Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.Beschluß. Darumb laß bleiben ein solchen Mann/Der dir niemahln hat böses gethan. Sondern vielmehr gesucht deinen frommen/ Auff daß du möchst zur Warheit kommen. Vnd lehret dich auff welche Weiß/ Du mögest erwerben Ehr/ Gut vnd Preiß. Kanstu nun etwas bessers lehren Kein frommer Mann wird dir es wehren. Thue solches herauß zum besten geben/ Vnd laß es dienen zu des Menschen Leben. So du aber niemand kanst lehren Kunst/ So schweig vnd laß einem andern die Gunst; Deme es geben hat der güttige Gott/ Vnd mach darauß nicht einen Spott. Sonst wirstu zu seiner Zeit empfangen/ Die Straff/ darnach du thust verlangen. Welche ist niemahln bleiben auß/ Von der Gottlosen Spötter Hauß. Diß sag ich dir gantz ohne schew/ Vnd auch nicht mehr/ sondern bleibt darbey. Beſchluß. Darumb laß bleiben ein ſolchen Mann/Der dir niemahln hat boͤſes gethan. Sondern vielmehr geſucht deinen frommen/ Auff daß du moͤchſt zur Warheit kommen. Vnd lehret dich auff welche Weiß/ Du moͤgeſt erwerben Ehr/ Gut vnd Preiß. Kanſtu nun etwas beſſers lehren Kein frommer Mann wird dir es wehren. Thue ſolches herauß zum beſten geben/ Vnd laß es dienen zu des Menſchen Leben. So du aber niemand kanſt lehren Kunſt/ So ſchweig vnd laß einem andern die Gunſt; Deme es geben hat der guͤttige Gott/ Vnd mach darauß nicht einen Spott. Sonſt wirſtu zu ſeiner Zeit empfangen/ Die Straff/ darnach du thuſt verlangen. Welche iſt niemahln bleiben auß/ Von der Gottloſen Spoͤtter Hauß. Diß ſag ich dir gantz ohne ſchew/ Vnd auch nicht mehr/ ſondern bleibt darbey. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg> <pb facs="#f0098" n="96"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Beſchluß.</hi> </fw><lb/> <l>Darumb laß bleiben ein ſolchen Mann/</l><lb/> <l>Der dir niemahln hat boͤſes gethan.</l><lb/> <l>Sondern vielmehr geſucht deinen frommen/</l><lb/> <l>Auff daß du moͤchſt zur Warheit kommen.</l><lb/> <l>Vnd lehret dich auff welche Weiß/</l><lb/> <l>Du moͤgeſt erwerben Ehr/ Gut vnd Preiß.</l><lb/> <l>Kanſtu nun etwas beſſers lehren</l><lb/> <l>Kein frommer Mann wird dir es wehren.</l><lb/> <l>Thue ſolches herauß zum beſten geben/</l><lb/> <l>Vnd laß es dienen zu des Menſchen Leben.</l><lb/> <l>So du aber niemand kanſt lehren Kunſt/</l><lb/> <l>So ſchweig vnd laß einem andern die Gunſt;</l><lb/> <l>Deme es geben hat der guͤttige Gott/</l><lb/> <l>Vnd mach darauß nicht einen Spott.</l><lb/> <l>Sonſt wirſtu zu ſeiner Zeit empfangen/</l><lb/> <l>Die Straff/ darnach du thuſt verlangen.</l><lb/> <l>Welche iſt niemahln bleiben auß/</l><lb/> <l>Von der Gottloſen Spoͤtter Hauß.</l><lb/> <l>Diß ſag ich dir gantz ohne ſchew/</l><lb/> <l>Vnd auch nicht mehr/ ſondern bleibt darbey.</l> </lg> </lg><lb/> <trailer> <hi rendition="#c #g">ENDE</hi> </trailer><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [96/0098]
Beſchluß.
Darumb laß bleiben ein ſolchen Mann/
Der dir niemahln hat boͤſes gethan.
Sondern vielmehr geſucht deinen frommen/
Auff daß du moͤchſt zur Warheit kommen.
Vnd lehret dich auff welche Weiß/
Du moͤgeſt erwerben Ehr/ Gut vnd Preiß.
Kanſtu nun etwas beſſers lehren
Kein frommer Mann wird dir es wehren.
Thue ſolches herauß zum beſten geben/
Vnd laß es dienen zu des Menſchen Leben.
So du aber niemand kanſt lehren Kunſt/
So ſchweig vnd laß einem andern die Gunſt;
Deme es geben hat der guͤttige Gott/
Vnd mach darauß nicht einen Spott.
Sonſt wirſtu zu ſeiner Zeit empfangen/
Die Straff/ darnach du thuſt verlangen.
Welche iſt niemahln bleiben auß/
Von der Gottloſen Spoͤtter Hauß.
Diß ſag ich dir gantz ohne ſchew/
Vnd auch nicht mehr/ ſondern bleibt darbey.
ENDE
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