Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.und mehrere hatten mit ihren feinen Haarwurzeln Nach dieser Zeit begegneten mir nicht nur kurz mit a) Sambucus racemosa. Lonicera Xylosteum. Vibur- num Lautana. b) Mefpilus. Cotoneaster. Crataegus Torminalis.
Daphne Mezereum. Clematis. und mehrere hatten mit ihren feinen Haarwurzeln Nach dieſer Zeit begegneten mir nicht nur kurz mit a) Sambucus racemoſa. Lonicera Xyloſteum. Vibur- num Lautana. b) Mefpilus. Cotoneaſter. Crataegus Torminalis.
Daphne Mezereum. Clematis. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0108" n="96"/> und mehrere hatten mit ihren feinen Haarwurzeln<lb/> den Moos uͤberall ſo dichte durchwachſen und ſo<lb/> feſte zuſammengeſponnen, daß man ſie ohne zu zer-<lb/> reißen, nicht auseinander wickeln konnte. Zuwei-<lb/> len waren dieſe in Moos verwachſene Wurzeln zu-<lb/> gleich mit einer zwiſchen den Felſen mit dem Waſſer<lb/> herausdringenden zart aufgeloͤßten feinen kalkichten,<lb/> thonichten oder einer andern topfſteinartigen Erde<lb/> vermiſcht und uͤberzogen, zwiſchen welche ſie ſich<lb/> dergeſtalt, gleich einem im Waſſer aufgeloͤßten<lb/> Gipſe dazwiſchen eingeſenket, daß ſie den ſonſt be-<lb/> kannten incruſtirten Mooſe nicht unaͤhnlich gewor-<lb/> den, und davon noch weniger zu trennen waren.<lb/> Uebrigens hatte Wurzel und Moos in ſolchen Tuff-<lb/> ſteinartigen Ballen Feuchtigkeit genug, auch junge<lb/> Blaͤtter getrieben. In dieſen gedoppelten Zuſtande<lb/> nahm ich viele von dergleichen Wurzelklumpen mit<lb/> mir, und pflanzte ſie an einen ſchattigen feuchten<lb/> Ort in gedachten Gaͤrten, wo ſie gut fortgewach-<lb/> ſen ſind.</p><lb/> <p>Nach dieſer Zeit begegneten mir nicht nur kurz<lb/> vorher angezeigte Pflanzen im Moos, nebſt andern<lb/> Stauden und einigen Holzarten von mittelmaͤßiger<lb/> Groͤße <note place="foot" n="a)"><hi rendition="#aq">Sambucus racemoſa. Lonicera Xyloſteum. Vibur-<lb/> num Lautana.</hi></note>, welche in der Bluͤthe ſtunden, die ich <note place="foot" n="b)"><hi rendition="#aq">Mefpilus. Cotoneaſter. Crataegus Torminalis.<lb/> Daphne Mezereum. Clematis.</hi></note><lb/> <fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [96/0108]
und mehrere hatten mit ihren feinen Haarwurzeln
den Moos uͤberall ſo dichte durchwachſen und ſo
feſte zuſammengeſponnen, daß man ſie ohne zu zer-
reißen, nicht auseinander wickeln konnte. Zuwei-
len waren dieſe in Moos verwachſene Wurzeln zu-
gleich mit einer zwiſchen den Felſen mit dem Waſſer
herausdringenden zart aufgeloͤßten feinen kalkichten,
thonichten oder einer andern topfſteinartigen Erde
vermiſcht und uͤberzogen, zwiſchen welche ſie ſich
dergeſtalt, gleich einem im Waſſer aufgeloͤßten
Gipſe dazwiſchen eingeſenket, daß ſie den ſonſt be-
kannten incruſtirten Mooſe nicht unaͤhnlich gewor-
den, und davon noch weniger zu trennen waren.
Uebrigens hatte Wurzel und Moos in ſolchen Tuff-
ſteinartigen Ballen Feuchtigkeit genug, auch junge
Blaͤtter getrieben. In dieſen gedoppelten Zuſtande
nahm ich viele von dergleichen Wurzelklumpen mit
mir, und pflanzte ſie an einen ſchattigen feuchten
Ort in gedachten Gaͤrten, wo ſie gut fortgewach-
ſen ſind.
Nach dieſer Zeit begegneten mir nicht nur kurz
vorher angezeigte Pflanzen im Moos, nebſt andern
Stauden und einigen Holzarten von mittelmaͤßiger
Groͤße a), welche in der Bluͤthe ſtunden, die ich b)
mit
a) Sambucus racemoſa. Lonicera Xyloſteum. Vibur-
num Lautana.
b) Mefpilus. Cotoneaſter. Crataegus Torminalis.
Daphne Mezereum. Clematis.
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