durch unordentliches Haußhalten dergestalt zu. ruck kommen, daß sie nicht nur keinen Credit im handeln behalten, sondern auch mit allem dem, was sie noch haben!, ihre ge- machte Schulden zu be- zahlen nicht vermögen. Der Betrug.
Banquerotier, einer der kei- nen Credit hält, sondern seine Glaubiger um die aufgenommene Summen muthwillig betriegt, und davon gehet.
Banquerotiren, im han- deln zu Grunde gehen, daß man davon lauffen muß. It. die Leute be- triegen.
Banquet, ein groß Gast- Gebott, eine Gasterey, herrliche Mahlzeit.
Banquier, ein Wechsler. It. der Geld ausgiebet und berechnet.
Baptista, ein Tauffer, und wird dieser Nahme ge- meiniglich dem H. Jo- banni beygeleget.
[Spaltenumbruch]
Bar
Baraquen, sind Hütten für die Soldaten im Feld, sonsten gemeiniglich an den innern Wällen der Vestungen angebauet.
Barat, Baraterie, Betrug auf dem Meer, unter- schleiff, so von einem Schiffer durch Ver- schweig- oder Unterschla- gung der ihm vertrauten Güter begangen wird. Baraterie, bedeutet auch das straffbare Verhalten eines Richters oder Be- amten, der entweder durch Mißbrauch seiner Gewalt etwas erzwinget, oder durch Geschencke muß er- kauffet werden, recht zu schaffen.
Barattiren, unter Kauffleu- ten Waaren um Waaren verhandeln, Waaren um- setzen, verstechen, tauschen, verwechseln.
Barbarisch, wild, unmensch- lich, grausam, ist herge- nommen von Türck- und Heydnischen Völckern, so gemeiniglich sehr grausam und dahero Barbarn ge- nennet werden.
Barba-
E
[Spaltenumbruch]
Ban
durch unordentliches Haußhalten dergeſtalt zu. ruck kommen, daß ſie nicht nur keinen Credit im handeln behalten, ſondern auch mit allem dem, was ſie noch haben!, ihre ge- machte Schulden zu be- zahlen nicht vermoͤgen. Der Betrug.
Banquerotier, einer der kei- nen Credit haͤlt, ſondern ſeine Glaubiger um die aufgenommene Summen muthwillig betriegt, und davon gehet.
Banquerotiren, im han- deln zu Grunde gehen, daß man davon lauffen muß. It. die Leute be- triegen.
Banquet, ein groß Gaſt- Gebott, eine Gaſterey, herrliche Mahlzeit.
Banquier, ein Wechsler. It. der Geld ausgiebet und berechnet.
Baptiſta, ein Tauffer, und wird dieſer Nahme ge- meiniglich dem H. Jo- banni beygeleget.
[Spaltenumbruch]
Bar
Baraquen, ſind Huͤtten fuͤr die Soldaten im Feld, ſonſten gemeiniglich an den innern Waͤllen der Veſtungen angebauet.
Barat, Baraterie, Betrug auf dem Meer, unter- ſchleiff, ſo von einem Schiffer durch Ver- ſchweig- oder Unterſchla- gung der ihm vertrauten Guͤter begangen wird. Baraterie, bedeutet auch das ſtraffbare Verhalten eines Richters oder Be- amten, der entweder durch Mißbrauch ſeiner Gewalt etwas erzwinget, oder durch Geſchencke muß er- kauffet werden, recht zu ſchaffen.
Barattiren, unter Kauffleu- ten Waaren um Waaren verhandeln, Waaren um- ſetzen, verſtechen, tauſchen, verwechſeln.
Barbariſch, wild, unmenſch- lich, grauſam, iſt herge- nommen von Tuͤrck- und Heydniſchen Voͤlckern, ſo gemeiniglich ſehr grauſam und dahero Barbarn ge- nennet werden.
Barba-
E
<TEI><text><body><divn="1"><list><item><pbfacs="#f0081"n="65"/><cb/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">Ban</hi></fw><lb/>
durch <hirendition="#g">unordentliches</hi><lb/>
Haußhalten dergeſtalt zu.<lb/>
ruck kommen, daß ſie nicht<lb/>
nur keinen <hirendition="#aq"><hirendition="#g">Credit</hi></hi> im<lb/>
handeln behalten, ſondern<lb/>
auch mit allem dem, was<lb/>ſie noch haben!, ihre ge-<lb/>
machte Schulden zu be-<lb/>
zahlen nicht vermoͤgen.<lb/>
Der Betrug.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Banquerotier,</hi> einer der kei-<lb/>
nen <hirendition="#aq">Credit</hi> haͤlt, ſondern<lb/>ſeine Glaubiger um die<lb/>
aufgenommene Summen<lb/>
muthwillig betriegt, und<lb/>
davon gehet.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Banqueroti</hi>ren, im han-<lb/>
deln zu Grunde gehen,<lb/>
daß man davon lauffen<lb/>
muß. <hirendition="#aq">It.</hi> die Leute be-<lb/>
triegen.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Banquet,</hi> ein groß Gaſt-<lb/>
Gebott, eine Gaſterey,<lb/>
herrliche Mahlzeit.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Banqueti</hi>ren, ſchmauſſen,<lb/>
Gaſterey halten, herrlich<lb/>
leben, ſchlemmen.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Banquier,</hi> ein Wechsler.<lb/><hirendition="#aq">It.</hi> der Geld ausgiebet und<lb/>
berechnet.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Baptiſta,</hi> ein Tauffer, und<lb/>
wird dieſer Nahme ge-<lb/>
meiniglich dem H. Jo-<lb/>
banni beygeleget.</item></list><lb/><cb/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">Bar</hi></fw><lb/><list><item><hirendition="#aq">Baraquen,</hi>ſind Huͤtten fuͤr<lb/>
die Soldaten im Feld,<lb/>ſonſten gemeiniglich an<lb/>
den innern Waͤllen der<lb/>
Veſtungen angebauet.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Barat, Baraterie,</hi> Betrug<lb/>
auf dem Meer, unter-<lb/>ſchleiff, ſo von einem<lb/>
Schiffer durch Ver-<lb/>ſchweig- oder Unterſchla-<lb/>
gung der ihm vertrauten<lb/>
Guͤter begangen wird.<lb/><hirendition="#aq">Baraterie,</hi> bedeutet auch<lb/>
das ſtraffbare Verhalten<lb/>
eines Richters oder Be-<lb/>
amten, der entweder durch<lb/>
Mißbrauch ſeiner Gewalt<lb/>
etwas erzwinget, oder<lb/>
durch Geſchencke muß er-<lb/>
kauffet werden, recht zu<lb/>ſchaffen.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Baratti</hi>ren, unter Kauffleu-<lb/>
ten Waaren um Waaren<lb/>
verhandeln, Waaren um-<lb/>ſetzen, verſtechen, tauſchen,<lb/>
verwechſeln.</item><lb/><item><hirendition="#aq">Barbari</hi>ſch, wild, unmenſch-<lb/>
lich, grauſam, iſt herge-<lb/>
nommen von Tuͤrck- und<lb/>
Heydniſchen Voͤlckern, ſo<lb/>
gemeiniglich ſehr grauſam<lb/>
und dahero Barbarn ge-<lb/>
nennet werden.</item></list><lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#aq">E</hi></fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">Barba-</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[65/0081]
Ban
Bar
durch unordentliches
Haußhalten dergeſtalt zu.
ruck kommen, daß ſie nicht
nur keinen Credit im
handeln behalten, ſondern
auch mit allem dem, was
ſie noch haben!, ihre ge-
machte Schulden zu be-
zahlen nicht vermoͤgen.
Der Betrug.
Banquerotier, einer der kei-
nen Credit haͤlt, ſondern
ſeine Glaubiger um die
aufgenommene Summen
muthwillig betriegt, und
davon gehet.
Banquerotiren, im han-
deln zu Grunde gehen,
daß man davon lauffen
muß. It. die Leute be-
triegen.
Banquet, ein groß Gaſt-
Gebott, eine Gaſterey,
herrliche Mahlzeit.
Banquetiren, ſchmauſſen,
Gaſterey halten, herrlich
leben, ſchlemmen.
Banquier, ein Wechsler.
It. der Geld ausgiebet und
berechnet.
Baptiſta, ein Tauffer, und
wird dieſer Nahme ge-
meiniglich dem H. Jo-
banni beygeleget.
Baraquen, ſind Huͤtten fuͤr
die Soldaten im Feld,
ſonſten gemeiniglich an
den innern Waͤllen der
Veſtungen angebauet.
Barat, Baraterie, Betrug
auf dem Meer, unter-
ſchleiff, ſo von einem
Schiffer durch Ver-
ſchweig- oder Unterſchla-
gung der ihm vertrauten
Guͤter begangen wird.
Baraterie, bedeutet auch
das ſtraffbare Verhalten
eines Richters oder Be-
amten, der entweder durch
Mißbrauch ſeiner Gewalt
etwas erzwinget, oder
durch Geſchencke muß er-
kauffet werden, recht zu
ſchaffen.
Barattiren, unter Kauffleu-
ten Waaren um Waaren
verhandeln, Waaren um-
ſetzen, verſtechen, tauſchen,
verwechſeln.
Barbariſch, wild, unmenſch-
lich, grauſam, iſt herge-
nommen von Tuͤrck- und
Heydniſchen Voͤlckern, ſo
gemeiniglich ſehr grauſam
und dahero Barbarn ge-
nennet werden.
Barba-
E
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/81>, abgerufen am 17.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.