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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647.

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Philosophischer Oefen.
nem von dem Gold-kalck/ vnd giesse ein warm regen
oder ander süß wasser widerumb drauff/ rüre solches mit
einem reinem höltzlein vnter ein ander/ vnd stelle solches
an ein warmen Ort/ so lang/ biß sich das Gold gesetzet/
vnd das wasser wieder klar darauf stehet: solches muß
man wieder ab/ vnd ein anders darauf giessen vnd die
saltzigkeit von dem Gold kalck lassen extrahiren; vnd
muß solches auf vnd abgiessen mit frischem wasser so offt
wiederholet werden/ biß kein schärpfe oder saltzigkeit
mehr in dem abgossenen wasser gespüret wird: Dann
setzet man daß abgesüste Gold an die Sonnen oder an
ein ander warm Ort/ daß es trucken werde. Aber wol
in acht zu nehmen/ daß es kein grössere wärme leide/ als
die Sonn im Mayen oder Junio scheinet/ sonsten würde
es sich entzünden vnd mit gefahr des gehörs der beystehen-
den (insonderheit wann desselben viel were) einen gewalti-
gen Donnerschlag geben/ darumb ich warne/ daß man
vorsichtiglich damit vmbgehe/ auf das man sein Gold
vnd Gesundheit nicht dardurch verliere.

Oder man kan auf ein andere weise/ das nieder-ge-
schlagene Gold absüssen: Nemblich/ man giesset solches
mit sambt dem gesalzenen liquore in einem Trechter/
welcher mit doppeltem grawen Papier gefüttert ist/ lässt
daß wasser durchlauffen in ein gläsernen geschirr/ darauf
der Trechter ruhet vnd giesset ander warm wasser dar-
auf/ lässt solches auch durch-lauffen/ vnd so offt gethan/
biß das wasser so süß/ als es darauff gegossen/ wiederumb
dadurch lauffet. Dann nimbt man das Papier/ mit dem
abgesüsten Gold-kalck/ auß dem Trechter/ leget solches
mit dem Papier auff ander graw Papier/ welches viel-
fältig auff einander ligt/ so wird das truckene Papier die

näs-

Philoſophiſcher Oefen.
nem von dem Gold-kalck/ vnd gieſſe ein warm regen
oder ander ſuͤß waſſer widerumb drauff/ ruͤre ſolches mit
einem reinem hoͤltzlein vnter ein ander/ vnd ſtelle ſolches
an ein warmen Ort/ ſo lang/ biß ſich das Gold geſetzet/
vnd das waſſer wieder klar darauf ſtehet: ſolches muß
man wieder ab/ vnd ein anders darauf gieſſen vnd die
ſaltzigkeit von dem Gold kalck laſſen extrahiren; vnd
muß ſolches auf vnd abgieſſen mit friſchem waſſer ſo offt
wiederholet werden/ biß kein ſchaͤrpfe oder ſaltzigkeit
mehr in dem abgoſſenen waſſer geſpuͤret wird: Dann
ſetzet man daß abgeſuͤſte Gold an die Sonnen oder an
ein ander warm Ort/ daß es trucken werde. Aber wol
in acht zu nehmen/ daß es kein groͤſſere waͤrme leide/ als
die Sonn im Mayen oder Junio ſcheinet/ ſonſten wuͤrde
es ſich entzuͤnden vñ mit gefahr des gehoͤrs der beyſtehen-
den (inſonderheit wann deſſelben viel were) einen gewalti-
gen Donnerſchlag geben/ darumb ich warne/ daß man
vorſichtiglich damit vmbgehe/ auf das man ſein Gold
vnd Geſundheit nicht dardurch verliere.

Oder man kan auf ein andere weiſe/ das nieder-ge-
ſchlagene Gold abſuͤſſen: Nemblich/ man gieſſet ſolches
mit ſambt dem geſalzenen liquore in einem Trechter/
welcher mit doppeltem grawen Papier gefuͤttert iſt/ laͤſſt
daß waſſer durchlauffen in ein glaͤſernen geſchirꝛ/ darauf
der Trechter ruhet vnd gieſſet ander warm waſſer dar-
auf/ laͤſſt ſolches auch durch-lauffen/ vnd ſo offt gethan/
biß das waſſer ſo ſuͤß/ als es darauff gegoſſen/ wiederumb
dadurch lauffet. Dann nimbt man das Papier/ mit dem
abgeſuͤſten Gold-kalck/ auß dem Trechter/ leget ſolches
mit dem Papier auff ander graw Papier/ welches viel-
faͤltig auff einander ligt/ ſo wird das truckene Papier die

naͤſ-
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[43/0047] Philoſophiſcher Oefen. nem von dem Gold-kalck/ vnd gieſſe ein warm regen oder ander ſuͤß waſſer widerumb drauff/ ruͤre ſolches mit einem reinem hoͤltzlein vnter ein ander/ vnd ſtelle ſolches an ein warmen Ort/ ſo lang/ biß ſich das Gold geſetzet/ vnd das waſſer wieder klar darauf ſtehet: ſolches muß man wieder ab/ vnd ein anders darauf gieſſen vnd die ſaltzigkeit von dem Gold kalck laſſen extrahiren; vnd muß ſolches auf vnd abgieſſen mit friſchem waſſer ſo offt wiederholet werden/ biß kein ſchaͤrpfe oder ſaltzigkeit mehr in dem abgoſſenen waſſer geſpuͤret wird: Dann ſetzet man daß abgeſuͤſte Gold an die Sonnen oder an ein ander warm Ort/ daß es trucken werde. Aber wol in acht zu nehmen/ daß es kein groͤſſere waͤrme leide/ als die Sonn im Mayen oder Junio ſcheinet/ ſonſten wuͤrde es ſich entzuͤnden vñ mit gefahr des gehoͤrs der beyſtehen- den (inſonderheit wann deſſelben viel were) einen gewalti- gen Donnerſchlag geben/ darumb ich warne/ daß man vorſichtiglich damit vmbgehe/ auf das man ſein Gold vnd Geſundheit nicht dardurch verliere. Oder man kan auf ein andere weiſe/ das nieder-ge- ſchlagene Gold abſuͤſſen: Nemblich/ man gieſſet ſolches mit ſambt dem geſalzenen liquore in einem Trechter/ welcher mit doppeltem grawen Papier gefuͤttert iſt/ laͤſſt daß waſſer durchlauffen in ein glaͤſernen geſchirꝛ/ darauf der Trechter ruhet vnd gieſſet ander warm waſſer dar- auf/ laͤſſt ſolches auch durch-lauffen/ vnd ſo offt gethan/ biß das waſſer ſo ſuͤß/ als es darauff gegoſſen/ wiederumb dadurch lauffet. Dann nimbt man das Papier/ mit dem abgeſuͤſten Gold-kalck/ auß dem Trechter/ leget ſolches mit dem Papier auff ander graw Papier/ welches viel- faͤltig auff einander ligt/ ſo wird das truckene Papier die naͤſ-

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni02_1647/47>, abgerufen am 23.11.2024.