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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648.

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Dritter Theil
vnd wolschmeckenden Wein/ welcher von deme aus
Trauben gemachtem Wein an geschmack/ farb/ tugend
vnd kräften nicht vnterscheiden ist/ machen könne. Deß-
gleichen aus den vnzeitigen sauren Trauben/ welche in
kalten Landen/ oder sonst bey kaltem Wetter gewachsen
vnd nicht reiff genug sind/ durch verwandlung jhrer
säure in ein süsse/ die beste Wein daraus zu machen/
welche dem Rheinischen im geringsten nichts bevor ge-
ben. Auch wie man von Sauerampffer vnd andern
vegetabilien einen schönen Weinstein/ des besten Rei-
nischen geschmacks/ in farb/ tugenden vnd allen proben
gantz gleich/ in grosser copia mit sehr kleinen Kosten
machen könne. Item/ wie man aus Korn ohne Maltz-
machen oder mahlen/ einen Brandewein/ klaren vnd
lieblichen Essig dem Reinischen gleich machen könne:
Deßgleichen auß dem gemahlnen Korn oder Mehl ei-
nen guten Spir. distilliren/ vnd das Mehl noch gut vnd
wolgeschmackig/ gesund Brod gebe.

Diese vnd dergleichen noch viel schöne vnd nützliche
veränderung vnd verbesserung der Gewächsen/ dadurch
viel nutzen zu schaffen/ könten sich hieher wol schicken/
weilen aber nit gut ist alles auf einmal gemein zu mach-
en/ vnd das Buch gegen meinen willen viel zu groß wer-
den würde/ so wollen wir es ietzunder bey der anregung/
daß solche vnd dergleichen bißhero noch vnbekante schö-
ne Wissenschafften der Natur möglich seyn/ beruhen
lassen/ vnd diesen Dritten Theil hiemit beschliessen. Hof-
fentlich/ so klein es auch ist/ derselbe noch manchem zu
seinem vorhaben dienen werde. Gott dem
HErrn befohlen.

ENDE.

Dritter Theil
vnd wolſchmeckenden Wein/ welcher von deme aus
Trauben gemachtem Wein an geſchmack/ farb/ tugend
vnd kraͤften nicht vnterſcheiden iſt/ machen koͤnne. Deß-
gleichen aus den vnzeitigen ſauren Trauben/ welche in
kalten Landen/ oder ſonſt bey kaltem Wetter gewachſen
vnd nicht reiff genug ſind/ durch verwandlung jhrer
ſaͤure in ein ſuͤſſe/ die beſte Wein daraus zu machen/
welche dem Rheiniſchen im geringſten nichts bevor ge-
ben. Auch wie man von Sauerampffer vnd andern
vegetabilien einen ſchoͤnen Weinſtein/ des beſten Rei-
niſchen geſchmacks/ in farb/ tugenden vnd allen proben
gantz gleich/ in groſſer copia mit ſehr kleinen Koſten
machen koͤnne. Item/ wie man aus Korn ohne Maltz-
machen oder mahlen/ einen Brandewein/ klaren vnd
lieblichen Eſſig dem Reiniſchen gleich machen koͤnne:
Deßgleichen auß dem gemahlnen Korn oder Mehl ei-
nen guten Spir. diſtilliren/ vnd das Mehl noch gut vnd
wolgeſchmackig/ geſund Brod gebe.

Dieſe vnd dergleichen noch viel ſchoͤne vnd nuͤtzliche
veraͤnderung vnd verbeſſerung der Gewaͤchſen/ dadurch
viel nutzen zu ſchaffen/ koͤnten ſich hieher wol ſchicken/
weilen aber nit gut iſt alles auf einmal gemein zu mach-
en/ vñ das Buch gegen meinen willen viel zu groß wer-
den wuͤrde/ ſo wollen wir es ietzunder bey der anregung/
daß ſolche vnd dergleichen bißhero noch vnbekante ſchoͤ-
ne Wiſſenſchafften der Natur moͤglich ſeyn/ beruhen
laſſen/ vnd dieſen Dritten Theil hiemit beſchlieſſen. Hof-
fentlich/ ſo klein es auch iſt/ derſelbe noch manchem zu
ſeinem vorhaben dienen werde. Gott dem
HErꝛn befohlen.

ENDE.

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[64/0068] Dritter Theil vnd wolſchmeckenden Wein/ welcher von deme aus Trauben gemachtem Wein an geſchmack/ farb/ tugend vnd kraͤften nicht vnterſcheiden iſt/ machen koͤnne. Deß- gleichen aus den vnzeitigen ſauren Trauben/ welche in kalten Landen/ oder ſonſt bey kaltem Wetter gewachſen vnd nicht reiff genug ſind/ durch verwandlung jhrer ſaͤure in ein ſuͤſſe/ die beſte Wein daraus zu machen/ welche dem Rheiniſchen im geringſten nichts bevor ge- ben. Auch wie man von Sauerampffer vnd andern vegetabilien einen ſchoͤnen Weinſtein/ des beſten Rei- niſchen geſchmacks/ in farb/ tugenden vnd allen proben gantz gleich/ in groſſer copia mit ſehr kleinen Koſten machen koͤnne. Item/ wie man aus Korn ohne Maltz- machen oder mahlen/ einen Brandewein/ klaren vnd lieblichen Eſſig dem Reiniſchen gleich machen koͤnne: Deßgleichen auß dem gemahlnen Korn oder Mehl ei- nen guten Spir. diſtilliren/ vnd das Mehl noch gut vnd wolgeſchmackig/ geſund Brod gebe. Dieſe vnd dergleichen noch viel ſchoͤne vnd nuͤtzliche veraͤnderung vnd verbeſſerung der Gewaͤchſen/ dadurch viel nutzen zu ſchaffen/ koͤnten ſich hieher wol ſchicken/ weilen aber nit gut iſt alles auf einmal gemein zu mach- en/ vñ das Buch gegen meinen willen viel zu groß wer- den wuͤrde/ ſo wollen wir es ietzunder bey der anregung/ daß ſolche vnd dergleichen bißhero noch vnbekante ſchoͤ- ne Wiſſenſchafften der Natur moͤglich ſeyn/ beruhen laſſen/ vnd dieſen Dritten Theil hiemit beſchlieſſen. Hof- fentlich/ ſo klein es auch iſt/ derſelbe noch manchem zu ſeinem vorhaben dienen werde. Gott dem HErꝛn befohlen. ENDE.

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni03_1648/68>, abgerufen am 22.11.2024.