Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.kann; wie sie denn den letztern Holzarten im Wachs- Man will zwar durch das, was eben jetzt ge- Das sich aber die in dem Hauptstamme einen Q 2
kann; wie ſie denn den letztern Holzarten im Wachs- Man will zwar durch das, was eben jetzt ge- Das ſich aber die in dem Hauptſtamme einen Q 2
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kann; wie ſie denn den letztern Holzarten im Wachs-
thume nicht vorgehen, zu geſchweigen, daß ſie deren
Stelle uͤberall vertreten koͤnnten, ob ſie wohl gegen
viele andere Holzarten ihren beſondern Nutzen zei-
gen. Die Eiche alſo verdienet wegen ihrer ganz
erweißlichen Vorzuͤge, die ihr von jeher mit allen
Schonungs- und Nutzungsausnahmen zugeſchrie-
ben worden ſind, ihren Ruf mit Recht.
Man will zwar durch das, was eben jetzt ge-
ſagt worden, und in den bekannten ſehr langſa-
men Wachsthume der allergeſundeſten Eichen
mehr als zu wohl gegruͤndet iſt, nicht behaupten, als
ob dieſelben nach Unterſchied ihrer Wurzel, ihres
Alters, des Grundes und Bodens, der Witterungs-
umſtaͤnde, und ihrer verſchiedenen Lebenskraͤfte,
nach welchen ſie vom Saamen an, bald fruͤher,
bald ſpaͤter, zu ihrem rechten Wachsthume gelan-
gen, etwa ihre Knospen im jungen Holze nicht voͤl-
lig ausbildeten, oder in recht anſehnliche Triebe
verlaͤngerten, wie andere Baumarten, denn dieſes
lehrt die Erfahrung.
Das ſich aber die in dem Hauptſtamme
der Eiche jaͤhrlich neu erzeugten weichen Theile, in
einer gewiß zu beſtimmenden Zeit, ſo bald, wie bey
andern Waldbaͤumen, naͤher zuſammenziehen und in
einen feſten Baſt uͤbergehen muͤſſen, daß ferner der
im vorigen Jahre auf beſagte Art ſchon gebildete
Baſt, beſage der Wachsthumsordnung, nach ſei-
ner Abloͤſung von der Rinde, ſich gleichmaͤßig in
einen
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