Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.denken, und eine abwechselnde Zubereitungsart vor Gegenwärtig ereignete sich in unserer Nach- eigent- L 2
denken, und eine abwechſelnde Zubereitungsart vor Gegenwaͤrtig ereignete ſich in unſerer Nach- eigent- L 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0175" n="163"/> denken, und eine abwechſelnde Zubereitungsart vor<lb/> oder bey der weitern Anwendung derſelben zu ge-<lb/> wiſſen Abſichten gethan, iſt ohnehin ſchon vor ſich<lb/> außer Zweifel geſetzt. Ohne gegenwaͤrtig von den<lb/> als Arzeneyen in Gebrauch gekommenen Gewaͤch-<lb/> ſen zu handeln, duͤrfen wir nur bey den ſchaͤdlichen<lb/> und ſogenannten giftigen Pflanzen ſtehen bleiben;<lb/> ſo wird ſich ergeben, daß man es zuweilen blos bey<lb/> ihrer Erfindung und Erfindungsgeſchichte bewenden<lb/> laſſen, auch vielleicht aus Mangel der Gelegenheit<lb/> und vielen auch zum Theil nicht ganz verwerflichen<lb/> Urſachen wenig Verlangen bezeiget, ſich weiter dar-<lb/> nach zu erkundigen, bis ein zweyter oder dritter be-<lb/> denklicher Zufall die Aufmerkſamkeit von neuen re-<lb/> ge gemacht. Es haben ſich alsdenn Kunſtverſtaͤn-<lb/> dige und andere, Vortheils oder Schadens halber,<lb/> und alſo gleichſam nothgedrungen geſehen, der er-<lb/> ſten Entdeckung weiter nachzudenken, und einer oder<lb/> der andern ſonderbaren Erſcheinung halber, in und<lb/> außer dem Vaterlande, und ſelbſt an den aͤußerſten<lb/> Enden von beyden Indien, ernſtlichere Erkundigun-<lb/> gen davon einzuziehen.</p><lb/> <p>Gegenwaͤrtig ereignete ſich in unſerer Nach-<lb/> barſchaft wieder ein aͤhnlicher Fall, welcher uns<lb/> ſchon ſeit einigen Jahren in der Berliniſchen Ge-<lb/> gend vorgekommen iſt, und uns ſchon damahls<lb/> haͤtte aufmerkſam machen ſollen, auch eben dasje-<lb/> nige mehr als doppelt und dreyfach beſtaͤtiget, wo-<lb/> von vorher die Rede geweſen. Die Sache betrift<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L 2</fw><fw place="bottom" type="catch">eigent-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [163/0175]
denken, und eine abwechſelnde Zubereitungsart vor
oder bey der weitern Anwendung derſelben zu ge-
wiſſen Abſichten gethan, iſt ohnehin ſchon vor ſich
außer Zweifel geſetzt. Ohne gegenwaͤrtig von den
als Arzeneyen in Gebrauch gekommenen Gewaͤch-
ſen zu handeln, duͤrfen wir nur bey den ſchaͤdlichen
und ſogenannten giftigen Pflanzen ſtehen bleiben;
ſo wird ſich ergeben, daß man es zuweilen blos bey
ihrer Erfindung und Erfindungsgeſchichte bewenden
laſſen, auch vielleicht aus Mangel der Gelegenheit
und vielen auch zum Theil nicht ganz verwerflichen
Urſachen wenig Verlangen bezeiget, ſich weiter dar-
nach zu erkundigen, bis ein zweyter oder dritter be-
denklicher Zufall die Aufmerkſamkeit von neuen re-
ge gemacht. Es haben ſich alsdenn Kunſtverſtaͤn-
dige und andere, Vortheils oder Schadens halber,
und alſo gleichſam nothgedrungen geſehen, der er-
ſten Entdeckung weiter nachzudenken, und einer oder
der andern ſonderbaren Erſcheinung halber, in und
außer dem Vaterlande, und ſelbſt an den aͤußerſten
Enden von beyden Indien, ernſtlichere Erkundigun-
gen davon einzuziehen.
Gegenwaͤrtig ereignete ſich in unſerer Nach-
barſchaft wieder ein aͤhnlicher Fall, welcher uns
ſchon ſeit einigen Jahren in der Berliniſchen Ge-
gend vorgekommen iſt, und uns ſchon damahls
haͤtte aufmerkſam machen ſollen, auch eben dasje-
nige mehr als doppelt und dreyfach beſtaͤtiget, wo-
von vorher die Rede geweſen. Die Sache betrift
eigent-
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