Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.sen, welches so oft wiederholt wird, bis die ganze Derjenige Blumenstaub aber, welcher in einer Was das in oftgenannten Gefäßchen enthal- lem A 2
ſen, welches ſo oft wiederholt wird, bis die ganze Derjenige Blumenſtaub aber, welcher in einer Was das in oftgenannten Gefaͤßchen enthal- lem A 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0015" n="3"/> ſen, welches ſo oft wiederholt wird, bis die ganze<lb/> Blumenſtaubkapſel davon leer geworden iſt. Die<lb/> Geſtalt mehr gedachter kleiner Saamengefaͤßgen<lb/> findet ſich bey verſchiedenen Blumengeſchlechtern<lb/> auch etwas verſchieden, und bey den aͤhnlichen zei-<lb/> get ſich bald eine groͤßere bald eine geringere Gleich-<lb/> heit. Insgemein beſtehet aller Blumenſtaub aus<lb/> ſolchen kleinen Saamengeſaͤßchen, Blaͤschen, oder<lb/> Kuͤgelchen, wie man ſie nennen will, welche voll-<lb/> kommen rund, und dabey mit zarten Stacheln und<lb/> Haͤkgen verſehen ſind. In etlichen Arten beſtehet<lb/> er aus doppelten Blaͤschen, oder auch laͤnglichrun-<lb/> den, eyfoͤrmigen, durchbrochenen Platten und da-<lb/> bey gezackten, ferner aus nierenfoͤrmigen, eckigten<lb/> und irregulaͤrgewundenen Blaͤschen.</p><lb/> <p>Derjenige Blumenſtaub aber, welcher in einer<lb/> jeden einzelnen Saamenſtaubkapſel beyſammen ge-<lb/> funden wird, oder auch in einer ganzen Blume<lb/> oder Gattung von dieſem Geſchlechte, dieſer iſt bey<lb/> natuͤrlichen Umſtaͤnden allemahl von einerley Ge-<lb/> ſtalt, Groͤße und Eigenſchaft, ohne, daß ſich von<lb/> dem, was ich hier angegeben habe, jemahls das<lb/> Gegentheil finden ließe; wie man ſich denn da-<lb/> von durch die Vergroͤßerungsglaͤſer ſehr leicht uͤber-<lb/> zeugen kann.</p><lb/> <p>Was das in oftgenannten Gefaͤßchen enthal-<lb/> tene hoͤchſt zarte, wirkſame und befruchtende Saa-<lb/> menweſen betrift, das man im eigentlichen Ver-<lb/> ſtande und mit mehrerem Rechte <hi rendition="#aq">genituram flora-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">lem</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [3/0015]
ſen, welches ſo oft wiederholt wird, bis die ganze
Blumenſtaubkapſel davon leer geworden iſt. Die
Geſtalt mehr gedachter kleiner Saamengefaͤßgen
findet ſich bey verſchiedenen Blumengeſchlechtern
auch etwas verſchieden, und bey den aͤhnlichen zei-
get ſich bald eine groͤßere bald eine geringere Gleich-
heit. Insgemein beſtehet aller Blumenſtaub aus
ſolchen kleinen Saamengeſaͤßchen, Blaͤschen, oder
Kuͤgelchen, wie man ſie nennen will, welche voll-
kommen rund, und dabey mit zarten Stacheln und
Haͤkgen verſehen ſind. In etlichen Arten beſtehet
er aus doppelten Blaͤschen, oder auch laͤnglichrun-
den, eyfoͤrmigen, durchbrochenen Platten und da-
bey gezackten, ferner aus nierenfoͤrmigen, eckigten
und irregulaͤrgewundenen Blaͤschen.
Derjenige Blumenſtaub aber, welcher in einer
jeden einzelnen Saamenſtaubkapſel beyſammen ge-
funden wird, oder auch in einer ganzen Blume
oder Gattung von dieſem Geſchlechte, dieſer iſt bey
natuͤrlichen Umſtaͤnden allemahl von einerley Ge-
ſtalt, Groͤße und Eigenſchaft, ohne, daß ſich von
dem, was ich hier angegeben habe, jemahls das
Gegentheil finden ließe; wie man ſich denn da-
von durch die Vergroͤßerungsglaͤſer ſehr leicht uͤber-
zeugen kann.
Was das in oftgenannten Gefaͤßchen enthal-
tene hoͤchſt zarte, wirkſame und befruchtende Saa-
menweſen betrift, das man im eigentlichen Ver-
ſtande und mit mehrerem Rechte genituram flora-
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