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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Usu
Usus, der Gebrauch, z. E.
es ist nicht in usu, nicht
im Gebrauch, nicht üb-
lich, keine Gewohnheit,
keine Manier.
Ususfructus, der Nies-
brauch, welcher ist eine
Gerechtigkeit anderer
Leute Güter, jedoch un-
verletzt derselben Sub-
stanz
und Wesen zu ge
brauchen, und zu genie-
sen, und kan hierbey der-
jenige, so den Nutzen o-
der Niesbrauch hat, sei-
ne Gerechtigkeit und
Recht, so er daran zu
fordern hat, einem an-
dern verkaufen, vermie-
then, oder einem um-
sonst überlassen und schen-
cken.
Uterini, werden bey denen
Juristen diejenigen Stief-
Geschwister genennet, so
zwar eine Mutter aber
verschiedene Vätter ge-
habt.
Utilis, ersprießlich, nützlich,
ein-und zuträglich, heil-
sam. Utilia accepti-
ren, das Nützliche vor
sich annehmen. Utilis
[Spaltenumbruch]
Uti
rei vindicatio, ist eine
solche Klage, welche der
Eigenthums-Herr einer
Sache wider denjenigen
anstellet, so dieselbe un-
rechtmäsiger Weise in
Besitz gehabt, solche aber
bereits wiederum veräu-
sert, oder abhanden kom-
men lassen, daß er solche
wiederum herstellen, o-
der allen dißfalls entge-
henden Nutzen Klägern
ersetzen solle.
Utiliter, wird in sensu ju-
ridico
gemeiniglich ge-
sagt, wann die Sache
nicht aus der klaren Di-
sposition
derer Rechten,
oder denen ausdrückli-
chen Worten derer Ge-
setze, sondern aus deren
Interpretation oder Er-
klärung und Auslegung
hergeleitet wird. Utili-
ter accepti
ren, was nütz-
lich, vor sich annehmen.
Utilitas, Utilite, der Nu-
tzen, die Nutzbarkeit, Er-
sprieslichkeit, das From-
men, der Vortheil. U-
tilitas publica,
das ge-
meine Beste, der gemei-
ne
[Spaltenumbruch]
Uſu
Uſus, der Gebrauch, z. E.
es iſt nicht in uſu, nicht
im Gebrauch, nicht uͤb-
lich, keine Gewohnheit,
keine Manier.
Uſusfructus, der Nies-
brauch, welcher iſt eine
Gerechtigkeit anderer
Leute Guͤter, jedoch un-
verletzt derſelben Sub-
ſtanz
und Weſen zu ge
brauchen, und zu genie-
ſen, und kan hierbey der-
jenige, ſo den Nutzen o-
der Niesbrauch hat, ſei-
ne Gerechtigkeit und
Recht, ſo er daran zu
fordern hat, einem an-
dern verkaufen, vermie-
then, oder einem um-
ſonſt uͤberlaſſen und ſchen-
cken.
Uterini, werden bey denen
Juriſten diejenigen Stief-
Geſchwiſter genennet, ſo
zwar eine Mutter aber
verſchiedene Vaͤtter ge-
habt.
Utilis, erſprießlich, nuͤtzlich,
ein-und zutraͤglich, heil-
ſam. Utilia accepti-
ren, das Nuͤtzliche vor
ſich annehmen. Utilis
[Spaltenumbruch]
Uti
rei vindicatio, iſt eine
ſolche Klage, welche der
Eigenthums-Herꝛ einer
Sache wider denjenigen
anſtellet, ſo dieſelbe un-
rechtmaͤſiger Weiſe in
Beſitz gehabt, ſolche aber
bereits wiederum veraͤu-
ſert, oder abhanden kom-
men laſſen, daß er ſolche
wiederum herſtellen, o-
der allen dißfalls entge-
henden Nutzen Klaͤgern
erſetzen ſolle.
Utiliter, wird in ſenſu ju-
ridico
gemeiniglich ge-
ſagt, wann die Sache
nicht aus der klaren Di-
ſpoſition
derer Rechten,
oder denen ausdruͤckli-
chen Worten derer Ge-
ſetze, ſondern aus deren
Interpretation oder Er-
klaͤrung und Auslegung
hergeleitet wird. Utili-
ter accepti
ren, was nuͤtz-
lich, vor ſich annehmen.
Utilitas, Utilité, der Nu-
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[798/0814] Uſu Uti Uſus, der Gebrauch, z. E. es iſt nicht in uſu, nicht im Gebrauch, nicht uͤb- lich, keine Gewohnheit, keine Manier. Uſusfructus, der Nies- brauch, welcher iſt eine Gerechtigkeit anderer Leute Guͤter, jedoch un- verletzt derſelben Sub- ſtanz und Weſen zu ge brauchen, und zu genie- ſen, und kan hierbey der- jenige, ſo den Nutzen o- der Niesbrauch hat, ſei- ne Gerechtigkeit und Recht, ſo er daran zu fordern hat, einem an- dern verkaufen, vermie- then, oder einem um- ſonſt uͤberlaſſen und ſchen- cken. Uterini, werden bey denen Juriſten diejenigen Stief- Geſchwiſter genennet, ſo zwar eine Mutter aber verſchiedene Vaͤtter ge- habt. Utilis, erſprießlich, nuͤtzlich, ein-und zutraͤglich, heil- ſam. Utilia accepti- ren, das Nuͤtzliche vor ſich annehmen. Utilis rei vindicatio, iſt eine ſolche Klage, welche der Eigenthums-Herꝛ einer Sache wider denjenigen anſtellet, ſo dieſelbe un- rechtmaͤſiger Weiſe in Beſitz gehabt, ſolche aber bereits wiederum veraͤu- ſert, oder abhanden kom- men laſſen, daß er ſolche wiederum herſtellen, o- der allen dißfalls entge- henden Nutzen Klaͤgern erſetzen ſolle. Utiliter, wird in ſenſu ju- ridico gemeiniglich ge- ſagt, wann die Sache nicht aus der klaren Di- ſpoſition derer Rechten, oder denen ausdruͤckli- chen Worten derer Ge- ſetze, ſondern aus deren Interpretation oder Er- klaͤrung und Auslegung hergeleitet wird. Utili- ter acceptiren, was nuͤtz- lich, vor ſich annehmen. Utilitas, Utilité, der Nu- tzen, die Nutzbarkeit, Er- ſprieslichkeit, das From- men, der Vortheil. U- tilitas publica, das ge- meine Beſte, der gemei- ne

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 798. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/814>, abgerufen am 24.11.2024.