Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.gen, zur heftigen Entzündung, Fäulniß und Bran- Der thierischen Säuren sind gegen die vorigen ten P
gen, zur heftigen Entzuͤndung, Faͤulniß und Bran- Der thieriſchen Saͤuren ſind gegen die vorigen ten P
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0237" n="225"/> gen, zur heftigen Entzuͤndung, Faͤulniß und Bran-<lb/> de geneigten Materie, hinreichend gefunden werden,<lb/> ſo bleibet der Arzt bey ihrem Gebrauche ſtehen.<lb/> Wie oft aber noͤthigen uns die, bey der heftigen und<lb/> ſchnellen Wirkung einer ſolchen ſchaͤdlichen Materie,<lb/> ſchon allzuſehr geſchwaͤchten Lebenskraͤfte der ſonſt<lb/> uͤberall mitwirkenden Natur, unſere Zuflucht gleich<lb/> anfangs zu den etwas gedaͤmpften Mineralſaͤuren<lb/> zu nehmen.</p><lb/> <p>Der thieriſchen Saͤuren ſind gegen die vorigen<lb/> rohen und zubereiteten zu wenig, und iſt davon zu we-<lb/> nig bekannt geworden, uͤbrigens aber werden ſie<lb/> eben ſo gemaͤßiget gefunden, als die feinen Pflan-<lb/> zenſaͤuren. Ihr Gebrauch indeſſen bleibet noch im-<lb/> mer zu koſtbar, außer den Molken, daß ſich von<lb/> ihren Vorzuͤgen bey Menſchen und Vieh ſehr we-<lb/> nig Beſtimmtes ſagen laͤſſet. Die uͤbrigen Arten<lb/> der Saͤuren verdienen und erfordern, ihrer natuͤrli-<lb/> chen Miſchungen und Verbindungen halber mit al-<lb/> lerhand verſchiedenen Subſtanzen, bey der Anwen-<lb/> dung, immer eine beſondere Aufmerkſamkeit auf die<lb/> Koͤrper der Menſchen und der Thiere, indem ſie<lb/> bald mit groͤbern bald mit feinern aufloͤslichen mine-<lb/> raliſchen oder Pflanzen-Erdarten, bald mit metal-<lb/> liſchen Theilen ſelbſt verbunden ſind. Sie ſind fer-<lb/> ner in vielen Subſtanzen verſteckt, in andern offen-<lb/> barer, und befinden ſich abwechſelnd in waͤßrigen,<lb/> oͤligen, ſchleimigen, harzigen, gewuͤrzhaften, fluͤch-<lb/> tigen, ſcharfen, bittern, ſußen und ſußlichen, fet-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">P</fw><fw place="bottom" type="catch">ten</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [225/0237]
gen, zur heftigen Entzuͤndung, Faͤulniß und Bran-
de geneigten Materie, hinreichend gefunden werden,
ſo bleibet der Arzt bey ihrem Gebrauche ſtehen.
Wie oft aber noͤthigen uns die, bey der heftigen und
ſchnellen Wirkung einer ſolchen ſchaͤdlichen Materie,
ſchon allzuſehr geſchwaͤchten Lebenskraͤfte der ſonſt
uͤberall mitwirkenden Natur, unſere Zuflucht gleich
anfangs zu den etwas gedaͤmpften Mineralſaͤuren
zu nehmen.
Der thieriſchen Saͤuren ſind gegen die vorigen
rohen und zubereiteten zu wenig, und iſt davon zu we-
nig bekannt geworden, uͤbrigens aber werden ſie
eben ſo gemaͤßiget gefunden, als die feinen Pflan-
zenſaͤuren. Ihr Gebrauch indeſſen bleibet noch im-
mer zu koſtbar, außer den Molken, daß ſich von
ihren Vorzuͤgen bey Menſchen und Vieh ſehr we-
nig Beſtimmtes ſagen laͤſſet. Die uͤbrigen Arten
der Saͤuren verdienen und erfordern, ihrer natuͤrli-
chen Miſchungen und Verbindungen halber mit al-
lerhand verſchiedenen Subſtanzen, bey der Anwen-
dung, immer eine beſondere Aufmerkſamkeit auf die
Koͤrper der Menſchen und der Thiere, indem ſie
bald mit groͤbern bald mit feinern aufloͤslichen mine-
raliſchen oder Pflanzen-Erdarten, bald mit metal-
liſchen Theilen ſelbſt verbunden ſind. Sie ſind fer-
ner in vielen Subſtanzen verſteckt, in andern offen-
barer, und befinden ſich abwechſelnd in waͤßrigen,
oͤligen, ſchleimigen, harzigen, gewuͤrzhaften, fluͤch-
tigen, ſcharfen, bittern, ſußen und ſußlichen, fet-
ten
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