Glauber, Johann Rudolph: Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Frankfurt (Main), 1658.Explicatio Miraculi Mundi. XXVII. Den Bierbräuern/ etc. Eben auff diese Weise kan auch das laulichte Bier zum jähren gebracht werden. XXVIII. Den Mähtmachern/ etc. Wann man ein Getränck/ es sey gleich Spanischer Wein/ Mäht oder Bier/ XXIX. Den Kamm- oder Messermachern/ etc. Daß ein jedweder Horn oder Bein gantz weich wird/ wann es in einem figirten XXX. Den Schleiffern/ etc. Daß ein fixes Salpeter-Wasser das Eisen vor Rost bewahret/ kan man auch XXXI. Vogelfängern dient es/ etc. Wann man auß dem Salpeter einen Spiritum destilliret/ darmit einen Galmey XXXII. Den Kriegesleuten/ etc. Diesen Punct betreffend/ bedarff es keines beweisens/ dann bekandt genug/ daß XXXIII. B b
Explicatio Miraculi Mundi. XXVII. Den Bierbraͤuern/ ꝛc. Eben auff dieſe Weiſe kan auch das laulichte Bier zum jaͤhren gebracht werden. XXVIII. Den Maͤhtmachern/ ꝛc. Wann man ein Getraͤnck/ es ſey gleich Spaniſcher Wein/ Maͤht oder Bier/ XXIX. Den Kam̃- oder Meſſermachern/ ꝛc. Daß ein jedweder Horn oder Bein gantz weich wird/ wann es in einem figirten XXX. Den Schleiffern/ ꝛc. Daß ein fixes Salpeter-Waſſer das Eiſen vor Roſt bewahret/ kan man auch XXXI. Vogelfaͤngern dient es/ ꝛc. Wann man auß dem Salpeter einen Spiritum deſtilliret/ darmit einen Galmey XXXII. Den Kriegesleuten/ ꝛc. Dieſen Punct betreffend/ bedarff es keines beweiſens/ dann bekandt genug/ daß XXXIII. B b
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Explicatio Miraculi Mundi.
XXVII.
Den Bierbraͤuern/ ꝛc.
Eben auff dieſe Weiſe kan auch das laulichte Bier zum jaͤhren gebracht werden.
XXVIII.
Den Maͤhtmachern/ ꝛc.
Wann man ein Getraͤnck/ es ſey gleich Spaniſcher Wein/ Maͤht oder Bier/
welche in dem Sommer gern ſauer werden/ wieder wil zurecht bringen/ ſo ſoll man nur
in eine Tonnen ohngefehr 4. 5. oder 6. Loht Nitri ſixi in ein Duͤchlein binden/ oben
zum Spund hinein hencken/ ſo wird das ſauer Bier/ Maͤht oder vergleichen Getraͤnck/
in kurtzem wieder trincklich werden.
XXIX.
Den Kam̃- oder Meſſermachern/ ꝛc.
Daß ein jedweder Horn oder Bein gantz weich wird/ wann es in einem figirten
Salpeter-Waſſer auffkocht/ kan man leichtlich begreiffen; thut es doch nur ein ſcharffe
Laugen/ welche beyweitem nicht ſo feuerlich als ein figirtes Salpeter-Waſſer iſt.
XXX.
Den Schleiffern/ ꝛc.
Daß ein fixes Salpeter-Waſſer das Eiſen vor Roſt bewahret/ kan man auch
wol glauben/ weil ſolches ein bloſſes Kalch-Waſſer thut/ ſo auch den Corroſiven ent-
gegen.
XXXI.
Vogelfaͤngern dient es/ ꝛc.
Wann man auß dem Salpeter einen Spiritum deſtilliret/ darmit einen Galmey
ſolvirt/ vnd den Spiritum wieder davon ziehet/ ſo bleibt ein dickes vnd ſchweres Oel; ei-
nen guten Holtz-Leim darmit angefeuchtet vnd zergehen laͤſſt/ gibt einen zaͤhen Leim/ wel-
cher in keiner Sonnenhitze vertrucknet/ ſondern allzeit klebricht bleibt. NB. Es thuts
auch ein ſpiritus Salis oder Vitrioli, wann ein Leim darinn ſolvirt wird.
XXXII.
Den Kriegesleuten/ ꝛc.
Dieſen Punct betreffend/ bedarff es keines beweiſens/ dann bekandt genug/ daß
auß dem ☉/ welches mit einem ſpiritu Nitri (darinn auch ein Sal Armoniacum ſolvirt
worden) ſolviret/ vnd mit dem Sale Tartari (oder beſſer/ Spiritu Urinæ) præcipitirt/
edulcorirt/ vnd exiccirt worden/ ein ſolches Pulver wird davon/ welches/ einer Erbiß
groß/ wann es auff einem eiſern/ kuͤpffern oder ſilbern Blech auff gelinder Waͤrme an-
gezuͤndet wird/ einen groſſen Schlag thut/ als ſonſten ein Pfund gemein Schieß-Pul-
vers; davon in meinen andern Schrifften weitlaͤufftiger gehandelt worden.
XXXIII.
B b
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