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Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.

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FURNI PHILOSOPHICI,
Oder
Philosophischer Oefen/ Fünffter Theil:

Darinnen von des Fünfften Ofens wunderbarlichen Natur
vnd Eygenschafft/ deßgleichen auch etlicher nothdürfftigen/ zu den
vorhergehenden vier Oefen gehörigen Instrumenten vnd Materia-
lien/ leichtliche Zurichtung vnd Bereytung/ kürtzlich/ doch
deutlich gehandelt wird.

CAPUT PRIMUM.
Von Bereytung des Ofens.

DIesen Ofen anbelangend/ davon doch in Praefatione des
ersten Theils dieses Buchs im geringsten kein Meldung oder Ver-
heissung gethan worden/ wie ich auch nicht Willens gewesen/ dessel-
ben in diesem fünfften vnd letzten Theil zu gedencken/ sondern hatte
mir nur allein von Bereytung etlicher jrrdenen vnd gläsernen Ge-
fäsen/ vnd andern zu den vorhergehenden vier Theilen/ nothdürffti-
gen vnd gehörigen Dingen zu handeln vorgenommen. Weilen ich aber betrachtet vnd
gut gefunden/ daß seine Stelle in diesem letzten Theil/ (da ich doch zuvorn ein andere
darzu erwöhlet hatte) vnd sonderlich darumb/ weilen keines andern Ofens hierinn ge-
dacht/ nicht übel kommen solte; Also will ich dem suchenden Künstler zur Nachrichtung/
so viel ich thun darff/ vnd mir zugelassen ist/ seine überauß wunderbarliche Art vnd Ey-
genschafft zu entdecken nichtverschweigen. Wiewol ich gewiß bin/ daß jhrer sich mehr/
als an allen meinen andern Schrifften/ daran stossen/ vnd ärgern werden/ vnd son-
derlich diejenigen/ welche die Natur noch nicht durchsucht haben. Doch kan ich es gleich/
wol nicht lassen/ weilen ich dargegen auch nicht zweiffele/ daß es bey etlichen fleissigen
Nachsuchern der Natur vnd Kunst/ nicht vnannehmlich seyn werde. Dann ich mit
Warheit bethewre/ daß vnter allen meinen Secreten/ da ich Hoffnung zu etwas gutes
in habe/ dieses mir am allerliebsten seye/ dann ich allbereyt wunderliche Dinge darinn

gese-


FURNI PHILOSOPHICI,
Oder
Philoſophiſcher Oefen/ Fuͤnffter Theil:

Darinnen von des Fuͤnfften Ofens wunderbarlichen Natur
vnd Eygenſchafft/ deßgleichen auch etlicher nothduͤrfftigen/ zu den
vorhergehenden vier Oefen gehoͤrigen Inſtrumenten vnd Materia-
lien/ leichtliche Zurichtung vnd Bereytung/ kuͤrtzlich/ doch
deutlich gehandelt wird.

CAPUT PRIMUM.
Von Bereytung des Ofens.

DIeſen Ofen anbelangend/ davon doch in Præfatione des
erſten Theils dieſes Buchs im geringſten kein Meldung oder Ver-
heiſſung gethan worden/ wie ich auch nicht Willens geweſen/ deſſel-
ben in dieſem fuͤnfften vnd letzten Theil zu gedencken/ ſondern hatte
mir nur allein von Bereytung etlicher jrꝛdenen vnd glaͤſernen Ge-
faͤſen/ vnd andern zu den vorhergehenden vier Theilen/ nothduͤrffti-
gen vnd gehoͤrigen Dingen zu handeln vorgenommen. Weilen ich aber betrachtet vnd
gut gefunden/ daß ſeine Stelle in dieſem letzten Theil/ (da ich doch zuvorn ein andere
darzu erwoͤhlet hatte) vnd ſonderlich darumb/ weilen keines andern Ofens hierinn ge-
dacht/ nicht uͤbel kommen ſolte; Alſo will ich dem ſuchenden Kuͤnſtler zur Nachrichtung/
ſo viel ich thun darff/ vnd mir zugelaſſen iſt/ ſeine uͤberauß wunderbarliche Art vnd Ey-
genſchafft zu entdecken nichtverſchweigen. Wiewol ich gewiß bin/ daß jhrer ſich mehr/
als an allen meinen andern Schrifften/ daran ſtoſſen/ vnd aͤrgern werden/ vnd ſon-
derlich diejenigen/ welche die Natur noch nicht durchſucht haben. Doch kan ich es gleich/
wol nicht laſſen/ weilen ich dargegen auch nicht zweiffele/ daß es bey etlichen fleiſſigen
Nachſuchern der Natur vnd Kunſt/ nicht vnannehmlich ſeyn werde. Dann ich mit
Warheit bethewre/ daß vnter allen meinen Secreten/ da ich Hoffnung zu etwas gutes
in habe/ dieſes mir am allerliebſten ſeye/ dann ich allbereyt wunderliche Dinge darinn

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[247/0265] FURNI PHILOSOPHICI, Oder Philoſophiſcher Oefen/ Fuͤnffter Theil: Darinnen von des Fuͤnfften Ofens wunderbarlichen Natur vnd Eygenſchafft/ deßgleichen auch etlicher nothduͤrfftigen/ zu den vorhergehenden vier Oefen gehoͤrigen Inſtrumenten vnd Materia- lien/ leichtliche Zurichtung vnd Bereytung/ kuͤrtzlich/ doch deutlich gehandelt wird. CAPUT PRIMUM. Von Bereytung des Ofens. DIeſen Ofen anbelangend/ davon doch in Præfatione des erſten Theils dieſes Buchs im geringſten kein Meldung oder Ver- heiſſung gethan worden/ wie ich auch nicht Willens geweſen/ deſſel- ben in dieſem fuͤnfften vnd letzten Theil zu gedencken/ ſondern hatte mir nur allein von Bereytung etlicher jrꝛdenen vnd glaͤſernen Ge- faͤſen/ vnd andern zu den vorhergehenden vier Theilen/ nothduͤrffti- gen vnd gehoͤrigen Dingen zu handeln vorgenommen. Weilen ich aber betrachtet vnd gut gefunden/ daß ſeine Stelle in dieſem letzten Theil/ (da ich doch zuvorn ein andere darzu erwoͤhlet hatte) vnd ſonderlich darumb/ weilen keines andern Ofens hierinn ge- dacht/ nicht uͤbel kommen ſolte; Alſo will ich dem ſuchenden Kuͤnſtler zur Nachrichtung/ ſo viel ich thun darff/ vnd mir zugelaſſen iſt/ ſeine uͤberauß wunderbarliche Art vnd Ey- genſchafft zu entdecken nichtverſchweigen. Wiewol ich gewiß bin/ daß jhrer ſich mehr/ als an allen meinen andern Schrifften/ daran ſtoſſen/ vnd aͤrgern werden/ vnd ſon- derlich diejenigen/ welche die Natur noch nicht durchſucht haben. Doch kan ich es gleich/ wol nicht laſſen/ weilen ich dargegen auch nicht zweiffele/ daß es bey etlichen fleiſſigen Nachſuchern der Natur vnd Kunſt/ nicht vnannehmlich ſeyn werde. Dann ich mit Warheit bethewre/ daß vnter allen meinen Secreten/ da ich Hoffnung zu etwas gutes in habe/ dieſes mir am allerliebſten ſeye/ dann ich allbereyt wunderliche Dinge darinn geſe-

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/265>, abgerufen am 03.12.2024.