucharten<lb/> ſchlechterdings ſtatt habe oder haben koͤnne. Denn<lb/> dieſes muß aus der Verſchiedenheit der uͤbrigen Ei-<lb/> genſchaften einer jeden Gattung in der Naturge-<lb/> ſchichte derſelben insbeſondere erſehen werden. Man<lb/> kann es inzwiſchen auch fuͤr ausgemacht halten, daß<lb/> der groͤßte Theil von unſern wilden Baͤumen ganze<lb/> Fruͤchte oder doch Saamen abwerfe, wenn nehm-<lb/> lich die rechte Jahreszeit dazu vorhanden ſey, ſie<lb/> moͤgen an der freyen Sonne ſtehen, oder im Schat-<lb/> ten, auch mag dabey die Bewegung der Luft ſanf-<lb/> ter oder ſtuͤrmiſch ſeyn. Daß es aber Zufaͤlle gebe,<lb/> die das Ausſaͤen ſalcher Holzarten mehr befoͤrdern,<lb/> oder auch verhindern, und ſogar in einen Zuſtand<lb/> verſetzen, in welchen der Hauptzweck nicht ſelten<lb/> vereitelt wird, kann niemand bezweifeln.</p><lb/> <p>Bey allen dergleichen Zufaͤllen bleiben der Natur<lb/> doch immer Mittel und Wege genug uͤbrig wodurch<lb/> ſie dazu auf einer andern Seite im Großen und All-<lb/> gemeinen wirken kann, wenn es uns gleich in beſon-<lb/> dern einzelnen Faͤllen ſcheinen ſollte, als ob ſie zu-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">R 3</fw><fw place="bottom" type="catch">weilen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [255/0267]
ſelbſt wuͤrden ausgeſehen haben, laͤßt ſich leicht er-
rathen.
Doch um zu der vorher angefangenen Beob-
achtung wieder zuruͤcke zu gehen, von der bereits ge-
ſagt worden iſt, in welcher Zeit und Ordnung die
Eicheln im Herbſte abfallen und das Laub folge,
um die Eicheln zu decken, ſo koͤnnen folgende Um-
ſtaͤnde dienen, daß nehmlich dieſe Einrichtung
eben nicht bey allen Baum- und Straucharten
ſchlechterdings ſtatt habe oder haben koͤnne. Denn
dieſes muß aus der Verſchiedenheit der uͤbrigen Ei-
genſchaften einer jeden Gattung in der Naturge-
ſchichte derſelben insbeſondere erſehen werden. Man
kann es inzwiſchen auch fuͤr ausgemacht halten, daß
der groͤßte Theil von unſern wilden Baͤumen ganze
Fruͤchte oder doch Saamen abwerfe, wenn nehm-
lich die rechte Jahreszeit dazu vorhanden ſey, ſie
moͤgen an der freyen Sonne ſtehen, oder im Schat-
ten, auch mag dabey die Bewegung der Luft ſanf-
ter oder ſtuͤrmiſch ſeyn. Daß es aber Zufaͤlle gebe,
die das Ausſaͤen ſalcher Holzarten mehr befoͤrdern,
oder auch verhindern, und ſogar in einen Zuſtand
verſetzen, in welchen der Hauptzweck nicht ſelten
vereitelt wird, kann niemand bezweifeln.
Bey allen dergleichen Zufaͤllen bleiben der Natur
doch immer Mittel und Wege genug uͤbrig wodurch
ſie dazu auf einer andern Seite im Großen und All-
gemeinen wirken kann, wenn es uns gleich in beſon-
dern einzelnen Faͤllen ſcheinen ſollte, als ob ſie zu-
weilen
R 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |