Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.ser verstatten wollte. Jede Art erforderte eine ähn- Noch vor Eintritt des Winters pflanzte ich Mit diesen und dergleichen Anstalten fuhr ich Das, was ich hier erzähle, brachte mich her- lin G 5
ſer verſtatten wollte. Jede Art erforderte eine aͤhn- Noch vor Eintritt des Winters pflanzte ich Mit dieſen und dergleichen Anſtalten fuhr ich Das, was ich hier erzaͤhle, brachte mich her- lin G 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0117" n="105"/> ſer verſtatten wollte. Jede Art erforderte eine aͤhn-<lb/> liche Aufſicht und Pflege, als ob ſie in der Erde er-<lb/> zogen wuͤrde.</p><lb/> <p>Noch vor Eintritt des Winters pflanzte ich<lb/> kleine Orangebaͤume, Jaſmine, Paßionsblumen,<lb/> fruͤhe Kirſchen, Zwergmandeln, Pfirſchen, Apri-<lb/> coſen und Pflaumenbaͤume, in dieſen Moos, mit<lb/> deſſen Ausgang hingegen, verſchiedene Species<lb/> von <hi rendition="#aq">Aloes, Cacto, Meſembryanthemo, Euphor-<lb/> bia, Craſſula, Stapelia, Cotyledoniaus,</hi> Garten-<lb/> nelken, Coffeebaͤumen, Piſang, Ananaſſen, und<lb/> von fremden <hi rendition="#aq">Geraniis</hi>. Ich ſteckte allerhand Gar-<lb/> tenerbſen, ſaͤete Kuͤchenkraͤuter und einige Getrei-<lb/> dearten, und kurz ſolche Gewaͤchſe, von welchen ich<lb/> wahrſcheinlich wiſſen konnte, daß ich ihnen in<lb/> dem Mooſe hinreichende Nahrung zu verſchaffen<lb/> im Stande waͤre.</p><lb/> <p>Mit dieſen und dergleichen Anſtalten fuhr ich<lb/> jaͤhrlich mit gutem Erfolg abwechſelnd fort, bis ich<lb/> endlich weiter mit Abſenken, Ablegen und mit Ab-<lb/> ſchnitten von vielen Gewaͤchſen auch Verſuche<lb/> machte, wie es ſonſt in der Erde damit zu geſchehen<lb/> pflegt. Den Beſchluß dieſer Verſuche machte ich<lb/> im Trebnitzer Garten, mit etlichen gemeinen Kuͤ-<lb/> chengewaͤchſen, als Salat, Gurken, Peterſilie,<lb/> auch Coloquinthen, und endlich mit der Tannen-<lb/> und Fichtenſaat.</p><lb/> <p>Das, was ich hier erzaͤhle, brachte mich her-<lb/> nach auf den Einfall, in folgenden Jahren zu Ber-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G 5</fw><fw place="bottom" type="catch">lin</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [105/0117]
ſer verſtatten wollte. Jede Art erforderte eine aͤhn-
liche Aufſicht und Pflege, als ob ſie in der Erde er-
zogen wuͤrde.
Noch vor Eintritt des Winters pflanzte ich
kleine Orangebaͤume, Jaſmine, Paßionsblumen,
fruͤhe Kirſchen, Zwergmandeln, Pfirſchen, Apri-
coſen und Pflaumenbaͤume, in dieſen Moos, mit
deſſen Ausgang hingegen, verſchiedene Species
von Aloes, Cacto, Meſembryanthemo, Euphor-
bia, Craſſula, Stapelia, Cotyledoniaus, Garten-
nelken, Coffeebaͤumen, Piſang, Ananaſſen, und
von fremden Geraniis. Ich ſteckte allerhand Gar-
tenerbſen, ſaͤete Kuͤchenkraͤuter und einige Getrei-
dearten, und kurz ſolche Gewaͤchſe, von welchen ich
wahrſcheinlich wiſſen konnte, daß ich ihnen in
dem Mooſe hinreichende Nahrung zu verſchaffen
im Stande waͤre.
Mit dieſen und dergleichen Anſtalten fuhr ich
jaͤhrlich mit gutem Erfolg abwechſelnd fort, bis ich
endlich weiter mit Abſenken, Ablegen und mit Ab-
ſchnitten von vielen Gewaͤchſen auch Verſuche
machte, wie es ſonſt in der Erde damit zu geſchehen
pflegt. Den Beſchluß dieſer Verſuche machte ich
im Trebnitzer Garten, mit etlichen gemeinen Kuͤ-
chengewaͤchſen, als Salat, Gurken, Peterſilie,
auch Coloquinthen, und endlich mit der Tannen-
und Fichtenſaat.
Das, was ich hier erzaͤhle, brachte mich her-
nach auf den Einfall, in folgenden Jahren zu Ber-
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