Subsistence, die Subsistentz, die Lebens-Mittel, der Unterhalt, die Versor- gung, der Aufenthalt, worbey man bleiben, und sich in seinem Stande er- halten kan. Dem Feind die Subsistentz benehmen, heiset, wann man die Früchte auf dem Felde wegfouragiret, die Dör- fer abbrennet, und eine Gegend fast gäntzlich ver- wüstet, damit der Feind, wann er kommet, nichts mehr finde, davon er sub- sistiren, oder sich erhalten könne.
Subsistiren, sich etwas Zeit an einem Ort aufhalten, aushalten, seinen Unter- halt oder Nahrung, sein Auskommen haben; it. Bestand haben, stehen [Spaltenumbruch]
Sub
bleiben, bestehen, stille ste- hen, halte machen.
Sub spe rati, in Hoffnung, es werde gebilliget und gut geheisen werden.
Substantia, die Substanz, ein selbstständig Ding, das Wesen eines Din- ges, ist dasjenige, woraus selbiges bestehet, daß es ein solches Ding sey; it. Haab und Gut, das Vermögen, der Reichthum.
Substantiale, das Haupt- Werck, Vornehmste.
Substantialiter, wesentlich, dem Wesen nach.
Substantiel, wesentlich, ur- sprünglich, beständig, selbst- ständig, zur Substanz und Wesen eines Dinges ge- hörig.
Substantivum, ein selbst- ständiges Stamm-Wort, das man ohne Beysatz ei- nes andern Wortes ver- stehen kan.
Substituiren, an eines an- dern statt setzen, nachord- nen, untersetzen, oder wann ein Gevollmächtigter we- gen anderer Verrichtung einen andern an seine
Stel-
X x 5
[Spaltenumbruch]
Sub
offenem Siegel, als bis- weilen die Briefe ge- ſchickt werden.
Subſignation, die Unter- ſchrift, Unterzeichnung, Unterſchreibung.
Subſiſtence, die Subſiſtentz, die Lebens-Mittel, der Unterhalt, die Verſor- gung, der Aufenthalt, worbey man bleiben, und ſich in ſeinem Stande er- halten kan. Dem Feind die Subſiſtentz benehmen, heiſet, wann man die Fruͤchte auf dem Felde wegfouragiret, die Doͤr- fer abbrennet, und eine Gegend faſt gaͤntzlich ver- wuͤſtet, damit der Feind, wann er kommet, nichts mehr finde, davon er ſub- ſiſtiren, oder ſich erhalten koͤnne.
Subſiſtiren, ſich etwas Zeit an einem Ort aufhalten, aushalten, ſeinen Unter- halt oder Nahrung, ſein Auskommen haben; it. Beſtand haben, ſtehen [Spaltenumbruch]
Sub
bleiben, beſtehen, ſtille ſte- hen, halte machen.
Sub ſpe rati, in Hoffnung, es werde gebilliget und gut geheiſen werden.
Subſtantia, die Subſtanz, ein ſelbſtſtaͤndig Ding, das Weſen eines Din- ges, iſt dasjenige, woraus ſelbiges beſtehet, daß es ein ſolches Ding ſey; it. Haab und Gut, das Vermoͤgen, der Reichthum.
Subſtantiale, das Haupt- Werck, Vornehmſte.
Subſtantialiter, weſentlich, dem Weſen nach.
Subſtantiel, weſentlich, ur- ſpꝛuͤnglich, beſtaͤndig, ſelbſt- ſtaͤndig, zur Subſtanz und Weſen eines Dinges ge- hoͤrig.
Subſtantivum, ein ſelbſt- ſtaͤndiges Stamm-Woꝛt, das man ohne Beyſatz ei- nes andern Wortes ver- ſtehen kan.
Subſtituiren, an eines an- dern ſtatt ſetzen, nachord- nen, unterſetzen, oder wann ein Gevollmaͤchtigter we- gen anderer Verrichtung einen andern an ſeine
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offenem Siegel, als bis-
weilen die Briefe ge-
ſchickt werden.
Subſignation, die Unter-
ſchrift, Unterzeichnung,
Unterſchreibung.
Subſigniren, unterzeichnen,
unterſchreiben, unterſie-
geln.
Subſiſtence, die Subſiſtentz,
die Lebens-Mittel, der
Unterhalt, die Verſor-
gung, der Aufenthalt,
worbey man bleiben, und
ſich in ſeinem Stande er-
halten kan. Dem Feind
die Subſiſtentz benehmen,
heiſet, wann man die
Fruͤchte auf dem Felde
wegfouragiret, die Doͤr-
fer abbrennet, und eine
Gegend faſt gaͤntzlich ver-
wuͤſtet, damit der Feind,
wann er kommet, nichts
mehr finde, davon er ſub-
ſiſtiren, oder ſich erhalten
koͤnne.
Subſiſtiren, ſich etwas Zeit
an einem Ort aufhalten,
aushalten, ſeinen Unter-
halt oder Nahrung, ſein
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Subſtantia, die Subſtanz,
ein ſelbſtſtaͤndig Ding,
das Weſen eines Din-
ges, iſt dasjenige, woraus
ſelbiges beſtehet, daß es ein
ſolches Ding ſey; it. Haab
und Gut, das Vermoͤgen,
der Reichthum.
Subſtantiale, das Haupt-
Werck, Vornehmſte.
Subſtantialiter, weſentlich,
dem Weſen nach.
Subſtantiel, weſentlich, ur-
ſpꝛuͤnglich, beſtaͤndig, ſelbſt-
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ſtaͤndiges Stamm-Woꝛt,
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ſtehen kan.
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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 697. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/713>, abgerufen am 16.02.2025.
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