Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.sen, gleichsam auf immer ein Riegel vorgeschoben Daher denn der beständige Wechsel mit der Die ganze Naturklasse des Gewächsreiches ber
ſen, gleichſam auf immer ein Riegel vorgeſchoben Daher denn der beſtaͤndige Wechſel mit der Die ganze Naturklaſſe des Gewaͤchsreiches ber
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0214" n="202"/> ſen, gleichſam auf immer ein Riegel vorgeſchoben<lb/> worden iſt.</p><lb/> <p>Daher denn der beſtaͤndige Wechſel mit der<lb/> Menge von laſtbaren und ungewiſſen, dabey aber<lb/> auch ganz unvermeidlichen, Zufaͤllen, die ſo manche<lb/> Naturwirkungsordnung eine Zeitlang aufzuhalten,<lb/> zu uͤbereilen, zu vermindern, oder auch dem An-<lb/> ſcheine nach, bis faſt ins Unmerkliche abzuaͤndern,<lb/> im Stande ſind, wenn ſie unterweilen bis zum al-<lb/> leraͤußerſten und entfernteſten Grade einer Gegen-<lb/> wirkung ſteigen ſollten, doch nie in der allerinner-<lb/> ſten und zuſammengeſetzten vielfach wiederholten<lb/> Verbindung ſo viel zu bewirken maͤchtig ſind, wo-<lb/> durch nur die allergeringſte Gattung von Gewaͤch-<lb/> ſen, im uneigentlichen Verſtande, aus ihrer Art<lb/> ſchlagen koͤnnte. Davor leiſtet uns der zu jeder<lb/> Gewaͤchsart, zu jeder Vermehrung und Fortpflan-<lb/> zung weſentlich gehoͤrige, und in ſeiner allerfeinſten<lb/> Anlage ſchon entworfene Keim die Gewaͤhr, zu<lb/> deſſen Ausbildung jede Art nur allein faͤhig iſt, und<lb/> deſſen Entwurf unter einer unglaublich zarten Ge-<lb/> ſtalt zuerſt in dem Marke des befruchteten Saa-<lb/> mens entſtehet, von da aus er vor der weitern<lb/> Ausbildung von der Mutterpflanze allezeit recht ei-<lb/> gentlich in die neu auszubildenden jungen Pflanzen<lb/> uͤbergehet.</p><lb/> <p>Die ganze Naturklaſſe des Gewaͤchsreiches<lb/> macht, wie bekannt, 7 Hauptabtheilungen aus, wel-<lb/> che ihrer ſehr natuͤrlich nahen Verwandſchaft hal-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ber</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [202/0214]
ſen, gleichſam auf immer ein Riegel vorgeſchoben
worden iſt.
Daher denn der beſtaͤndige Wechſel mit der
Menge von laſtbaren und ungewiſſen, dabey aber
auch ganz unvermeidlichen, Zufaͤllen, die ſo manche
Naturwirkungsordnung eine Zeitlang aufzuhalten,
zu uͤbereilen, zu vermindern, oder auch dem An-
ſcheine nach, bis faſt ins Unmerkliche abzuaͤndern,
im Stande ſind, wenn ſie unterweilen bis zum al-
leraͤußerſten und entfernteſten Grade einer Gegen-
wirkung ſteigen ſollten, doch nie in der allerinner-
ſten und zuſammengeſetzten vielfach wiederholten
Verbindung ſo viel zu bewirken maͤchtig ſind, wo-
durch nur die allergeringſte Gattung von Gewaͤch-
ſen, im uneigentlichen Verſtande, aus ihrer Art
ſchlagen koͤnnte. Davor leiſtet uns der zu jeder
Gewaͤchsart, zu jeder Vermehrung und Fortpflan-
zung weſentlich gehoͤrige, und in ſeiner allerfeinſten
Anlage ſchon entworfene Keim die Gewaͤhr, zu
deſſen Ausbildung jede Art nur allein faͤhig iſt, und
deſſen Entwurf unter einer unglaublich zarten Ge-
ſtalt zuerſt in dem Marke des befruchteten Saa-
mens entſtehet, von da aus er vor der weitern
Ausbildung von der Mutterpflanze allezeit recht ei-
gentlich in die neu auszubildenden jungen Pflanzen
uͤbergehet.
Die ganze Naturklaſſe des Gewaͤchsreiches
macht, wie bekannt, 7 Hauptabtheilungen aus, wel-
che ihrer ſehr natuͤrlich nahen Verwandſchaft hal-
ber
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