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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647.

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Ander Theil
De Usu Auri fulminantis.

VOm gebrauch dieses Schlag-Goldes in medicina,
ist wenig zu schreiben/ dann weilen es nicht auffge-
schlossen/ sondern nur ein grober vnd des Menschen Na-
tur vnannemblicher Kalck ist/ kan es kein Miracul thun.
Wiewol solches also per se von etlichen zu 6.8. 12. gran
bis auff [irrelevantes Material - 1 Zeichen fehlt] j. den schweiß in peste vnd andern gifftigen
Febern dadurch zu erwecken/ eingeben wird/ hat es doch
niemals so wol succedirt als man gemeinet. Etliche ha-
ben solches mit gleich schwer gemeinem Schwebel ver-
mischet/ vnd außgeglüet/ dadurch jhme sein schlagende
krafft benommen worden/ vnd also ein bessere Medicin,
dadurch zu erlangen vermeinet/ aber alles vergeblich/
dann der Gold-kalck in folcher groben bereittung kein
besserung hat wollen an-nehmen.

Wie aber nun ein gute Medicin auß solchem Schlag-
gold könne gemacht werden/ daß man sehen könne/ daß
das Gold zur Medicin kein vntüchtig vnd todes cor-
pus
sey/ sondern daß es könne lebendig vnd bequem ge-
macht werden/ seine von Gott einverleibte kräfften zu be-
weisen; will ich kürtzlich entdecken.

Lasse dir erstlich ein solches Jnstrument/ gleich wie o-
ben gelehret/ darauß man die subtile Spiritus distilli-
ret,
von Kupffer zurichten/ doch nicht so groß/ auch oben
mit keinem Deckel/ sondern nur mit einer Röhren/
daran man einen Recipienten legen kan/ doch nicht ver-
lutirt/ sondern daß nur die Röhren tioff hinein in den
Bauch des Vorlags reiche/ vnd vnten mit einem ebe-
nen Boden/ daß es stehen könne: Vber dem Boden muß
ein klein Loch mit einem thürlein/ welches wol vnd behäb

schliesse/
Ander Theil
De Uſu Auri fulminantis.

VOm gebrauch dieſes Schlag-Goldes in medicina,
iſt wenig zu ſchreiben/ dann weilen es nicht auffge-
ſchloſſen/ ſondern nur ein grober vnd des Menſchen Na-
tur vnannemblicher Kalck iſt/ kan es kein Miracul thun.
Wiewol ſolches alſo per ſe von etlichen zu 6.8. 12. gran
bis auff [irrelevantes Material – 1 Zeichen fehlt] j. den ſchweiß in peſte vnd andern gifftigen
Febern dadurch zu erwecken/ eingeben wird/ hat es doch
niemals ſo wol ſuccedirt als man gemeinet. Etliche ha-
ben ſolches mit gleich ſchwer gemeinem Schwebel ver-
miſchet/ vnd außgegluͤet/ dadurch jhme ſein ſchlagende
krafft benommen worden/ vnd alſo ein beſſere Medicin,
dadurch zu erlangen vermeinet/ aber alles vergeblich/
dann der Gold-kalck in folcher groben bereittung kein
beſſerung hat wollen an-nehmen.

Wie aber nun ein gute Medicin auß ſolchem Schlag-
gold koͤnne gemacht werden/ daß man ſehen koͤnne/ daß
das Gold zur Medicin kein vntuͤchtig vnd todes cor-
pus
ſey/ ſondern daß es koͤnne lebendig vnd bequem ge-
macht werden/ ſeine von Gott einverleibte kraͤfften zu be-
weiſen; will ich kuͤrtzlich entdecken.

Laſſe dir erſtlich ein ſolches Jnſtrument/ gleich wie o-
ben gelehret/ darauß man die ſubtile Spiritus diſtilli-
ret,
von Kupffer zurichten/ doch nicht ſo groß/ auch oben
mit keinem Deckel/ ſondern nur mit einer Roͤhren/
daran man einen Recipienten legen kan/ doch nicht ver-
lutirt/ ſondern daß nur die Roͤhren tioff hinein in den
Bauch des Vorlags reiche/ vnd vnten mit einem ebe-
nen Boden/ daß es ſtehen koͤnne: Vber dem Boden muß
ein klein Loch mit einem thuͤrlein/ welches wol vnd behaͤb

ſchlieſſe/
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[48/0052] Ander Theil De Uſu Auri fulminantis. VOm gebrauch dieſes Schlag-Goldes in medicina, iſt wenig zu ſchreiben/ dann weilen es nicht auffge- ſchloſſen/ ſondern nur ein grober vnd des Menſchen Na- tur vnannemblicher Kalck iſt/ kan es kein Miracul thun. Wiewol ſolches alſo per ſe von etlichen zu 6.8. 12. gran bis auff _ j. den ſchweiß in peſte vnd andern gifftigen Febern dadurch zu erwecken/ eingeben wird/ hat es doch niemals ſo wol ſuccedirt als man gemeinet. Etliche ha- ben ſolches mit gleich ſchwer gemeinem Schwebel ver- miſchet/ vnd außgegluͤet/ dadurch jhme ſein ſchlagende krafft benommen worden/ vnd alſo ein beſſere Medicin, dadurch zu erlangen vermeinet/ aber alles vergeblich/ dann der Gold-kalck in folcher groben bereittung kein beſſerung hat wollen an-nehmen. Wie aber nun ein gute Medicin auß ſolchem Schlag- gold koͤnne gemacht werden/ daß man ſehen koͤnne/ daß das Gold zur Medicin kein vntuͤchtig vnd todes cor- pus ſey/ ſondern daß es koͤnne lebendig vnd bequem ge- macht werden/ ſeine von Gott einverleibte kraͤfften zu be- weiſen; will ich kuͤrtzlich entdecken. Laſſe dir erſtlich ein ſolches Jnſtrument/ gleich wie o- ben gelehret/ darauß man die ſubtile Spiritus diſtilli- ret, von Kupffer zurichten/ doch nicht ſo groß/ auch oben mit keinem Deckel/ ſondern nur mit einer Roͤhren/ daran man einen Recipienten legen kan/ doch nicht ver- lutirt/ ſondern daß nur die Roͤhren tioff hinein in den Bauch des Vorlags reiche/ vnd vnten mit einem ebe- nen Boden/ daß es ſtehen koͤnne: Vber dem Boden muß ein klein Loch mit einem thuͤrlein/ welches wol vnd behaͤb ſchlieſſe/

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni02_1647/52>, abgerufen am 22.11.2024.