Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.men bringet diesen Strauch zum Epheu, und sein Der Giftrebenstrauch, welcher, wie wir schon nern M 5
men bringet dieſen Strauch zum Epheu, und ſein Der Giftrebenſtrauch, welcher, wie wir ſchon nern M 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0197" n="185"/> men bringet dieſen Strauch zum Epheu, und ſein<lb/> fuͤnfblaͤtteriges Laub unterſcheidet ihn von allen vor-<lb/> her namentlich angefuͤhrten Gewaͤchſen vollkom-<lb/> men, und alſo auch von unſern dreyblaͤttrigen Gift-<lb/> rebenſtrauche; aus welchen Kennzeichen man auch<lb/> bey der Unterſuchung in Croſſen erkannte, daß der<lb/> an der Sommerlaube im Garten gepflanzte und der<lb/> Vergiftung halber in Verdacht gezogene Strauch<lb/> nicht der rechte <hi rendition="#fr">wilde Wein</hi> ſey.</p><lb/> <p>Der <hi rendition="#fr">Giftrebenſtrauch</hi>, welcher, wie wir ſchon<lb/> gemeldet, unter dem Namen eines Giftbaumes ſo-<lb/> wohl in Amerika, als etlichen Laͤndern, auch ſelbſt<lb/> bey uns bekannt war, wurde auch ſeiner ſchaͤdlichen<lb/> Wirkung halber im vorigen Jahre zum erſtenmahle<lb/> wieder bekannt, und iſt ein von derjenigen <hi rendition="#fr">kleinern<lb/> Giftrebenart</hi> ganz verſchiedenes Gewaͤchſe, wel-<lb/> ches vor etlichen Jahren im Garten der Koͤnigl. Aka-<lb/> demie der Wiſſenſchaften beym Verpflanzen Scha-<lb/> den angerichtet hatte. Er ziehet in einem ſolchen<lb/> Zeitpunkte die Aufmerkſamkeit der Aerzte und an-<lb/> derer Gartenliebhaber mit allem Recht auf ſich, in<lb/> welchen ſich ein großer Theil der letztern, mit Ver-<lb/> aͤnderung ihres zeitherigen Geſchmacks, mit der<lb/> Unterhaltung der nordamerikaniſchen Baͤume und<lb/> anderer Strauch- und Erdholzarten, welche bey der<lb/> Strenge unſerer Winter in freyer Luft aushalten,<lb/> in ihren Gaͤrten, Plantagen und Luſtwaͤldern mehr<lb/> aus Vergnuͤgen beſchaͤftigen, als daß ſie andere Ab-<lb/> ſichten haben ſollten, dabey an ſich nichts zu erin-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">M 5</fw><fw place="bottom" type="catch">nern</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [185/0197]
men bringet dieſen Strauch zum Epheu, und ſein
fuͤnfblaͤtteriges Laub unterſcheidet ihn von allen vor-
her namentlich angefuͤhrten Gewaͤchſen vollkom-
men, und alſo auch von unſern dreyblaͤttrigen Gift-
rebenſtrauche; aus welchen Kennzeichen man auch
bey der Unterſuchung in Croſſen erkannte, daß der
an der Sommerlaube im Garten gepflanzte und der
Vergiftung halber in Verdacht gezogene Strauch
nicht der rechte wilde Wein ſey.
Der Giftrebenſtrauch, welcher, wie wir ſchon
gemeldet, unter dem Namen eines Giftbaumes ſo-
wohl in Amerika, als etlichen Laͤndern, auch ſelbſt
bey uns bekannt war, wurde auch ſeiner ſchaͤdlichen
Wirkung halber im vorigen Jahre zum erſtenmahle
wieder bekannt, und iſt ein von derjenigen kleinern
Giftrebenart ganz verſchiedenes Gewaͤchſe, wel-
ches vor etlichen Jahren im Garten der Koͤnigl. Aka-
demie der Wiſſenſchaften beym Verpflanzen Scha-
den angerichtet hatte. Er ziehet in einem ſolchen
Zeitpunkte die Aufmerkſamkeit der Aerzte und an-
derer Gartenliebhaber mit allem Recht auf ſich, in
welchen ſich ein großer Theil der letztern, mit Ver-
aͤnderung ihres zeitherigen Geſchmacks, mit der
Unterhaltung der nordamerikaniſchen Baͤume und
anderer Strauch- und Erdholzarten, welche bey der
Strenge unſerer Winter in freyer Luft aushalten,
in ihren Gaͤrten, Plantagen und Luſtwaͤldern mehr
aus Vergnuͤgen beſchaͤftigen, als daß ſie andere Ab-
ſichten haben ſollten, dabey an ſich nichts zu erin-
nern
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