Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.da Frost und Hitze schaden können, ein für allemahl Man siehet zwar mit größter Betrübniß das 3 Jah- J 5
da Froſt und Hitze ſchaden koͤnnen, ein fuͤr allemahl Man ſiehet zwar mit groͤßter Betruͤbniß das 3 Jah- J 5
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da Froſt und Hitze ſchaden koͤnnen, ein fuͤr allemahl
als forſtverderblich angeſehen werden muͤſſen.
Man ſiehet zwar mit groͤßter Betruͤbniß das
Verdorren der Baͤume in den ſchoͤnſten Revieren,
ohne daß man ſich auf die wahren Urſachen, welche
durch unſere eigenen Anſtalten die Gelegenheit dazu
geben, beſinnen kann und will; man nimmt deshalb
ſehr leicht ganz unbekannte Urſachen an. Man
unterſuche indeſſen bey einer ſo ſchaͤdlichen Verdor-
rung ganzer Oerter nur den Zuſtand der feinſten
Haarwurzeln, es mag nun ihr Verluſt von der
Faͤulniß der ſtockenden uͤbermaͤßigen Feuchte, oder
von einem heftigen Blachfroſte, oder auch von gro-
ßer anhaltender Duͤrre entſtanden ſeyn, ſo vergehen
ſie bey allen dergleichen Zufaͤllen, und die Baͤume
ſterben ab; dieſes aͤußert ſich zwar in kurzer Zeit,
das Erkranken gehet indeß ein bis etliche Jahr
vorher. Sollte man nun die in ſolchen Oertern be-
triebene Wirthſchaft durch das zu unrechter Jah-
reszeit ohne Ueberlegung vorgenommene Moos-
und Streurechen, wie es noch dazu ohne die noͤthige
Anweiſung der Forſtbedienten geſchiehet, naͤher ſehen,
ſo wuͤrde man ſich nach der Entdeckung der Hauptur-
ſachen vor das kuͤnftige ſchon huͤten lernen. Alle
Schonoͤrter und das junge wachſende und ſtehende
Holz muß davon ſchlechterdings ausgenommen ſeyn,
ſo wie es hingegen ohne Schaden, in allen ſolchen
wohl abgetheilten Gehauen vorgenommen werden
kann, welche nach der Ordnung der Hieb in 2 bis
3 Jah-
J 5
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