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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647.

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Philosophischer Oefen.
tig/ dadurch viel böses auß dem Leibe getrieben wird:
Deßgleichen thut auch das Oleum, wiewol solches von
etlichen Metallen gemacht/ als vom Mercurio vnd Ve-
nere,
nicht wol innerlich zugebrauchen seyn/ weilen die-
selben/ salivationem vnd starcke vomitus machen. Eus-
serlich aber seyn dieselbe sehr gut/ alle ulcera putrida zu-
reinigen vnd zur Heilung einen guten vnd beständigen
Grund damit zu machen.

Die remanentz davon der Spiritus vnd Oleum ist
distilliret worden/ kan außgenommen/ vnd in einem Ti-
gel wiederumb zu einem Metall reduciret werden/ auff
daß das jenige/ welches nicht vbergangen ist/ gleichwol
nicht verlohren/ sondern wiederumb könne zu nutz gema-
chet werden.

Gleich wie nun gelehret worden/ mit zuthun Tartari
crudi
auß solvirten Metallen Spiritus vnd Olea zu di-
stilliren/ also geschicht es auch auß dem gemeinen Vitriol
vnd Weinstein/ nemblich also/ nimb zu einem theil Tar-
tari pulverisati
2. theilen guten reinen Vitriol, mische
beyde species wol vntereinander vnd distillire davon ei-
nen Spiritum, welcher zwar etwas vnfreundlich zu neh-
men/ hergegen er aber in allen obstructionibus, & pu-
tredine sanguinis
nicht zuverachten ist/ sondern das sei-
nige mit gutem Lob außrichtet/ sonderlich/ wann er vber
sein eygen caput mortuum rectificiret vnd dephleg-
miret
ist/ vnd auch seine beste Krafft/ welche in der vola-
tilitet
bestehet/ in distillatione nicht verloren ist worden.

nb. So man aber diesen Spiritum noch kräfftiger
haben will/ so kan man den Tartarum vnd Vitriolum
mit gemein Wasser im kochen conjungiren, chrystalli-
siren,
darnach eintragen vnd distilliren/ so gehet davon

ein

Philoſophiſcher Oefen.
tig/ dadurch viel boͤſes auß dem Leibe getrieben wird:
Deßgleichen thut auch das Oleum, wiewol ſolches von
etlichen Metallen gemacht/ als vom Mercurio vnd Ve-
nere,
nicht wol innerlich zugebrauchen ſeyn/ weilen die-
ſelben/ ſalivationem vnd ſtarcke vomitus machen. Euſ-
ſerlich aber ſeyn dieſelbe ſehr gut/ alle ulcera putrida zu-
reinigen vnd zur Heilung einen guten vnd beſtaͤndigen
Grund damit zu machen.

Die remanentz davon der Spiritus vnd Oleum iſt
diſtilliret worden/ kan außgenommen/ vnd in einem Ti-
gel wiederumb zu einem Metall reduciret werden/ auff
daß das jenige/ welches nicht vbergangen iſt/ gleichwol
nicht verlohren/ ſondern wiederumb koͤnne zu nutz gema-
chet werden.

Gleich wie nun gelehret worden/ mit zuthun Tartari
crudi
auß ſolvirten Metallen Spiritus vnd Olea zu di-
ſtilliren/ alſo geſchicht es auch auß dem gemeinen Vitriol
vnd Weinſtein/ nemblich alſo/ nimb zu einem theil Tar-
tari pulveriſati
2. theilen guten reinen Vitriol, miſche
beyde ſpecies wol vntereinander vnd diſtillire davon ei-
nen Spiritum, welcher zwar etwas vnfreundlich zu neh-
men/ hergegen er aber in allen obſtructionibus, & pu-
tredine ſanguinis
nicht zuverachten iſt/ ſondern das ſei-
nige mit gutem Lob außrichtet/ ſonderlich/ wann er vber
ſein eygen caput mortuum rectificiret vnd dephleg-
miret
iſt/ vnd auch ſeine beſte Krafft/ welche in der vola-
tilitet
beſtehet/ in diſtillatione nicht verloren iſt worden.

nb. So man aber dieſen Spiritum noch kraͤfftiger
haben will/ ſo kan man den Tartarum vnd Vitriolum
mit gemein Waſſer im kochen conjungiren, chryſtalli-
ſiren,
darnach eintragen vnd diſtilliren/ ſo gehet davon

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[107/0111] Philoſophiſcher Oefen. tig/ dadurch viel boͤſes auß dem Leibe getrieben wird: Deßgleichen thut auch das Oleum, wiewol ſolches von etlichen Metallen gemacht/ als vom Mercurio vnd Ve- nere, nicht wol innerlich zugebrauchen ſeyn/ weilen die- ſelben/ ſalivationem vnd ſtarcke vomitus machen. Euſ- ſerlich aber ſeyn dieſelbe ſehr gut/ alle ulcera putrida zu- reinigen vnd zur Heilung einen guten vnd beſtaͤndigen Grund damit zu machen. Die remanentz davon der Spiritus vnd Oleum iſt diſtilliret worden/ kan außgenommen/ vnd in einem Ti- gel wiederumb zu einem Metall reduciret werden/ auff daß das jenige/ welches nicht vbergangen iſt/ gleichwol nicht verlohren/ ſondern wiederumb koͤnne zu nutz gema- chet werden. Gleich wie nun gelehret worden/ mit zuthun Tartari crudi auß ſolvirten Metallen Spiritus vnd Olea zu di- ſtilliren/ alſo geſchicht es auch auß dem gemeinen Vitriol vnd Weinſtein/ nemblich alſo/ nimb zu einem theil Tar- tari pulveriſati 2. theilen guten reinen Vitriol, miſche beyde ſpecies wol vntereinander vnd diſtillire davon ei- nen Spiritum, welcher zwar etwas vnfreundlich zu neh- men/ hergegen er aber in allen obſtructionibus, & pu- tredine ſanguinis nicht zuverachten iſt/ ſondern das ſei- nige mit gutem Lob außrichtet/ ſonderlich/ wann er vber ſein eygen caput mortuum rectificiret vnd dephleg- miret iſt/ vnd auch ſeine beſte Krafft/ welche in der vola- tilitet beſtehet/ in diſtillatione nicht verloren iſt worden. nb. So man aber dieſen Spiritum noch kraͤfftiger haben will/ ſo kan man den Tartarum vnd Vitriolum mit gemein Waſſer im kochen conjungiren, chryſtalli- ſiren, darnach eintragen vnd diſtilliren/ ſo gehet davon ein

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni02_1647/111>, abgerufen am 25.11.2024.